Bargteheide – Was für ein Comeback! 15 Punkte lagen die TSV Bargteheide Bees zur Halbzeit schon hinten. Doch nach einer furiosen Leistung nach der Pause feierten die Bienen einen überlebenswichtigen 78:76 (26:41)-Sieg gegen die Holstein Hoppers. Damit wahrte das Team von Trainer Said Ghalamkarizadeh vor gut 150 Zuschauern in der KGB-Halle die Chance auf den Klassenerhalt in der 2. Regionalliga Nord.

Die Bees hatten nach dem desolaten Hinspiel (39:100) noch eine Rechnung mit den Hoppers (BG Halstenbek/Pinneberg) offen und benötigten zudem unbedingt einen Erfolg im Abstiegskampf. Dabei mussten sie allerdings auf ihren Topscorer Steffen Hönicke (18,8 Punkte pro Spiel) verzichten (private Gründe).

Die Partie begann zunächst wie ein typisches Spiel im Abstiegskampf: Es ging sehr physisch zur Sache, es ging hin und her und die Wurfhände zitterten auf beiden Seiten ein wenig – nach einem knappen ersten Viertel (18:21) vor allem bei den Bees. Auch gut herausgespielte Würfe wurden einfach nicht getroffen, dazu kamen dann immer wieder Fehler, die in der 2. Regionalliga sofort bestraft werden wie Ballverluste am Gegenspieler oder Offensivrebounds an tödlichen Spots. Lediglich acht Punkte brachte Bargteheide im zweiten Viertel aufs Scoreboard, die Hoppers hingegen 20. Unter anderem dank eines 14:2-Laufs setzten sich die Gäste ab (24:39, 19.).

15 Punkte Rückstand zur Pause sind deutlich, doch Coach Ghalamkarizadeh fand in der Kabine die richtigen Worte und die richtige Taktik, um seine Mannschaft wieder aufzubauen und sie einzunorden, wie sich zeigen sollte. Zwar konnten die Hoppers ihren Vorsprung kurzzeitig auf 17 Punkte ausbauen, ab dann aber bestimmten die Bees das Spiel. Tobias Schümann (31 Punkte) mit drei und Moritz Hansen (7) mit zwei Dreiern entfachten ein Feuer in der Halle, das Publikum wurde immer lauter und die Bees hatten innerhalb von knapp drei Minuten deutlich verkürzt (40:50, 23.).

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Das Momentum war vollkommen auf Bargteheider Seite, nachdem erst Hansen mit einem weiteren Dreier auf 44:52 (25.) verkürzt hatte. Von der Bank wurde der Druck sogar noch einmal erhöht: Ein 10:1-Run war die Folge. Schümann traf noch einen Dreier – 59:56 lag Bargteheide vor dem Schlussviertel plötzlich vorne.

In dem taten sich die Bees offensiv dann wieder etwas schwerer – in der 31. Minute gingen die Gäste sogar noch einmal in Führung (61:64). Jacob Gäde (14) antwortete aber umgehend per Dreier, ehe Schümann mit einem Drei-Punkte-Spiel die Führung zurückholte. Die gab Bargteheide dann nicht mehr ab. Zum einen weil vorne der Teambasketball oft genug erfolgreich war, zum anderen weil die starke Mann-Verteidigung die Hoppers zu vielen Einzelaktionen zwang. Somit belohnten sich die Bees und ihren Trainer für eine starke kämpferische Leistung.

Said Ghalamkarizadeh (Trainer TSV Bargteheide Bees): „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber leider unsere gut herausgespielten Würfe nicht getroffen. Acht Punkte im zweiten Viertel sind zu wenig. Tobias Schümann ist heute im dritten Viertel explodiert. So ist er einer der dominantesten Spieler der Liga. Hervorzuheben sind noch Moritz Hansen, Saisonbestleistung und überall auf dem Platz zu finden, sowie Boris Heimann, der unserer Offensive wieder Struktur gegeben hat. Mir gefällt sehr, dass unsere Teamchemie mit jedem Spiel immer besser wird.“

Für Bargteheide spielten: Tobias Schümann (31, 4 Dreier), Jacob Gäde (14, 1), Drazen Bogicevic (10), Fabian Kleveman (8), Moritz Hansen (7, 2), Jonathan Schwardt (4), Filip Marinkovic (2), Sebastian Wichmann (2), Boris Heimann, Gregor Krönke

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