Starker Schrader führt VfL Lübeck-Schwartau zum sicheren Klassenerhalt

Mex Raguse (Ehemalig VfL Lübeck-Schwartau) und Janik Schrader (VfL Lübeck-Schwartau). Archivfoto: Lobeca/Kaben
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Großwallstadt – Der VfL Lübeck-Schwartau erkämpfte sich am vergangenen Mittwoch in der 2. Bundesliga beim TV Großwallstadt ein 31:31 (12:15)-Unentschieden und sichert sich damit rechnerisch endgültig den Klassenerhalt. Die aufgrund von zahlreichen Verletzungen personell geschwächten Lübecker kämpften sich in der zweiten Halbzeit nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore- Rückstand zurück in die Partie und übernahmen 60 Sekunden vor dem Ende sogar die Führung. Erfolgreichster Torschütze des VfL war Janik Schrader mit zehn Treffern.

Vor dem Spiel musste VfL-Trainer David Röhrig einen weiteren personellen Rückschlag hinnehmen, Mex Raguse meldete sich krank und musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dazu kamen die Ausfälle von Max Horner, Finn Kretschmer, Paul Skorupa und Jan-Eric Speckmann. Dennoch erwischte der VfL einen guten Start in die Partie, Nils Conrad konnte sich direkt mit guten Paraden auszeichnen und vorne präsentierte sich der VfL treffsicher, setzte sich nach wenigen Minuten bereits ab – Leon Ciudad traf vom Kreis zum 4:1 (6.).

Jetzt kamen die Gastgeber besser in die Partie, auch Boukovinas im Tor wurde immer stärker und der TVG meldete sich schnell zurück. Mario Stark glich zum 5:5 aus (12.). Es war eine Partie auf Augenhöhe, in der die Lübecker wieder das Kommando übernahmen und sich durch den Treffer von Nadav Cohen zum 8:6 wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielte (19.).

Das letzte Drittel der ersten Hälfte gehörte allerdings den Gästen, die zunehmend von technischen Fehlern der Lübecker profitierten und viele einfache Treffer über Gegenstöße erzielen konnten. Dazu schwächte sich der VfL durch Zeitstrafen immer wieder selbst. Adrian Kammlodt besorgte die 11:10-Führung für Großwallstadt, Sekunden vor dem Ende traf Eisenträger von der Siebenmeterlinie zum 15:12-Pausenstand.

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Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam der angeschlagene Raguse erstmals im Rückraum des VfL zum Einsatz und belebte das Angriffsspiel seiner Mansnchaft prompt. Dennoch leisteten sich die Lübecker in der Offensive erneut einige technische Fehler und luden den TVG zu Tempogegenstößen ein. Zhuk baute den Vorsprung für die Gastgeber auf 19:15 aus (35.). Die Lübecker bekamen das Tempospiel der Großwallstädter kaum unter Kontrolle und hatten auch gegen den starken Kammlodt Probleme. Der linke Rückraumspieler hielt den Vier-Tore-Vorsprung mit dem Treffer zum 25:21 (43.) aufrecht.

Der VfL hatte es vor allem dem starken Schrader zu verdanken, dass er auch zehn Minuten vor dem Ende noch in Schlagdistanz war. Der 23-Jährige traf aus dem Rückraum, überzeugte mit cleveren Anspielen und war ein sicherer Siebenmeterschütze. Victor Wolf verkürzte auf 25:27 und läutete damit eine spannende Crunchtime ein (50.).

In den Schlussminuten setzte VfL-Coach Röhrig im Angriff auf den siebten Feldspieler – und war damit in jedem Angriff erfolgreich. Wolf traf zwei Minuten vor dem Ende zum 30:30-Ausgleich. Es sollte ein Herzschlagfinale werden. Nach einer Conrad-Parade brachte Schrader brachte den VfL per Siebenmeter in Führung, im Gegenzug konnte der TVG durch Klenk ausgleichen. Der VfL hatte noch zehn Sekunden für einen letzten Angriff, doch Raguses Wurf parierte Boukovinas.

„Mit dem Punkt können wir sehr gut leben – vor allem mit dem Blick auf den Spielverlauf“, sagte Röhrig nach dem Spiel. „Wir sind trotz der Ausfälle super in das Spiel gestartet, machen dann aber einige unnötige Fehler und bringen Großwallstadt damit in das Spiel. Auch nach der Pause hatten wir eine zu hohe Fehlerquote. Dazu hatten wir große Schwierigkeiten gegen Kammlodt. Hinten raus haben wir aber eine super Moral gezeigt.“

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