Weiter stark dezimierte Hamburger wollen gegen Leipzig Platz 6 verteidigen

Ohne Linkshänder im Rückraum, aus der Not eine Tugend machen

Leif Tissier will seine Schnelligkeit gegen Leipzig wieder in die Waagschale werfen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat heute (1.6.) um 19.05 Uhr, als Sechster, in der Barclays-Arena am 32. Spieltag der LIQUI MOLY HBL den Tabellendreizehnten SC DHfK Leipzig zu Gast. Mit einem Sieg wollen die Hamburger ihren Tabellenplatz festigen und sich somit die Chance auf das Erreichen eines europäischen Wettbewerbs für die kommende Saison wahren.

Weiter ohne etatmäßigen Linkshänder im Rückraum

Die Saison 2022/23 befindet sich auf der Zielgerade, drei Spiele sind noch zu absolvieren und der Handball Sport Verein Hamburg steht mit 34:28 Punkten auf Tabellenplatz 6. Bereits jetzt stehen sie besser als in der abgelaufenen und ersten Saison (26:42 Punkte auf Platz 14) in der höchsten deutschen Spielklasse da. Weiter muss die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen ohne etatmäßigen Linkshänder im Rückraum auskommen und erneut improvisieren. Vor allem mit Dani Baijens oder Leif Tissier auf der rechten Angriffsseite setzen die Hamburger hier auf die Tempo-Karte, die auch den THW Kiel am vergangenen Wochenende vor Probleme stellte. Hinzu kommt die derzeit ausgezeichnete kämpferische Einstellung des HSV Hamburg.

Dani Baijens will die Leipziger Abwehr schwindlig spielen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Leipzig durchbricht Serie von acht sieglosen Spielen

Mit dem SC DHfK Leipzig reist eine Mannschaft in die Hansestadt, die nur schwer zu berechnen ist. Die Leipziger agieren in der laufenden Saison häufig zwischen Genie und Wahnsinn. So ließ Leipzig nach der WM-Pause zwar drei Siege in Serie gegen absolute Top-Teams der LIQUI MOLY HBL folgen. Zuerst fügten sie dem SC Magdeburg im Ostderby eine bittere 32:33-Niederlage zu, kurz darauf gelang der Mannschaft von Runar Sigtryggson ein echter Auswärts-Coup beim THW Kiel mit 34:31 und im Anschluss ein deutlicher 37:29-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Auf dieses kurzzeitige Leistungshoch folgte eine Sieglos-Serie von acht Spielen, lediglich einen Punkt sammelte der SC DHfK beim 31:31-Unentschieden gegen GWD Minden. Erst am vergangenen Spieltag beendeten die Sachsen die Negativ-Serie mit einem 38:29-Heimsieg über die HSG Wetzlar.

Hamburgs Torschützen liegen weit vor den Leipzigern

Bester Torschütze der Leipziger ist Viggo Kristjansson mit 135 Treffern, der Isländer fehlt jedoch verletzungsbedingt. Durch seine Verletzung lastet viel Verantwortung auf den Schultern von Sime Ivic, der bis dato auf 97 Treffer brachte. Auf Platz 2 folgt Rechtsaußen Patrick Wiesmach mit 101 Saisontreffern. Die unumstrittene Nummer Eins im Tor ist Kristian Saevereas, der bereits 270 Paraden verzeichnete – der Norweger parierte rund 30 Prozent der Würfe auf seinen Kasten.

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Frederik Bo Andersen ist nicht nur vom Siebenmeterpunkt ein sicherer Vollstrecker
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Bei den Hamburgern soll die Flügelzange (Casper Ulrich Mortensen und Frederik Bo Andersen) erneut greifen, die schon gegen den THW Kiel überzeugte, wo Andersen sieben und Baijens fünf Tore erzielten. Beide führen auch beim HSV Hamburg die interne Torschützenliste an, Andersen erzielte 125 und Mortensen 222 Tore und ist gleichzeitig der Führende in der Torschützenliste der LIQUI MOLY HBL.

Trainerwechsel im vergangenen November

Bereits der Saisonstart lief für die Leipziger alles andere als rund. Der SC DHfK startete mit nur einem Sieg aus den ersten neun Spieltagen in die Saison und trennte sich nach der Derby-Niederlage beim SC Magdeburg von Chef-Trainer Andre Haber. Runar Sigtryggson übernahm und stabilisierte das Leipziger-Team umgehend. Zwischenzeitlich gelangen dem SC DHfK unter der neuen Leitung sechs Siege in Folge.

Last-Second-Sieg im Hinspiel für Hamburg

Im Hinspiel am 4. Spieltag der LIQUI MOLY HBL lieferten sich beide Mannschaften eine Abwehrschlacht, die erst mit dem letzten Wurf des Spiels entschieden wurde. Neun Sekunden vor Ende der Partie glich Kreisläufer Marino Maric, der im Winter zum TVB 1898 Stuttgart abwanderte, für den SC DHfK aus (22:22). Der HSVH brachte den Ball schnellstmöglich zurück ins Spiel, sodass Dani Baijens mit noch zwei Sekunden auf der Uhr den Abschluss aus rund zwölf Metern Entfernung suchen musste und den Ball lang hoch im Tor unterbrachte. Die Mannschaft von Trainer Jansen feierte so den ersten Auswärtssieg der Saison und den zweiten Sieg in Folge, nach einem Saisonstart mit zwei Niederlagen.

Rund 3.000 Tickets verkauft

Für das Duell mit dem SC DHfK Leipzig sind bisher rund 3.000 Tickets verkauft. Wer sich kurzfristig für einen Besuch des Spiels entscheidet, hat bereits ab 18 Euro die Chance, dabei zu sein. Tickets gibt es sowohl an der Abendkasse, im Online-Shop als auch im HSVH-Fanshop im Levantehaus.

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