Blaz Voncina jubelt. In der letzten Minute parierte er einen Siebenmeter (Foto: Lobeca/Marcus Kaben)
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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau hat das Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen dominiert, jedoch nur knapp mit 29:28 gewonnen. Die Lübecker gaben über weite Strecken den Ton an, ließen die Eulen in der Schlussphase aber noch einmal zurückkommen. Sekunden vor dem Ende hatten die Gäste per Siebenmeter die Chancen auf den Ausgleich, doch der eingewechselte Blaz Voncina parierte und sicherte den Heimsieg. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und dazu etwas Glück gehabt“, analysierte VfL-Trainer Michael Roth.

Beste Stimmung in der Hansehalle

Die 1350 Zuschauer in der Hansehalle sorgten von Beginn an für Stimmung und auch die Mannschaft brachte die Halle durch einen temporeichen Beginn auf Temperatur. Mex Raguse besorgte schon in der 8. Minute mit dem 6:3 eine Drei-Tore-Führung. Wenig später scheiterte erst Kretschmer und anschließend Skorupa freistehend am Eulen-Torhüter Urbic und verpassten einen höheren Vorsprung.

Bei den Eulen war die Verunsicherung nach den letzten Niederlagen trotz des Trainerwechsels spürbar, offensiv vergaben Wagner und Co. beste Chancen oder scheiterten an VfL-Keeper Nils Conrad. Die Lübecker liefen aus einer stabilen Abwehr heraus mit Tempo nach vorne oder setzten im Positionsspiel auf den siebten Feldspieler und fanden gute Lösungen über den Kreis oder aus dem Rückraum. Niels Versteijnen war zum 12:7 erfolgreich und sorgte für einen Fünf-Tore-Vorsprung (22.).

Der VfL dominierte die Partie, wurde in der Schlussphase der ersten Halbzeit allerdings etwas nachlässig in der Chancenverwertung. Die Eulen hingegen kamen offensiv besser in die Partie und verkürzten den Rückstand bis zur Pause auf vier Treffer – Stefan Job traf zum 16:12-Pausenstand.

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VfL ließ beste Möglichkeiten liegen

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Die Lübecker ließen teilweise beste Möglichkeiten liegen, profitierten aber von Fehlwürfen der Gäste. Gleich zweimal landete ein Wurf aus der Eulen-Hälfte neben dem leeren Tor des VfL. Doch auf einen war Verlass: Nils Conrad hielt die Führung mit mehreren Paraden aufrecht. Und dennoch konnte Salger aus dem rechten Rückraum zum 19:17 verkürzen (44.). Michael Roth reagierte mit einer Auszeit, doch auch im folgenden Angriff scheiterte Schult freistehend an Urbic.

Nils Conrad in Höchstform

Erneut konnte sich der VfL auf Nils Conrad verlassen, der langsam zur Höchstform auflief. Offensiv war es jetzt Mex Raguse, der die Verantwortung übernahm und sein Team wieder in die Spur brachte. Nach drei Raguse-Treffern innerhalb von fünf Minuten waren die Lübecker wieder mit 23:19 vorne (49.).

Doch die Schlussphase hatte es noch einmal in sich: Der VfL präsentierte sich unkonzentriert im Abschluss, ließ die Eulen wieder herankommen. 75 Sekunden vor dem Ende erzielte Wagner den 28:28-Ausgleich, im Gegenzug brachte Löfström die Lübecker wieder in Führung. Dramatisch wurde es in den Schlusssekunden: Jan Schult bekam die Rote Karte für vermeintliches Ball aus der Hand schlagen und es gab Siebenmeter. Michael Roth wechselte Blaz Voncina ein – und der Slowene parierte den Wurf. Der Rest war grenzenloser Jubel in der „Hansehölle“.

Etwas Glück gehabt

Michael Roth analysierte nach dem Spiel: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und haben dazu etwas Glück gehabt. Leider haben wir in der Schlussphase zu viele Chancen vergeben und Ludwigshafen zurück ins Spiel gebracht. Am Ende sind wir glücklich, dass Blaz Voncina den Siebenmeter pariert und wir die Punkte hierbehalten.“

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