Zur kommenden Saison: Profiverträge für vier Hamburger U21-Talente

Hartwig neben Mortensen zweiter Linksaußen im Jansen-Team

U21-Spieler Max Niemann, Alexander Hartwig, Alexander Pinski und Lennard Benkendorf erhalten Profiverträge
Foto: HSV Hamburg
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Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat vier Spieler aus der U21 für die kommende Saison mit Profiverträgen ausgestattet. Alexander Pinski (Tor) und Max Niemann (Rückraum-Mitte) waren schon in dieser Spielzeit Teil des Profi-Kaders, Lennard Benkendorf (Rückraum-Links) und Alexander Hartwig stoßen ab Sommer neu hinzu. Hartwig komplettiert das Linksaußen-Duo mit Top-Torjäger Casper Ulrich Mortensen. Alle vier Talente sollen in der kommenden Spielzeit hauptsächlich mit dem Bundesliga-Team von Trainer Torsten Jansen trainieren, aber weiterhin in der U21 zum Einsatz kommen.

Pinski bildet Torwart-Trio mit Bitter und Vortmann

Für Alexander Pinski und Max Niemann ändert sich damit im Vergleich zur laufenden Saison nicht viel. Beide gehören bereits in dieser Saison zum Profi-Kader und sammelten in erster Linie in der U21 Spielpraxis. Torwart Pinski verhalf der HSVH-U21 durch gute Leistungen in der Oberliga zu einer starken Platzierung im ersten Jahr nach dem Aufstieg, in zwei Spielen stand er im Bundesliga-Kader. Auch in der kommenden Saison wird er die Nummer drei im HSVH-Tor hinter Johannes Bitter und Jens Vortmann sein und weiterhin in der Oberliga Erfahrung sammeln. „Es freut mich natürlich, dass das Trainerteam weiterhin Vertrauen in mich steckt,“ sagte der 20-Jährige, der 2018 als B-Jugendlicher vom TSV Ellerbek in die HSVH-Jugend wechselte. „Ich bin überzeugt, dass ich in dieser Saison schon viel dazugelernt habe und freue mich, weiter bei den Profis mittrainieren zu können und vielleicht auch mal im Kader zu sein“, fügte Pinski hinzu.

Niemann hofft auf weitere Bundesliga-Einsätze

Sowohl Pinski als auch Mittelmann Max Niemann haben um ein weiteres Jahr verlängert. Beide feierten ihr Bundesliga-Debüt schon als A-Jugendliche in der Saison 2021/22, als der HSVH bei der TSV Hannover-Burgdorf wegen etlicher Ausfälle improvisieren musste. Niemann kam so schon in der Saison 2021/22 auf vier Bundesliga-Einsätze (7 Tore), in dieser Spielzeit folgten bislang vier weitere. Nach einer Handverletzung zu Saisonbeginn setzten ihn hartnäckige Probleme an der Patellasehne für mehrere Monate außer Gefecht. Umso glücklicher ist er jetzt über die erneute Chance. „Ich freue mich natürlich riesig, dass mir das Vertrauen geschenkt wird und ich mich nochmal zeigen kann, obwohl ich dieser Saison wegen Verletzungen nicht so viel gespielt habe.“ Aktuell steht der 19 Jahre alte Rückraumspieler (1,89 m, 93 kg) kurz vor seinem Comeback bei der U21 und will in der kommenden Saison wieder angreifen.

Niemann, der im Verein „B-Max“ (bi-mäx; englisch gesprochen) genannt wird, ist ein echtes Eigengewächs des HSVH: Als E-Jugendlicher wechselte er 2014 vom Niendorfer TSV in den Volkspark und hat seitdem alle Jugend-Mannschaften des HSV Hamburg durchlaufen. Erfolgreich absolvierte er in im vergangenen Sommer sein Abitur an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg.

Hartwig als zweiter Linksaußen eingeplant

Auf Alexander Hartwig wird in der kommenden Saison eine etwas andere Rolle zukommen, als auf seine drei U21-Teamkollegen. Nach dem Abgang von Tobias Schimmelbauer wird er hinter Casper Ulrich Mortensen fester zweiter Mann auf der Linksaußen-Position werden und somit bei jedem HSVH-Spiel mit dabei sein – bei terminlicher Überschneidung mit klarem Fokus auf dem Profi-Team, statt auf der U21. In der laufenden Oberliga-Saison ist Hartwig der beste Hamburger U21-Torschütze. In 22 Spielen hat er 128 Tore, davon 44 Siebenmeter, erzielt. „Ich bin mega happy, dass ich diese Chance bekomme. Ganz ehrlich: vor ein paar Monaten habe ich null damit gerechnet, dass ich nun in der nächsten Saison zum Bundesliga-Kader gehören werde“, sagte Hartwig. „Aber dann habe ich in der Vorbereitung ziemlich viel bei den Profis mitgemacht und auch eine Einladung ins Winter-Trainingslager erhalten. Das hat alles richtig Bock gemacht!“

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Der 20 Jahre alte Rechtshänder wechselte im Jahr 2018 vom SC Alstertal-Langenhorn in der B-Jugend zum HSVH. In Stuttgart feierte er sein Erstliga-Debüt, als Mortensen wegen der Geburt seines Sohnes fehlte. Mit 1,77 m (80 kg) wird der in der kommenden Saison der kleinste Spieler im Hamburger Erstliga-Kader sein.

Benkendorfs Profi-Debüt steht noch aus

Der Größte der vier gebundenen U21-Talente ist hingegen der linke Rückraumspieler Lennard Benkendorf. Mit 1,98 m (97 kg) hat er seine Stärke im Abschluss aus dem Rückraum. 2016 kam er als C-Jugendlicher ebenfalls vom TSV Ellerbek zum HSV Hamburg und zeigte in der aktuellen Saison endlich wieder, was er draufhat. Zuvor hatte ihn eine Schambeinentzündung für fast zwei Jahre eingeschränkt und keine Spiele zugelassen. Ein Highlight seiner bisherigen Laufbahn war die Einladung zur Sichtung für die deutsche U17-Nationalmannschaft 2019.

Schon in der vergangenen Saison sollte Benkendorf mit dem Erstliga-Team trainieren, Verletzungen machten ihm aber einen Strich durch die Rechnung. „Ich sollte eigentlich schon früher bei den Profis reinschnuppern und habe mir dann natürlich Gedanken gemacht, dass es wegen der Verletzungen gelaufen sei“, blickte Benkendorf zurück.

In dieser Spielzeit gehörte er aber wieder zu den Leistungsträgern der U21 und spielte sich somit nachdrücklich in das Blickfeld von Trainer Torsten Jansen (94 Tore in 19 Oberliga-Spielen). Zwar absolvierte der 20-Jährige ebenfalls das Winter-Trainingslager mit dem Profi-Team, im Bundesliga-Kader stand er aber bisher noch nicht. Nach dem Trainingslager konkretisierten sich die Gespräche über seine Zukunft, wie der wurfgewaltige Rechtshänder berichtet: „Das war natürlich ein Traum, als ich das Angebot bekommen habe. Diese Chance bekommt schließlich nicht jeder und deshalb will ich sie auch unbedingt ergreifen. Ich wollte immer in Hamburg bleiben und hier spielen.“ Vor seinen Verletzungen wollten gleich mehrere deutsche Top-Teams ihn zu ihren Jugendteams lotsen, er entschied sich aber schon damals klar für den HSVH – und wird nun dafür belohnt.

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