Lübeck – Die letzten Minuten waren für den VfB Lübeck am Sonnabend im Heimspiel gegen den FC St. Pauli II in der Regionalliga eine Abwehrschlacht. Nach einer 2:0-Pausenführung zitterten sich die Grün-Weißen sich zu einem 3:2-Sieg. Der fünfte Saisonsieg im fünften Spiel bedeuteten wieder die Tabellenführung, die man einen Abend zuvor kurzfristig gegen den VfL Wolfsburg II abgab.

VfB-Trainer Landerl tauschte auf drei Positionen im Gegensatz zum 4:0 in Heide, brachte Weißmann, Halke und Deichmann für Kim, Lippert und Malone in der Startelf.

Blitzstart der Hausherren in der zweiten Minute über Arslan, der am Strafraum eine Schlenker in die Mitte machte und den Ball im langen Eck zur Führung unterbrachte. Deichmann (12.) hatte die Chance auf das 2:0, haute die Kugel aber über die Latte. Die Einseitigkeit auf dem Feld nahm seinen Lauf. Riedel (23.) nahm das Spielgerät volley – abgeblockt. Dafür sorgten die Gäste für den nächsten VfB-Treffer selbst. Bei einer Flanke von Hobsch schoss Meißner (24.) seinen Torhüter Schmidt an, wovon der das Leder über den Innenpfosten ins Netz beförderte. Die Hamburger trauten sich gelegentlich nach vorne. Lees Schuss (30.) grätschte Halke weg, beseitigte die „Gefahr“. Kiezkicker Santos kassierte zum Ende der ersten Hälfte wegen eines rüdem. Einsteigens an Arslan die Gelbe Karte und hatte eine Minute danach Glück, bei einem Foul an Schelle, nicht vorzeitig zum Duschen zu gehen. Schiri Skorczyk machte ihm klar, dass das seine letzte Auffälligkeit gewesen sein sollte. Nur einen Wimpernschlag später sah Lee gelb, weil er mit Deichmann aneinander geriet. Völlig überraschend musste Raeder hinter sich greifen. Starks Kopfball (44.) parierte er noch, den Nachschuss nicht. Das Tor zählte nicht, wegen Abseits. Auf der anderen Seite scheiterte Hobsch (44.) völlig frei an Schmidt. Das hätte das 3:0 sein müssen. Den Pausentee genossen die Grün-Weißen mit einer absolut verdienten 2:0-Führung.

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Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber die große Chance einen erneuten Feuerwehrstart hinzulegen. Deichmann flankte auf Schelle (47.), der aus acht Metern Schmidt anschoss. Dafür kassierte man hinten den Anschlusstreffer. Niklas Golke (49.), der Sohn von Ex-VfB-Profi André Golke traf im zweiten Versuch zum 1:2 aus Gästesicht. Das Tor gab den Pauli-Bubis Auftrieb. Sie waren nun viel besser in der Partie und übernahmen das Kommando. Zudem verflachte die Partie nach einer Stunde. Matovina (60.) hatte die Nase voll, holte einen Hammer raus. Der flog aber am Kasten von Schmidt vorbei. Dafür machte es Arslan eine Minute später besser, erzielte nach Zuspiel von Deichmann aus 13 Metern das 3:1 für Lübeck. Direkt nach seinem fünften Saisontreffer durfte er sich ausruhen und machte Platz für Fernandes. Raeder rettete dagegen für Weißmann, der sich bei einem langen Pass verschätzte und Sulejmani (64.) frei auf den VfB-Keeper zu rennen ließ. Hobsch (67.) hätte die Entscheidung herbeizuführen können, scheiterte allerdings nach einem Laufduell mit Meißner und dem Abschluss am linken Pfosten. Landerl wechselte erneut, brachte Malone für Deichmann (70.) Meißner (71.) machte sein Eigentor wieder wett, erzielte das 2:3 für die Hamburger indem er Raeder tunnelte. So wurde es noch einmal spannend, denn die Gäste blieben dran, wollten dem Punkt mitnehmen. Der Torschütze der Paulianer hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss aus 18 Metern verfehlte den Lübecker Kasten nur knapp. Es wurde noch einmal zittrig für den Tabellenführer. Golke (86.) frei vor Raeder: Der VfB-Torhüter blieb Sieger. Beim VfB passte nichts mehr zusammen. Die letzen Minuten waren eine Abwehrschlacht im Lübecker Strafraum. Meißner (91.) versuchte es mit einem Hammer aus 17 Metern, den Raeder mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Danach war Schluss und Lübeck brachte den fünften Saisonsieg über die Zeit.

Statistik:
VfB Lübeck – FC St. Pauli II 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 Arslan (2.), 2:0 Meißner (24. Eigentor), 2:1 Golke (49.), 3:1 Arslan (61.), 3:2 Meißner (71.)
Zuschauer: 2.530
Lübeck: Raeder, Weißmann, Arslan (62. Fernandes), Mende, Deichmann (70.) Malone), Grupe, Halke, Schelle (79. Parduhn), Matovina, Hobsch, Riedel

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