TuS 93 stemmt sich weiter gegen den drohenden Abstieg

„Elbdiven“ und Sülfeld wieder mit Blick nach oben

Stiena Wieckberg vom TuS 93 muss einiges einstecken
Foto: Reiner Sprengel

Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat der TuS Lübeck 93 mit dem Erfolg über den Tabellenfünften TSV Lindewitt erneut ein Lebenszeichen gesendet und stemmt sich weiter gegen den drohenden Abstieg. Der SV Sülfeld landete in seinem ersten Heimspiel nach elf Auswärtsspielen einen Kantersieg gegen den Aufsteiger SG Dithmarschen Süd. Außerdem setzten sich die „Elbdiven“ deutlich beim Aufsteiger, der zweiten Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg, durch.

https://youtu.be/eKgvgyGvO1s

SV Henstedt-Ulzburg II – Lauenburger SV 26:34 (15:16)
Nach nervösem Beginn und einer 2:1-Führung der „Elbdiven“ nach fünf Minuten, bekam der SV Henstedt-Ulzburg Zugriff auf das Spiel, zeigte sein Tempospiel, nutzte dabei die Fehler der Gäste gnadenlos aus und setzte sich Tor um Tor bis zum 9:4 nach 15 Minuten ab. Den Gästen gelang es anschließend den eigenen Innenblock zu stabilisieren, um selbst ins Tempo zu kommen. Nach einem 8:3-Lauf der Gäste hieß es 12:12 in der 23. Minute und alles war auf null gestellt. Die Gastgeberrinnen konnten das 15:13 (28.) nicht verteidigen und gingen mit einem 15:16 in die Pause.
Die Lauenburgerinnen kamen frischer zurück auf die Platte und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich auf 23:19 (43.) aus, was Trainer Norbert Eichel vom SVHU zur Auszeit veranlasste. Es wurden zu viele klare Chancen nicht verwertet, die „Elbdiven“ fanden dabei häufiger ihr Ziel. Die Partie wurde kurzfristig ausgeglichen, doch die Gäste erhöhten die Schlagzahl wieder und setzten nach. Sie erhöhten den Vorsprung auf sechs Tore beim 28:22 (51.), was eine Vorentscheidung bedeutete, da die Gastgeberinnen nichts mehr entgegenzusetzen in der Lage waren. Mit 34:26 nahm der Lauenburger SV beide Punkte mit an die Elbe und verbesserte sich in der Tabelle auf Platz 5.
„Heute war positiv, dass wir von der ersten Minute an auf dem Feld präsent waren. Leider konnten wir die Führung nicht über die Spielzeit halten, da die körperlich überlegenen Lauenburgerinnen immer besser ins Spiel kamen. im zweiten Durchgang fehlte uns neben der Konzentration im Abschluss am Ende auch die Kraft, um den Favoriten in Bedrängnis zu bringen“, blickte SVHU-Trainer Eichel auf das Spiel zurück.

Die „Elbdiven“ setzten die Abwehr des SV Henstedt-Ulzburg unter Druck
Foto: Arne Bahde

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Carina Wulff (8), Hannah Wulff (7), Fiona Schermer (5), Lara Witzleben (2/1), Svenja Seemann (2), L. S. und Freya Kittler (je 1)

Torschützen für den Lauenburger SV
Sabrina Reimers und Lena Bahde (je 8), Lena Hadeler (6/4), Maren Knakowski und Joelle Gümüsdere (je 4), Luisa Rott (2), Svea Böge und Sarah Lemmermann (je 1)

