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Hamburg – Der Aufsteiger Handball Sportverein Hamburg hat in der Sporthalle Hamburg vor 2.580 Zuschauern im dritten Heimspiel gegen Dessau-Roßlauer HV 06 beim 25:17 (8:10) seinen zweiten Sieg eingefahren und sich auf Platz 12 verbessert. Dabei sahen die Zuschauer zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit gab es einen Totalausfall im Angriff, nur die Abwehr war Herr der Dinge. Die zweite Hälfte mit agierender Abwehr drehte sich das Spiel innerhalb von 15 Minuten und der Gastgeber debütierte die Gäste.

Trainer Torsten Jansen musste erneut ohne Blaženko Lacković, Finn Wullenweber, Jan Kleineidam und Dominik Vogt auskommen, dafür machte sich Stefan Schröder für den Fall der Fälle mit warm. Die Hamburger erwischten einen Auftakt nach Maß, durch schnelle Tore von Kevin Herbst und Lukas Ossenkopp hieß es bereits nach 150 Sekunden 2:0. Anschließend schlichen sich im Angriff leichte Fehler ein, auch hatte der Gästetorhüter Philip Ambrosius immer eine Hand oder den Fuß am Ball. So erzielte der Gast drei Tore in Folge und übernahm mit einem Gegenstoß, nach einem Fehlpass, in der 7. Minute mit 3:2 die Führung.

Nach dem 5:4 (12.) lief beim HSV Hamburg im Angriff überhaupt nichts mehr zusammen, die Angreifer wollten mit der Brechstange immer wieder durch die Mitte und liefen sich reihenweise fest. Wäre die Abwehr nicht schon in dieser Phase der beste Mannschaftsteil gewesen, es hätte böse geendet. Der Gastgeber blieb über zwölf Minuten ohne Torerfolg und lag, dank der Defensivleistung, nur mit 5:8 (24.) im Hintertreffen. Trotz des 6:8 (25.) durch Thies Bergemann blieb die Angriffsleistung bis zum 8:10 zur Pause unterirdisch. Auch war das Plus bei den Torhütern eindeutig beim Dessau-Roßlauer HV 06.

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die ersten Minuten ausgeglichen, aber die Hamburger liefen weiterhin einem Rückstand hinterher, jetzt einem 10:13 (36.). Torhüter Aron Edvardsson war es, der durch gute Aktionen das Startsignal zur Wende gab und Ossenkopp, der wenig später verletzt ausfiel, das 11:13 erzielte. Leif Tissier kam für Ossenkopp, was eine offensivere Ausrichtung der Abwehr mit sich brachte. Mit dieser Umstellung kam der DRHV überhaupt nicht klar und machte leichte Fehler, die die Hamburger zu einfachen Toren nutzten.

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Als für Philipp Bauer Dominik Axmann in die Mannschaft kam, wurde die Abwehr noch offensiver, Axmann als „Indianer“ vor der Abwehr. Diese Variante zog den Gästen endgültig den Zahn und die Gastgeber legten einen 7:0-Lauf bis zum 17:13 (45.) hin, was die Wende im Spiel bedeutete. Nach dem dritten Team Time Out der DRHV fiel zwar das 14:17 (46.) für die Gäste, doch der Spielrausch der Hamburger wurde nicht gebremst.

Erneut ein 4:0-Lauf zum 21:14 (52.) brachte die endgültige Entscheidung zu Gunsten des Handball Sportverein Hamburg. Er baute seine Führung noch bis zum Schluss auf 25:17 aus.

Die Zuschauer feierten den HSV Hamburg mit stehenden Ovationen, hatte er doch ein schon verloren geglaubtes Spiel innerhalb von 15 Minuten in einen grandiosen Sieg gewandelt und sich mit dem Verlassen der Abstiegsränge und Platz 12 belohnt. Die Hamburger sind nach dieser Leistungssteigerung in den zweiten 30 Minuten in der 2. Handball-Bundesliga angekommen.

Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Kevin Herbst (6), Niklas Weller (5/2), Dominik Axmann (3/1), Lukas Ossenkopp und Thies Bergemann (je 3), Leif Tissier (2), Philipp Bauer, Jan Forstbauer und Christopher Rix (je 1)

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