Spielabbruch in Hamburg: Notarzteinsatz auf der Tribüne

Bruder eines HSVH-Spielers bricht zusammen

Medizinischer Zwischenfall auf der Tribüne zwingt zum Spielabbruch
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Schock in der Alsterdorfer Sporthalle: Der Handball Sport Verein Hamburg hat in die LIQUI MOLY HBL in der Sporthalle Hamburg gegen die MT Melsungen nur etwas mehr als 23 Minuten gespielt als das Spiel wegen eines medizinischen Zwischenfalls auf der Tribüne unterbrochen und geraume Zeit später beim Stand von 8:11 aus Sicht der Gastgeber abgebrochen wurde.

Spiel nach Vorfall nur Nebensache

Die MT Melsungen ging mit 1:0 in der 2. Minute in Führung und der HSV Hamburg musste anschließend in Unterzahl weiterspielen, machte dennoch durch Frederik Bo Andersen den Ausgleich. Die erneute Gästeführung glich nicht nur Finn Wullenweber aus, sondern Lukas Ossenkopp versenkte den Ball nach Ballgewinn in der Abwehr im leeren Tor. Melsungen hatte kurz vorher ebenfalls eine Zeitstrafe erhalten. Fehler im Angriff der Hamburger bescherten den Melsungern einfache Ballgewinne, die zu einem 4:0-Lauf führten und die Gäste mit 6:3 (10.) in Front brachte.

Notarzteinsatz unterbricht Partie

Im Anschluss bekam Johannes Bitter den einen und anderen Ball an die Finger und hielt das Spiel offen. Die Toren fielen wechselweise, dass die Drei-Tore-Führung für Melsungen beim 11:8 (24.) Bestand hatte, als es für den HSV Hamburg einen Siebenmeter gab. Als Casper Ulrich Mortensen von der Bank kommend zur Vollstreckung schritt, wurde das Spiel von den Schiedsrichtern wegen eines medizinischen Zwischenfalls mit Notarzteinsatz auf der Tribüne unterbrochen.

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Finn Wullenweber bis zum Spielabbruch erfolgreichster Hamburger
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

HSVH wollte nicht weiterspielen

Beide Mannschaften verließen nach kurzer Beratung mit den Schiedsrichtern Nils Blümel und Jörg Loppaschewski und Spielleitung Matthias Brauer das Spielfeld und begaben sich in die Kabinen. Kurz vor 17 Uhr begann die MT Melsungen sich wieder aufzuwärmen, damit das Spiel, wie vom Hallensprecher angekündigt, fortgesetzt werden konnte. Die Mannschaft des HSV Hamburg kam nicht wieder aus der Kabine. Sie sah sich nicht in der Lage das Spiel fortzusetzen. Wie in der Sporthalle bekannt wurde, handelte es sich vermutlich um den Bruder von HSVH-Spieler Thies Bergemann, der stabilisiert wurde und auf dem Weg ins Krankenhaus war. Beide Mannschaften sollen dem Spielabbruch zugestimmt haben.

Wertung oder Neuansetzung?

Ob es nun ein Wiederholungsspiel oder eine Wertung gibt, ist derzeit noch nicht klar. Die HBL wird darüber entscheiden.

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