Mirko Baltic bei der Teamrunde mit der A-Jugend des VfL Bad Schwartau. Foto: oH
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Bad Schwartau – Die vergangenen Saison in der A-Jugend-Bundesliga lief für die Jung des VfL Bad Schwartau alles andere als gut – insbesondere das Endresultat schmeckte dem Nachwuchs aus Ostholstein nicht: abgebrochen und ganz knapp auf einem Abstiegsplatz endete die Spielzeit für die Mannen von Trainer Mirko Baltic. In keiner anderen Liga gab es so etwas. Nun müssen die Schwartauer in die Qualifikationsrunde, obwohl Baltic davon überzeugt war, dass sein Team es noch schafft. „Das hat mir nicht geschmeckt“, sagt er bei HL-SPORTS.

Auf nach Cottbus

Am kommenden Freitag reist der VfL-Nachwuchs nach Cottbus und muss sich dort gegen vier andere Mannschaften beweisen. Am Ende müsste es mindestens Platz zwei in der Tabelle sein, dann wäre das ganz junge Team für die Bundesliga qualifiziert. „Die Voraussetzungen sind alles andere als gleich. Wir durften erst seit ein paar Wochen richtig trainieren, für Testspiele mussten wir nach Mecklenburg-Vorpommer reisen. Da haben wir einen Nachteil den anderen Mannschaften gegenüber.“

Ganz junge Mannschaft mit Wurf ins kalte Wasser

Die neue männliche A-Jugend der Schwartauer besteht größtenteils aus den Jahrgängen 2002 und 2003. „Die Jungs kommen fast alle aus der B-Jugend. Viel Zeit sich an die neue Altersklasse zu gewöhnen hatten sie nicht. Wir tappen im Dunkeln und fahren nach Cottbus, um dort unser bestes zu geben. Vor allem was unsere Gegner angeht. Die kennen wir überhaupt nicht. Es ist so, als würde die Mannschaft ins kalte Wasser geworfen werden“, so der erfahrene Coach.

Hin und her im Vorweg

Dabei stand das Turnier bis zuletzt auf der Kippe. Flensburgs Nachwuchsschmiede aus Harrislee wollte erst nur daran teilnehmen, wenn alle anderen Mannschaften negative Corona-Tests vorweisen. Am Ende war das vom Tisch und die Jugendmannschaften dürfen darauf verzichten. 30 Zuschauer pro Team sind in der Halle zugelassen, natürlich unter Hygienebedingungen.

Härtetest bestanden

HC Empor Rostock ist mit seinem Internatsteam ebenfalls dabei. Das Baltic-Team kennt die Mecklenburger schon aus zwei Testspielen. Beide Male trennte man sich unentschieden. „Wir gucken auf uns selbst. Etwas anderes bleibt uns nicht übrig“, so Baltic und lobt seine Mannschaft: „Die Mannschaft durfte so lange nicht normal trainieren. Das war schon ein schwieriges Thema, aber sie waren sehr fleißig, auch so lange diszipliniert ohne Ball zu arbeiten. Da bin ich stolz darauf. Und auch körperlich haben sie gut zugelegt und das mussten sie auch.“ Dennoch ist diese Form der Qualirunde für ihn nicht okay: „Das ist schlecht gelaufen und hat etwas von Wettbewerbsverzerrung.“

Auf den Zaubertrank kommt es an

Mit voller Kapelle geht es am Freitagnachmittag nicht von Bad Schwartau an die tschechische Grenze. Luca Appenheimer hat sich das Knie verdreht. Die Hoffnung besteht im MRT-Ergebnis, was kurzfristig erwartet wird. Lukas Schulze hatte eine Wadenentzündung. Tim Schippel ist wieder zurück nach einer leichten Zerrung. „Da muss man schauen, wie das überhaupt alles und ob es geht. Wir sind klein, aber fein und geben Vollgas. Es wird auch auf die Tagesform ankommen“, berichtet der Trainer. Und neben dem ganzen Hick-Hack der Corona-Tests kam das Problem dazu, dass für so eine große Gruppe kein Hotel zur Verfügung stand. Zwei Übernachtungen in der Tschechei war schon in der Überlegung, doch letztlich klappt das nun in Cottbus. „Dort werden wir um 20.30 Uhr Abendessen und dann ins Bett“, gibt Baltic den Ablauf bekannt. Eines ist ihm ganz wichtig, denn nur zwei Spieler mit altem Jahrgang sind dabei: „Wenn wir es nicht schaffen, ist es zwar schade, aber keine Schande. Für uns ist es wirklich schwer, aber ich glaube an meine Mannschaft und wir fahren mit breiter Brust nach Cottbus. Wir haben in den Freundschaftsspielen gezeigt, dass wir mithalten und gewinnen können.“ Der VfL-Tross hat bisher viel zaubern müssen. Wie gut der Zaubertrank war, wird sich am Sonntagabend zeigen. „Auf die Platte fertig los!“

Trainer Mirko Baltic im Team Time Out der abgelaufenen Saison
Foto: VfL Bad Schwartau Privat

Spielplan:

Sonnabend, 12.9.2020

12 Uhr
HC Empor Rostock – LHC Cottbus

13.30 Uhr
HKUF Harrislee – VfL Bad Schwartau

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15.15 Uhr
SG NARVA Berlin – HC Empor Rostock

16.45 Uhr
LHC Cottbus – HKUF Harrislee

18.30 Uhr
VfL Bad Schwartau – SG NARVA Berlin

Sonntag, 13.9.2020

09.30 Uhr
HKUF Harrislee – HC Empor Rostock

11 Uhr
VfL Bad Schwartau – LHC Cottbus

12.45 Uhr
SG NARVA Berlin – HKUF Harrislee

14.15 Uhr
HC Empor Rostock – VfL Bad Schwartau

16 Uhr
LHC Cottbus – SG NARVA Berlin

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