Trainer Michael Roth nahm extra eine Auszeit, um Jan Schult seinen verdienten Abschied zu geben (Foto: Lobeca/Patrick Nuhn)
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau verliert das letzte Spiel der Saison mit 32:35 (15:13) gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Nach dem Spiel wurden insgesamt sieben Spieler verabschiedet, dazu Trainer Michael Roth und Torwarttrainer Jörg Engelhardt. Bei der Verabschiedung von Fynn Ranke, Markus Hansen und Jan Schult wurde es emotional in der Hansehalle.

Nach 15 Jahren beim VfL hat Jan Schult seine Karriere am Sonnabend beendet. In seinem letzten Spiel im blau-weißen Trikot musste Schult bereits nach zehn Minuten mit Wadenproblemen auf der Bank Platz nehmen und konnte erst in den Schlussminuten wieder eingreifen. Es war das emotionale Ende einer langen Karriere.

Lange nach Spielende noch Beifall für die Legenden

Noch 90 Minuten nach Spielende applaudierte die Halle ihren Vereinslegenden und bereitete Fynn Ranke, Markus Hansen und Jan Schult eine unvergessliche Verabschiedung.

Schon beim Einlauf der Spieler vor dem Anpfiff wurde es emotional. Fynn Ranke, Markus Hansen und Jan Schult liefen zum letzten Mal in die „Hansehölle“ ein und wurden von ihren Mitspielern mit einem riesigen Banner empfangen. Auch die 1650 Zuschauer auf den Rängen sorgten schon jetzt für Gänsehaut-Atmosphäre.

Erfolgreich im Spiel Sieben gegen Sechs

Und auch während der Partie wurde es laut. Jedes Tor, jede gelungene Aktion wurde von den Zuschauern frenetisch gefeiert. Die Lübecker trugen ihren Teil dazu auf dem Spielfeld bei, hatten mit Blaz Voncina einen starken Rückhalt und waren vorne im Spiel Sieben gegen Sechs erfolgreich. Nach einer Viertelstunde konnten sich die Tiger erstmals etwas absetzen, Jasper Bruhn besorgte mit dem 11:8 die Drei-Tore-Führung (20.).

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Der VfL blieb aggressiv in der Abwehr und fand vorne auch gegen die nun offensiv agierende Abwehr der Gäste Lösungen. Skorupa oder Löfström vom Kreis, Ritterbach von außen oder Versteijnen aus dem Rückraum, die Lübecker blieben torgefährlich. Zur Halbzeit hieß es schließlich 15:13.

Lange eine ausgeglichene Partie

Die Partie blieb auch im zweiten Durchgang ausgeglichen. Nordhorn setzte nach Ballgewinnen und Gegentoren auf hohes Tempo und konnte mehrere einfache Treffer ins leere VfL-Tor erzielen. Hansen und Co. leisteten sich jetzt zu viele Fehler oder Fehlwürfe. Ravensbergen traf nach einer Parade schließlich zum 22:22- Ausgleich (43.).

Es blieb spannend bis in die Schlussphase, mit zunehmender Spieldauer konnte Nordhorn die Führung übernehmen. Besonders in den letzten Minuten häuften sich die technischen Fehler und Fehlwürfe auf Seiten der Lübecker. Als die Partie zwei Minuten vor dem Ende bereits zu Gunsten der HSG entschieden war, kam dann der verletzt auf der Bank sitzende Jan Schult noch einmal in die Partie. Trainer Michael Roth nahm noch einmal eine Auszeit, um dem Routinier seinen verdienten Abschied zu geben. Und die Halle feierte ihren „Mr. VfL“. Sekunden vor dem Ende durfte „Schulle“ dann auch noch seinen Ehrentreffer zum 32:35-Endstand erzielen.

„Das ist eine große Ehre für mich“

„Das war einfach sehr emotional. Ich bin einfach sprachlos und weiß nicht, was ich sagen soll“, meinte ein sichtlich mitgenommener Jan Schult nach dem Abpfiff. „Ich genieße das jetzt einfach. Mein Herz hängt an diesem Verein und ich werde immer wieder hier her zurückkommen. Natürlich hätte ich heute gerne mehr gespielt, aber das kann man nicht ändern. Ich freue mich jetzt auf mein Abschiedsspiel im August. Das ist eine große Ehre für mich.“

Bildquellen

  • Roth Michael lobeca_83766_Patrick_Nuhn_20220506: Lobeca/Patrick Nuhn
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