TuS 93 greift nach dem letzten Strohhalm im Abstiegskampf

Stodo leistet lange Widerstand gegen den neuen Spitzenreiter

TuS Lübeck 93 feiert endlich wieder einen Sieg
Foto: Merit Verheyen
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen gab es am Sonnabend eine deutliche Auswärtsniederlage für den SV Henstedt-Ulzburg II, während TuS 93 seit langem wieder einen Sieg beim Schlusslicht SG Dithmarschen Süd feierte. Am Sonntag unterlag die zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf gegen den neuen Spitzenreiter HSG Horst/Kiebitzreihe knapp und der Lauenburger SV bezwang den Vorletzten, die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg.

IF Stjernen Flensborg – SV Henstedt-Ulzburg II 36:28 (15:13)
Die zweite Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg kam schleppend ins Spiel, lag schnell 0:3 und 1:5 in der 7. Minute zurück. Vorne wurden die Chancen liegenlassen und hinten konnte die Flensburger Haupttorschützin Laura Petersen schalten und walten wie sie wollte. Zwar verkürzten die Gäste auf zwei Tore, doch IF Stjernen Flensborg zeigte ein temporeiches Spiel und setzte sich auf 14:6 (21.) ab. Plötzlich fand die Hintermannschaft des SVHU über den Kampf zurück und ließ bis zur Pause nur noch einen Treffer zu und schloss mit einem 7:1-Lauf bis auf 13:15 auf.
Trainer Norbert Eichel forderte in der Halbzeit für die zweiten 30 Minuten volle Konzentration, Elan und vollen Einsatz. Nach Wiederbeginn erneut vier schnelle Gegentreffer, die die Gäste mit 13:19 ins Hintertreffen brachten, was bereits die Vorentscheidung bedeutete. Das Spiel gestaltete sich anschließend zwar ausgeglichener, doch zu einer Wende reichte es nicht. Am Ende kassierte Henstedt-Ulzburg beim Aufsteiger eine 28:36-Niederlage. „Wir kommen aktuell nicht in die Halbzeiten. Trotz intensiver Vorbereitung auf den Gegner haben wir ein Umsetzungsproblem. Daran müssen wir arbeiten und auf das nächste Spiel hoffen“, fasste Trainer Eichel es kurz und knapp zusammen.

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Fiona Schermer (7), L. S (5/3), Hannah Wulff (5/1), Carina Wulff (4), Jule Aschmoneit (3), Shirley Wruck (2), Pauline Eggert und Taina Schermer (je 1)

SG Dithmarschen Süd – TuS Lübeck 93 27:31 (16:13)
Nach einem guten Start mit 3:1 in der 4. Minute hatte die SG Dithmarschen Süd die löchrige und offensive Abwehr des TuS Lübeck 93 erkannt, die das schnelle Verschieben häufig vergaß. Als Resultat schafften es die Gastgeberinnen immer wieder den Kreis oder die einlaufenden Außen ins Spiel zu bringen, die zum Torerfolg kamen. So übernahm die SG nach dem Rückstand schnell die Führung, die beim 9:8 (18.) erstmals wieder zum Gast überging. Doch das Spielen ohne „Backe“ bereitete den Spielerinnen des TuS Probleme, dass die SG Dithmarschen sich bis zur Pause auf 16:13 absetzte.
TuS fand erneut den besseren Start, glich nicht nur aus sondern legte nach einem erneuten Rückstand einen 3:0-Lauf hin und ging mit 19:17 (39.) selbst in Führung. Die Ansage in der Kabine in Richtung Abwehr: Hacken an den Kreis, trug Früchte. Der Angriff zeigte sich durchschlagskräftig über Gegenstöße und im Eins-gegen-Eins. Mit zunehmender Spieldauer stieg auch die Stimmung in der Mannschaft, es klappte vorne und hinten. So brachte der TuS Lübeck 93 nach fünf Niederlagen in Folge mit dem 31:27-Erfolg wieder zwei wichtige Punkte mit nach Lübeck.

