Lübeck – Die Abstiegsregelung ist so kompliziert, dass selbst eingefleischte Hockeyspieler und -fans des Öfteren Schwierigkeiten damit haben dieselbige zu begreifen.

In Kürze:
Schon vor dem letzten Spiel der Phönix-Damen war die Konkurrenz an der Reihe und patzte. Der TTK verlor und die Polodamen standen mit einem Punkt auch ohne wirklich Zählbares da. So war zumindest klar, dass der letzte Platz und der damit verbundene direkte Abstieg vermieden wurde und auch der vorletzte Rang konnte nur noch durch eine Niederlage mit mehr als drei Toren Unterschied erreicht werden. Zudem kam kurz vor der Warm-Up-Phase die erlösende Nachricht vom Nichtabstieg der MTHC-Damen in der Regionalliga, was bedeutete, dass auch der vorletzte Rang den Ligaverbleib bedeutete.

So wurde kurzerhand die Warm-Up-Phase nach hinten verlegt, damit man noch die erste halbe Stunde des Deutschlandspiels mitbekam, denn der Anpfiff war pünktlich auf 18 Uhr terminiert. Im Nachhinein hat man nichts verpasst. Ganz anders auf dem Platz, Victoria, selbst knapp am Aufstieg vorbei, konnte die Anfangsphase nach Belieben diktieren und dominieren, erst taktische Veränderungen von Seiten der Phönix-Coaches brachten ihre Mädels wieder ins Spiel. Beinahe zu spät, da Phönix-Keeperin Boenchen schon das erste Mal, nach einer Strafecke, hinter sich greifen musste.

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Doch die Lübeckerinnen wachten durch die taktischen Maßnahmen auf und boten dem Favoriten Paroli. Insbesondere die letzten beiden Aufeinandertreffen hatten noch bleibende Narben hinterlassen und man wollte nicht erneut als knapper Verlierer vom Platz gehen.
So konnten sich die Lübschen Mädels auch in der 2. Hälfte, ebenfalls per Strafecke, belohnen und so hieß es am Ende, etwas schmeichelhaft, 1:1.

„Wir hatten in der Anfangsphase nichts entgegenzusetzen, daher ist der Punkt etwas unverdient, aber wir haben gekämpft und uns belohnt, sogar die Führung hatten wir auf der Kelle. So kann man die Saison beenden. Ich muss meinen Mädels großen Tribut zollen für den Fight, den wir in der Rückrunde geleistet haben. Natürlich beizeiten verkrampft, aber was will man erwarten, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Das war ganz stark“, resümierte Coach Marco „Stolle“ Stolt knapp das Spiel und die Saison.

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