
Lübeck – Die Mannschaft des TuS Lübeck 1893 hat sich nach Höhen und Tiefen der abgelaufenen Saison mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf Platz 6 im sicheren Mittelfeld eingefunden. In dieser Serie gab es weder den Ausschlag in Richtung Tabellenspitze noch zu den Regelabstiegsplätzen für die Mannschaft des Trainergespanns Tobias Jurgeleit und Malte Jepsen. Mit zwei Siegen zum Saisonabschluss ging es in die wohlverdiente Sommerpause.
Kompletter Umbruch zur neuen Saison im Team
Nach mehr als zehn Abgängen kam es beim TuS Lübeck 1893 zum völligen Umbruch zum Start der Saison 2024/25. Dem Trainergespann stand in der Vorbereitung noch kein kompletter Kader zur Verfügung, dass es weiterhin galt, neue Spielerinnen zu finden und zu integrieren.
Saisonziel war es, sich als Mannschaft zu finden und stetig weiter zu entwickeln. Daher gab es vor dem Start auch keine Ansage zum Saisonziel in Form eines Tabellenplatzes, da ein solcher Umbruch Geduld forderte.

Bilanz zuhause und auswärts völlig ausgeglichen
Der TuS 93 schloss die Saison auf Platz 6 mit 22:22 Punkten und 573:546 Toren punktgleich mit dem Fünften, dem TSV Hardebek, ab. Diese Platzierung ergab sich, trotz der besseren Tordifferenz, durch den Verlust des direkten Vergleichs, wobei beide Spiele an den TSV gingen. Vier Heimniederlagen stehen ebenfalls vier Auswärtssiegen gegenüber, sowie sieben Heimsiegen ebenfalls sieben Auswärtsniederlagen entgegenstehen.
Auch in der Treffsicherheit auf Platz 6
Die Trainer setzten in der vergangenen Saison insgesamt 29 Spielerinnen ein, die in den 22 Spielen insgesamt 573 Tore erzielten, was bei der Anzahl der Tore exakt der Tabellenplatzierung entsprach bei einer Quote von 26,0 Toren je Begegnung. Keine Spielerin war in allen Spielen im Einsatz, lediglich Maya Steede nahm an 20 Begegnungen teil, gefolgt von Svea Thullesen und Denis Bruhn mit je 19 Spielen. In die Torschützenliste trugen sich 21 Spielerinnen ein. Haupttorschützin beim TuS wurde Kim-Marie Höhlein in 16 Spielen mit 108 Toren, davon 24 per Siebenmeter, entsprechend einer Quote von 6,8 Treffern pro Spiel. Es folgen Svea Thullesen (19/104/0/5,5) und Tabea Nicolai (17/72/31/4,2). Mit dem 34:13 gab es am 3. Spieltag gegen den Absteiger Raisdorfer TSV den höchsten Heim- und Saisonerfolg.
Höchste Saisonniederlage zum Abschluss der Hinrunden
Mit den 546 Gegentreffern gelang dem TuS 93 eine um einen Platz bessere Platzierung, nämlich Rang 5 der Liga mit einer Quote von 24,8 Gegentreffern je Spiel. Die höchste Saisonniederlage setzte es am letzten Vorrundenspieltag beim Tabellenvierten HSG Mönkeberg-Schönkirchen mit dem 18:28.
Eine rote Karte in der Saison
In der vergangenen Saison wurde gegen den TuS Lübeck 1893 von den Unparteiischen nur eine Disqualifikation ausgesprochen – diese erhielt Merit Verheyen in ihrem einzigen Saisonspiel. Insgesamt gab es 7 Verwarnungen, 42 Zeitstrafen und die eine Disqualifikation. Die interne „Rüpelliste“ führte Svea Thullesen in 19 Spielen mit 0 Verwarnungen und 7 Zeitstrafen an, dicht gefolgt von Maya Steede (20/1/6) und Denise Bruhn (19/0/4).