Torschützen für TuS Lübeck 93
Sabrina Eppl (9/3), Tabea Nicolai (8/1), Fenja Husfeldt, Isabel Macedo und Merit Verheyen (je 3), Rebecca Dappen (2/1), Jennifer Schmidt (2), Nele Messer (1)

ATSV Stockelsdorf II – HSG Horst/Kiebitzreihe 23:24 (10:13)
Die Partie begann zäh und nahm nicht so richtig Fahrt auf. Erst in der 9. Minute fiel das erste Tor der Partie zum 1:0 für die HSG Horst/Kiebitzreihe und die zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf glich noch in derselben Minute durch Susen Grotzky aus. Nach erneutem Rückstand gelang den Gastgeberinnen sich auf 6:4 (17.) abzusetzen, was die Gäste zu Auszeit veranlasste, die anschließend besser im Spiel waren. Durch schnelles Umschaltspiel und über die zweite Welle setzte sich der Gast Tor um Tor bis zum 13:10 zur Pause ab.
In der zweiten Halbzeit fand Stodo besser ins Spiel, jedoch blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, wo erneut die Hintermannschaften dominant blieben. Stodo kam nach einem 16:20-Rückstand wieder zurück und glich nach einem 4:0-Lauf beim 20:20 (52.) aus. Doch die HSG legte erneut drei Tore nach, was durch Flüchtigkeitsfehler unterstützt wurde und so die Auszeit des ATSV zur Folge hatte. Doch es reichte am Ende nicht mehr zum Punktgewinn. Für die HSG bedeutete der Sieg und die gleichzeitige Niederlage der HSG Tarp/Wanderup die Übernahme der Tabellenführung.

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Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II
Johanna Andersson (8/2), Lara Kieckbusch (4), Kathi Werdin und Jil Enke (je 3), Nadja Glass und Lena Schulz (je 2), Susen Grotzky (1)

Lauenburger SV – HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg 25:23 (10:9)
Das erste Lauenburger Tor erzielte Sarah Lemmermann in der 7. Minute zum 1:2 gegen den Vorletzten HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg. Der Motor lief nicht rund, die erste Führung beim 4:3 nach mehr als elf Minuten. Es blieb ein Spiel auf des Messers Schneide mit wechselnder Führung bis zum 7:7 (20.). Auch wenn die „Elbdiven“ mit 10:9 in die Kabinen gingen, die HSG ließ sich nicht abschütteln.
Lauenburg mit einem guten Start in die zweite Hälfte und eine 14:10-Führung, die auf 20:14 in der 49. Minute ausgebaut wurde. Beim 24:17 (54.) und in Gefühl des sicheren Sieges, ließ die Konzentration nach und die Gäste verkürzten noch auf 23:25, doch zu mehr reichte es nicht mehr.

Alle Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

TSV LindewittHSG Tarp/Wanderup28:23
IF Stjernen FlensborgSV Henstedt-Ulzburg II36:28
SG Dithmarschen SüdTuS Lübeck 9327:31
ATSV Stockelsdorf IIHSG Horst/Kiebitzreihe23:24
Lauenburger SVHSG Schü/We/Re25:23

 

1HSG Horst/Kiebitzreihe20:8 378:340 38
2HSG Tarp/Wanderup19:7 385:298 87
3IF Stjernen Flensborg19:9 397:354 43
4HC Treia/Jübek18:8 396:346 50
5TSV Lindewitt17:11 363:341 22
6Lauenburger SV16:10 354:326 28
7SV Sülfeld15:11 342:325 17
8SV Henstedt-Ulzburg II14:14 372:388 -16
9ATSV Stockelsdorf II13:15 324:326 -2
10TuS Lübeck 937:19 332:386 -54
11HSG Schü/We/Re2:24 297:362 -65
12SG Dithmarschen Süd2:26 328:476 -148

Bildquellen

  • TuS Lübeck 93: TuS 93/Merit Verheyen
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