Lübeck – Die Schonzeit für die „Tiger“ ist vorbei. Der VfL Lübeck-Schwartau muss zum Corona-Test. Ab dem 1. September muss sich das Zweitliga-Team wöchentlich testen lassen. Das gibt die HBL vor. Die Kosten dafür liegen nach Informationen von HL-SPORTS zwischen 20.000 Euro und 50.000 Euro. Nachbar VfB Lübeck weiß davon ein Lied zu singen. Die Kicker von der Lohmühle müssen seit einigen Wochen schon regelmäßig zur Untersuchung.

Große Herausforderung für Bundesligisten

Für VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer eine weitere Baustelle, die er abarbeitet. Dabei sind die Tests selbst nicht das Problem, doch für die Kosten muss der Club aufkommen. Für den Lübecker Proficlub kein einfaches Unterfangen, denn durch die abgebrochene Saison und der Ungewissheit, ob Zuschauer zum Saisonstart im Oktober zugelassen werden, fehlen sowieso schon Einnahmen. Der VfL bewegt sich finanziell auf einem Drahtseil und ist nicht auf Rosen gebettet.

Daniel Pankofer Geschäftsführer des VfL Lübeck-Schwartau
Foto: rk

„Wir sind auf einem guten Weg“

Pankofer ist akribisch und sagt: „Wir sind in vielen guten Gesprächen und auf einem guten Weg dort eine Lösung zu finden. Wir müssen ja auch schon spätestens nächste Woche mit den Testungen anfangen.“

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„Pandemie-Level“ bestimmt Häufigkeit

Die Tests sind für die gesamte Saison vorgeschrieben, dabei ist die Anzahl von Testungen abhängig von einem „Pandemie-Level“. Bei weniger als 5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche sind die Erst- und Zweitligaclubs mit einem Test alle sechs bis acht Tage dran. Bei mehr als 5 – bis zu 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern – steigt der „Pandemie-Level“ und es sollen wöchentlich Testungen durchgeführt werden, bei Englischen Wochen sogar zweimal. In Stufe drei verlangt die HBL auf jeden Fall zwei Testungen pro Woche (zwischen drei und fünf Tagen). Diese greift bei mehr 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche. In der Regel kann man sagen, dass vor jedem Spiel getestet werden muss.

Symbolbild. Foto: rk

Bis zu 30 „Tiger“ sind dabei

Zu den Testpersonen gehören die Mannschaft, Trainer, Betreuer, Physios und das direkte Mannschaftsumfeld. Das sind beim VfL derzeit zwischen 25 und 30 Personen. Pankofer ist zuversichtlich und sagt abschließend: „Wir haben einen sehr guten Plan.“

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HSG Ostsee bleibt verschont

Die Corona-Tests sind nur für die beiden ersten Ligen verpflichtend, also auch für den HSV Hamburg. Ab der 3. Liga gibt es vom Deutschen Handball Bund (DHB) keine Pflicht für die Teams. Somit bleibt die HSG Ostsee davon verschont. „Das wäre für uns finanziell gar nicht umsetzbar“, sagt Frank Barthel als Sportlicher Leiter der Ostseehandballer.

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