Lübeck – Mit den roten Siegertrikots erspielte sich der VfB Lübeck am Freitagabend vor 2.411 Zuschauern einen 3:1 (1:1)-Erfolg gegen Werder Bremen II und bleibt damit im neunten Heimspiel ungeschlagen, führt diese Tabelle an. Nach der unnötigen Niederlage in der Vorwoche in Drochtersen (1:2) gaben die Lübschen Burschen somit die richtige Antwort darauf.

Endlich einmal wieder eine Mannschaft auf der Lohmühle, die sich nicht nur auf die Defensive konzentrierte, sondern mitspielte. Das versprach in den ersten Minuten eine interessante Partie zu werden. Ein munteres Geschehen im Mittelfeld brachte die erste Chance für den VfB Lübeck als Riedel (6.) auf Arslan in die Spitze passte. Ganz knapp war der Ex-Hamburger im Abseits, so dass der Ball im Netz nicht zählte. Dafür allerdings eine Kopfballvorlage von Ronstadt auf Osabutey (9.), der mit einer Direktabnahme aus Nahdistanz zur Bremer Führung einschoss. Drei Minuten später der Ausgleich: Die Lübecker kamen über die rechte Seite vor die Bremer Kiste. Hoins mit einem Flachpass in den Fünfmeterraum und dort stolperte Beijmo (12.) die Kugel ins eigene Tor. Die nächste Möglichkeit leitete wieder Hoins ein, der Franziskus (14.) in Position brachte. Der Stürmer versuchte es mit einem Lupfer, doch Haesler im Werder-Kasten lenkte diesen gerade noch zur Ecke. Die kam zu Deichmann, dessen Nachschuss um Zentimeter die VfB-Führung verfehlte. Die Begegnung wurde nicht langweilig, weil beide Teams zeigten, dass sie zu den Besten der Liga gehören. Zudem wurde es hitzig. Angefangen mit einem Abschlag von VfB-Keeper Tittel, in den der Bremer Torschütze sprang. Rudelbildung nach einem Zweikampf im Mittelfeld, bei dem die beiden Trainer die Situation ausfochten. In der nächsten Szene durfte SVW-Coach Hübscher (30.) auf die Tribüne. Eine Tätlichkeit von Wagner gegen Halke, die nicht geahndet wurde. Die Gangart blieb hart, wobei die Gäste sich aktiv zeigten und das Feuer am Lodern hielten. Zwischenzeitlich wurde dann auch wieder gegen den Ball, statt gegen den Gegner, getreten. Die Hausherren kamen wieder über den starken rechten Flügel und Riedels Hereingabe wurde mit Körper/Hand/… eines Werderaners zur Ecke gelenkt. Nächste strittige Szene also in einem hektischen Spiel. Was auf der einen Seite nicht gepfiffen wurde, fand auf der anderen den Unmut der Zuschauer. Bestraft wurde Grupe, als er Osabutey (45.) vor dem eigenen Strafraum stoppte. Eine, der vielen Gelben Karten gab es und ein Freistoß für die Gäste. Dieser fand Ronstadt in der Mitte, der über den im eigenen Strafraum umherirrenden Tittel nur an das Außennetz köpfte. Halbzeit – Möglichkeit durchzuschnaufen.

Keine vier Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da klingelte es erneut im Werder-Gehäuse. Hoins bediente Arslan (49.) und der nahm Maß aus 18 Metern ins linke untere Eck zum 2:1 für den VfB. Und weiter ging es mit der Lübeck-Show: Hoins (60.) nahm eine zu kurze Kopfballabwehr an der Strafraumgrenze direkt und hämmerte das Leder zum 3:1 in die Maschen. Fast hätte sich Deichmann (65.) in die Torschützenliste eingetragen, doch statt direkt im 16er zu schießen, machte er noch einen Haken weg vom Bremer Kasten und traf so nur das Außennetz. Mbom (69.) hätte die Gäste noch einmal heranbringen können, doch sein Schuss hielt Tittel im Nachfassen. Weiter ging es bei den Hausherren im Vorwärtsgang, als Franziskus Riedel (74.) auf der rechten Seite sah. Der Pass war Zucker, doch der Abschluss verhalten. Trotzdem machte der VfB das clever, ließ die Bremer kommen und lauerte auf Konter. Werder war stets gefährlich und der Atem stockte den Gastgebern, als Schumacher (79.) den Ball aus spitzem Winkel am linken Pfosten vorbeischoss. Eine Minute später probierte es Osabutey aus ähnlicher Position, doch hier war ein gegnerisches Bein dazwischen, das die Kugel über die Latte hob. Nach einer kurzen Verschnaufpause beider Mannschaften sah Arslan (85.), dass Haesler zu weit vor seinem Gehäuse stand, versuchte es von der Mittellinie, doch das Spielgerät ging rechts vorbei. Viel mehr passierte nicht und die „Roten“ feierten zusammen mit den Fans den nächsten Heimsieg.

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VfB Lübeck – Werder Bremen II 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Osabutey (9.), 1:1 Beijmo (12., Eigentor), 2:1 Arslan (49.), 3:1 Hoins (60.)
Zuschauer: 2.411
VfB Lübeck spielte mit: Tittel, Arslan (92. Löffler), Nogovic, Franziskus (85. Richter), Mende, Deichmann, Thiel, Grupe, Halke, Hoins (70. Matovina), Riedel

15. Spieltag:

Lübeck – Bremen II 3:1
VfL Wolfsburg II – Hannover II (Sa.)
Hamburg II – ULM Wolfsburg
Havelse – Jeddeloh (So.)
Norderstedt – St. Pauli
Drochtersen – Flensburg
Lüneburg – VfB Oldenburg
Kiel II – Egestorf
VfL Oldenburg – Rehden

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