Saisonstart mit zwei Niederlagen
Die Saison begann nicht gerade verheißungsvoll mit der 28:29-Heimniederlage gegen den später punktgleichen TSV Hardebek und der 17:20-Auswärtsniederlage bei der HSG Gettorf/Osdorf. Es folgten im Wechsel Sieg und Niederlage, was zum Abschluss der Hinrunde noch einmal in zwei Niederlagen mündete. So ging es mit 10:12 Punkten in die Rückrunde.
„Gerade im Winter suchten uns mehrere Krankheitsausfälle nacheinander heim. Dazu kamen lange Abwesenheiten der Studentinnen in den Semesterferien“, legte Trainer Tobias Jurgeleit den Finger in die Wunde. „In der Phase und während der gesamten Saison haben wir fantastische Unterstützung aus der zweiten Mannschaft erfahren. Der Einsatz von zwölf Spielerinnen aus der Zweiten spricht für eine enge Verzahnung und tolle Zusammenarbeit beider Teams.“
In der Rückrunde gab es jeweils drei Heim- und Auswärtssiege, sowie zwei Heim- und drei Auswärtsniederlagen, dass am Ende 22:22 Punkte im sicheren Mittelfeld zu Buche standen. Dabei schloss TuS 93 die Saison mit zwei Siegen ab.
Die Osterpause wurde intensiv genutzt und Trainings-Inhalte geändert, das Training umgebaut, so dass mit voller Intensität in die letzten Spiele gegangen werden konnten. „Die Entwicklung der Mannschaft in dieser Saison war und ist großartig. Gerade im letzten Block nach Ostern solch eine Entwicklung zu nehmen und nochmal eine Schippe drauf zu packen, ist unserem Team hoch anzurechnen“, so Trainer Jurgeleit. „Der Kader wurde von Spiel zu Spiel stabiler, dass man mit einer tollen Serie von 6:2 Punkten aus den letzten Spielen gehen und sich Platz 6 sichern konnte. Am Ende ist die Platzierung durch die vielen Aufs und Abs innerhalb der Saison verdient.“
Abschlusstabelle der Verbandsliga Süd
1 | TuS Aumühle-Wohltorf | 38 | : | 6 | 668 | : | 488 | 180 |
2 | MTV Dänischenhagen | 31 | : | 13 | 703 | : | 627 | 76 |
3 | HSG Holst. Kiel/Kronsh. II | 31 | : | 13 | 543 | : | 501 | 42 |
4 | HSG Mönkeb.-Schönk. | 26 | : | 18 | 574 | : | 526 | 48 |
5 | TSV Hardebek | 22 | : | 22 | 635 | : | 631 | 4 |
6 | TuS Lübeck 1893 | 22 | : | 22 | 573 | : | 546 | 27 |
7 | HSG Holst. Schweiz | 20 | : | 24 | 574 | : | 556 | 18 |
8 | HSG Tills Löwen | 19 | : | 25 | 500 | : | 521 | -21 |
9 | HSG Gettorf/Osdorf | 18 | : | 26 | 474 | : | 551 | -77 |
10 | VfL Bad Schwartau | 18 | : | 26 | 554 | : | 597 | -43 |
11 | Raisdorfer TSV | 15 | : | 29 | 524 | : | 620 | -96 |
12 | HSG Wagrien | 4 | : | 40 | 537 | : | 695 | -158 |
Trainer blicken positiv nach vorne
„Wir haben immer gesagt, dass wir mit der Mannschaft etwas Langfristiges entwickeln wollen. Unser junger Kader hat ein unfassbares Potenzial, welches wir weiter fordern und fördern wollen, aber hierfür benötigen wir weiterhin Zeit und Geduld. Im Vergleich zur letzten Saison haben wir nur einen studienbedingten Abgang, zudem den einen oder anderen Neuzugang. Das ist schonmal ein Unterschied zu dieser Saison, was möglich sein wird, wird man sehen“, blickte Trainer Tobias Jurgeleit nach vorn.
„Das Potenzial der Mannschaft schreit aber nach mehr. Das Team ist hungrig und ambitioniert. Wir freuen uns schon jetzt auf die neue Saison“, setze Trainer Malte Jepsen noch einen oben drauf.
Bildquellen
- Der siegreiche TuS 93: TuS Lübeck/Maya Steede
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