TuS Lübeck 93 – TSV Lindewitt 29:26 (16:12)
TuS Lübeck 93, mit dem Rücken an der Wand stehend, ging mit dem Motto ins Spiel: „let’s do it again“. Es gelang ein Blitzstart mit 4:1 nach knapp vier Minuten. Auch wenn der TSV Lindewitt zwischenzeitlich auf einen Treffer verkürzte, der Ausgleich gelang nicht. Die Gastgeberinnen blieben die spielbestimmende Mannschaft und nahmen einen 16:12-Vorsprung mit in die Kabine.
In der zweiten Hälfte nutzte Lindewitt die Zeitstrafen gegen TuS und deren nicht verwandelte Siebenmeter zur Aufholjagd und war beim 18:20 (42.) wieder in Schlagdistanz. Doch die Heimmannschaft setzte sich erneut Tor um Tor ab und brachte einen nie gefährdeten 29:26-Erfolg ins Ziel. Dieses war der zweite Sieg in Folge und sollte so etwas wie das Startzeichen zum Endspurt um den Klassenerhalt sein, der allerdings weiterhin noch sehr weit entfernt ist. Noch vier Punkte bis zum ersten Nichtabstiegsplatz, aber dadurch, dass es in dieser Saison eventuell mehr als die drei Regelabsteiger geben könnte, ist Platz 9 noch keine Sicherheit.
Der große Trumpf des TuS Lübeck 93 war an dem Tag, im Angriff wenig Fehler gemacht zu haben und ein schnelles und sicheres Rückzugsverhalten an den Tag zu legen, damit dem Gast den Schneid abgekauft zu haben.

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Für Merit Verheyen vom TuS 93 kaum eine Lücke
Foto: Reiner Sprengel

Torschützen TuS Lübeck 93
Sabrina Eppl (10/3), Stina Wieckberg (5), Tabea Nicolai (3/2), Rebecca Dappen, Isabel Lourenco Macedo und Livia Badczong-Pate (je 3), Jennifer Schmidt und Laura Schmidt (je 1)

SV Sülfeld – SG Dithmarschen Süd 43:28 (23:11)
Nach einem offenen Schlagabtausch zu Beginn des Spieles – Heimspiel in der Amtssporthalle Todesfelde, da die Arbeiten an der Sülfelder-Halle noch andauern – zum 2:2 in der 2. Minute, setzte sich der SV Sülfeld mit vier Treffern in Folge auf 6:2 (9.) ab. Ganz gleich, was die SG Dithmarschen Süd abwehrtechnisch probierte, die Sülfelderinnen hatten die passende Antwort. So ging es mit verbesserter Abschlussquote bereits vorentscheidend mit 23:11 in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang fand der Tabellenletzte kein Mittel gegen die dynamisch agierenden Sülfelderinnen und kamen am Ende mit 28:43 unter die Räder. Für Sülfeld – wo sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen – war dieses der fünfte Sieg in Folge, was wieder einen Blick in die obere Tabellenregion ermöglichte.
„Wir haben einen – auch in dieser Höhe – verdienten Sieg eingefahren. Besonders gefallen hat mir, dass sich alle Feldspielerinnen in die Liste der Torschützen eingetragen haben. Es hätten am Ende allerdings gerne ein paar weniger Gegentore sein können“, fasste Trainer Maik Iwastschenko den Kantersieg zusammen.

Torschützen für den SV Sülfeld
Lena Ewen (10), Laura Beth (7), Lara Zube (5/2), Julia Studt (5), Rieke Hornig und Julia Fritsche (je 4), Merle Butzlaff (3), Laura-Marie Belling und Trixy Rohlfs (je 2), Kristin Eggert (1)

Alle Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

SV Henstedt-Ulzburg IILauenburger SV26:34
HSG Horst/KiebitzreiheIF Stjernen Flensborg25:30
TuS Lübeck 93TSV Lindewitt29:26
SV SülfeldSG Dithmarschen Süd43:28
HSG Schü/We/ReHC Treia/Jübek28:35

 

1IF Stjernen Flensborg21:9 427:379 48
2HC Treia/Jübek20:8 431:374 57
3HSG Horst/Kiebitzreihe20:10 403:370 33
4HSG Tarp/Wanderup19:7 385:298 87
5Lauenburger SV18:10 388:352 36
6SV Sülfeld17:11 385:353 32
7TSV Lindewitt17:13 389:370 19
8SV Henstedt-Ulzburg II14:16 398:422 -24
9ATSV Stockelsdorf II13:15 324:326 -2
10TuS Lübeck 939:19 361:412 -51
11HSG Schü/We/Re2:26 325:397 -72
12SG Dithmarschen Süd2:28 356:519 -163
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