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Köln – Nach der Niederlage Frankreichs gegen Kroatien hat die deutsche Nationalmannschaft es sich nicht nehmen lassen, auch das letzte Hauptrunden-Spiel bei der 26. Handball-Weltmeisterschaft 2019 gegen Europameister Spanien, nach einem offenen Schlagabtausch mit 31:30 (17:16) zu gewinnen. Somit fährt die Mannschaft von Trainer Christian Prokop, neben Dänemark, ungeschlagen nach Hamburg ins Halbfinale, wo sie am Freitag (25.1.) auf Norwegen trifft.

In einem begeisternden Spiel von beiden Mannschaften lag Deutschland nur zweimal zurück, beim 0:1 (1.) und 10:11 (18.), ansonsten liefen die Spanier immer einem Rückstand hinterher. Einen guten Einstand hatte Tim Suton, der für den verletzten Martin Strobel nachnominiert wurde, der sich gleich nahtlos in die Mannschaft einfügte und vier Treffer zum Erfolg beisteuerte.

Das 0:1 nach 34 Sekunden glich Patrick Groetzki erst in der dritten Minute aus, da es am Anfang einige technische Fehler im Angriff gab. Uwe Gensheimer per Gegenstoß und Paul Drux mit einem überraschenden Schlagwurf aus der Mitte brachten die 3:1-Führung in der 5. Minute. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Deutschland immer wieder die Nase vorne hatte.

Trainer Prokop begann schon früh durch zu wechseln, so kam Suton zu seinem ersten Einsatz, markierte gleich das 8:7 (14.) und zeigte immer wieder seine Qualitäten im eins-gegen-eins. Nach 18 Minute kam Silvio Heinevetter für Andreas Wolff beim 11:11 ins Tor. Auch er war gleich im Spiel und parierte etliche Bälle. So blieb es bis zur Pause eine enge Partie, in der die Spielfreude der deutschen Mannschaft anzumerken war. Mit eine 17:16-Führung ging es in die Kabinen.

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Nach Wiederbeginn waren es Fabian Böhm und Kai Häfner, die Akzente setzten und ihre Farben erstmals mit drei Toren in Front brachten beim 20:17 (36.). Wen Prokop auch einwechselte, es blieb ein druckvolles Spiel im Angriff, in der Abwehr kamen sie ab und an einen Schritt zu spät, was der Führung aber keinen Abbruch tat. Der Angriff gab in dieser Partie den Takt vor. Neuling Suton war es, der das DHB-Team mit vier Toren in Front warf beim 23:19 (41.).

Auch in der 50. Minute war der Vier-Tore-Vorsprung beim 27:23 noch aktuell, bevor sich leichte Unachtsamkeiten bei den Anspielen einschlichen und die Spanier dieses gnadenlos nutzten. So waren die Europameister beim 27:28 (55.) wieder auf Schlagdistanz heran. Es blieb ein torreiches Spiel mit viel Tempo. Heinevetter parierte beim Stand von 30:29 (59.) einen Gegenstoß, nach einem Fehlpass gegen die sehr offensive Deckung der Spanier, was wieder Ballbesitz für Deutschland bedeutete. Jetzt nahm Prokop seine letzte Auszeit und forderte noch einmal Konzentration in den letzten 33 Sekunden.

Es war Jannik Kohlbacher mit seinem vierten Tor, der 18 Sekunden vor der Schlusssirene, das erlösende 31:29 erzielte. Den Schlusspunkt in einem kurzweiligen und spannenden Spiel setzten die Spanier zum Endstand von 31:30 für Deutschland. Die Fans verabschiedeten Deutschland nach diesem Sieg ungeschlagen aus der Kölner Lanxess-Arena nach Hamburg ins Halbfinale in die Barclaycard-Arena, wo morgen Norwegen wartet.

Torschützen für Deutschland:
Fabian Böhm (5), Jannik Kohlbacher und Tim Suton (je 4), Matthias Musche (3/1), Kai Häfner (3), Uwe Gensheimer, Patrick Wiencek, Fabian Wiede, Patrick Groetzki und Paul Drux (je 2), Finn Lemke und Hendrik Pekeler (je 1)

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