WM 2025: Deutschland beherrscht den Weltmeister und stürmt ins Finale

Historischer Finaleinzug gegen Titelverteidiger Frankreich

Jubel bei Aimee von Pereira (# 49) über Deutschlands Finaleinzug
Foto: Lobeca/Max Petershans
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Lübeck – Bei der 27. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft den Titelverteidiger Frankreich aus dem Turnier gekickt und damit Geschichte geschrieben. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch beherrschte über fast die gesamte Zeit den amtierenden Weltmeister über die Defensive und stürmte mit dem 8. Sieg im 8. Spiel mit Bravour in das WM- Finale. Dieses erstmals seit 1993 wieder und erst zum zweiten Mal in der Verbandsgeschichte.

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Frankreich – Deutschland 23:29 (12:15)

Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen: Frankreich zeigte früh seine bekannte Stärke am Kreis, allen voran über Sarah Bouktit, die die deutsche Abwehr zunächst mehrfach überwand. Doch Deutschland fand schnell in seinen Rhythmus. Nach rund zehn Minuten setzte sich die DHB-Auswahl erstmals auf 6:4 ab, getragen von einer stabilen Defensive und einer erneut starken Katharina Filter, die wichtige Würfe parierte und Sicherheit ausstrahlte. Minütlich gewann Deutschland mehr Kontrolle. Frankreich blieb zwar über Einzelaktionen gefährlich, doch die deutschen Abläufe wirkten klarer, strukturierter und zielstrebiger. Der Vorsprung wuchs auf 10:6 in der 15. Minute und der konzentrierte Auftritt führte zu einer verdienten 15:12-Halbzeitführung.

Nach dem Wiederanpfiff behauptete Deutschland nicht nur die Führung, sondern baute diese weiter aus. Eine Schlüsselszene folgte nach etwas mehr als 35 Minuten: Ein Gesichtstreffer führte zur roten Karte gegen Oriane Ondono, wodurch der französische Innenblock deutlich geschwächt wurde. Deutschland nutzte die Phase konsequent und hatte vorne eine Spielerin, die das Halbfinale prägte: Antje Döll. Die Linksaußen traf aus allen Lagen, verwandelte sicher von außen, im Gegenstoß und per Siebenmeter. Mit neun Toren wurde sie nicht nur beste deutsche Torschützin, sondern verdientermaßen auch Spielerin des Spiels. Nach 40 Minuten stand es 21:17, der Weg ins Finale wurde sichtbar. Frankreich versuchte sich zurückzukämpfen, kam aber nie näher als auf drei Tore heran. Deutschland blieb souverän und gewann am Ende deutlich mit 29:23.

Mit diesem Erfolg gelang der DHB-Auswahl ein historischer Triumph: Erstmals seit der WM-Goldmedaille 1993 steht Deutschland wieder im WM-Finale. Die Emotionen nach dem Abpfiff spiegelten die Bedeutung dieses Moments wider: pure Freude, Erleichterung und Stolz.

Im zweiten Halbfinale setzte sich Olympiasieger Norwegen klar mit 35:25 gegen Co-Gastgeber Niederlande durch. Damit steht fest: Norwegen wird Deutschlands Gegner im WM-Finale am Sonntag.

Deutschland: Filter, Wachter; Grijseels (1), Engel, Antl (3), Smits, Steffen, Kühne (1), Vogel (5), Lott (4), Maidhof, Döll (9), Behrend (1), Hauf, von Pereira, Leuchter (5)

Bildquellen

  • Aimee von Pereira DHB: Lobeca/Max Petershans
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