VfL Lübeck-Schwartau mit Auswärtssieg in Nordhorn

Nils Conrad, großer beim VfL Lübeck-Schwartau. Archivfoto: Lobeca/Marcus Kaben

Nordhorn – Der VfL Lübeck-Schwartau das das Auswärtsspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 29:28 (15:16) gewonnen und nahm zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt mit nach Lübeck. Beim Tabellenfünften der 2. Bundesliga präsentierte sich der VfL auf Augenhöhe und entschied die Partie in einer hektischen zweiten Halbzeit für sich. Ein entscheidender Faktor war Torhüter Nils Conrad, der nach seiner Einwechslung zehn Paraden zeigte. Erfolgreichster Torschütze war Jan-Eric Speckmann mit neun Treffern.

Der VfL kam gut rein in die Partie beim Tabellenfünften und präsentierte sich wie schon zuletzt gegen die Top-Teams der Liga auch in Nordhorn auf Augenhöhe. Es waren zunächst die Offensivreihen beider Mannschaften, die das Spiel prägten. Bei Nordhorn waren es vor allem die Rückraumshooter Firnhaber und Stegefelt, die für die Tore sorgten, beim VfL sorgten Raguse und Speckmann für die ersten fünf Treffer.

Auf beiden Seiten bekamen die Torhüter kaum einen Ball zu fassen, erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte sich der eingewechselte Nils Conrad mit einigen Paraden auszeichnen. Und obwohl Nordhorns Torhüter-Duo Ravensbergen und Buhrmester zusammen nur auf eine Parade im ersten Durchgang kamen, konnte sich der VfL keine Führung herausspielen. Mit technischen Fehlern machten sich die Lübecker das Leben selbst schwer. Wenige Sekunden vor dem Ende verkürzte Mex Raguse zum 15:16-Pausenstand.

Auch im zweiten Durchgang ging es weiter hin und her, es blieb ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Der VfL fand aber defensiv immer besser in die Partie und konnte sich Mitte der zweiten Halbzeit nach einem gehaltenen Siebenmeter von Nils Conrad erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen – Speckmann traf zum 23:21 (44.). Doch Nordhorn konterte mit einem Doppelschlag von Rechtsaußen Lindberg, der postwendend wieder zum 23:23 ausglich (45.).

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Nils Conrad wurde immer mehr zum Faktor für den VfL, parierte zwei weitere Siebenmeter und Janik Schrader baute den Vorsprung auf 26:23 aus (50.). Das Röhrig-Team ging mit einer Führung in die Crunchtime, in der beide Mannschaften nervös agierten, Fehlwürfe und technische Fehler zeigten. Drei Minuten vor dem Ende verkürzte Stegefelt auf 26:28 (58.), eine Minute vor Schluss traf Wasiliewski zum 27:28. Wieder schien den Lübecker die Luft auszugehen, doch Finn Kretschmer besorgte mit dem letzten Angriff den umjubelten 29:28-Siegtreffer – der VfL entführte die Punkte aus Nordhorn.

„Ich glaube, dieser Sieg war für uns ein Befreiungsschlag“, sagte Kapitän Finn

Kretschmer nach dem Spiel. „Wir haben schon die letzten Spiele immer bis zum Ende mitgehalten, aber dieses Mal haben wir es geschafft, die Ruhe zu bewahren. Beim letzten Wurf habe ich einfach den Kopf ausgeschaltet und den sichersten Wurf genommen. Mit dem Sieg im Rücken können wir jetzt in das Spiel am Sonntag gegen Konstanz gehen – da wollen wir die nächsten Punkte im Abstiegskampf sammeln.“

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