Lübeck – Es war das Tospiel des 18. Spieltages in der A-Jugend Kreisliga Lübeck: Der ATSV Stockelsdorf empfing den JFV Hanse II. Der Tabellendritte traf auf den Vierten. Das Hinspiel entschieden die Ostholsteiner dabei noch knapp für sich, gingen mit einem 2:1-Endstand als Sieger vom Platz. Freitagabend, den 23. März unter Flutlicht auf dem Kunstrasenplatzes des Rensefelder Weges sollte es jedoch deutlicher werden.

Das Spiel begann recht ausgeglichen, Stockelsdorf hatte zwar wesentlich mehr Ballkontrolle, doch die JFV-Spieler warteten eifrig auf Kontermöglichkeiten. Meist waren es lange, diagonale Bälle von den Stockelsdorfern, die eine Gefahr für die Hanse-Defensive stellten. Gute erste Möglichkeiten blieben vorerst jedoch ungenutzt. Und wenig später hatte der Jugendförderverein dann die erste dicke Möglichkeit per schnellem Konterspiel, doch Lubecco-Gennaio Hasko Behrens konnte den Ball frei vor dem Keeper des ATSV, Marc Leon Mohr, nicht verwerten, denn dieser hielt sensationell.

Dann war wieder der ATSV an der Reihe und noch eine Chance ließen sich die „Stodo Bulls“ nicht entgehen. Lennard Prüßmann, der sich schon die Spiele davor in Torlaune präsentierte, war es, der den ATSV das erste Mal jubeln ließ (11.). Die Angriffslust der Stockelsdorfer U19-Kicker kannte nun keine Grenzen mehr und auch die Konsequenz vor dem Tor war wieder einmal essentiell für eine schnelle und deutliche Führung. Wieder flog ein diagonaler Ball auf die linke Außenbahn, den Lucas Seidel vorbildlich annehmen konnte und den Ball von dort stramm in den Strafraum spielte, wo Jonas Pritschau – ebenfalls in letzter Zeit ein Torgarant für sein Team – nur noch zum 2:0 einschieben brauchte. Dieser schnelle Vorsprung schien die JFV-Spieler geschockt zu haben, denn sofort wurde das 3:0 nachgelegt und Jonas Pritrschau durfte bereits nach 23 Minuten sein Doppelpack schnüren.

Diese Führung verwaltete der Drittplatzierte vorerst souverän, jedoch kam der JFV Hanse Lübeck so langsam aber sicher besser ins Spiel und baute etwas mehr Druck auf die Defensive der Gastgeber aus. Das Tor fiel jedoch erneut auf der Gegenseite. In der Druckphase des JFV spielte Tim-Niklas Seeger einen erstligareifen Ball durch und hebelte somit die gesamte JFV-Abwehr aus. Diesen Geniestreich nahm Lucas Seidel dankend an und schoss zum 4:0 für den ATSV ein. Das war gleichzeitig der vorentscheidende Halbzeitstand. Mit einer solchen Machtdemonstration hätten wohl die wenigsten gerechnet.

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In der zweiten Halbzeit flachte das Spiel etwas mehr ab. Beide Mannschaften nutzten ihre Möglichkeiten lange nicht. Erst in der 84. Minute konnte Lubecco-Gennaio Hasko Behrens seinen zweiten Hochkaräter nutzen und den Ehrentreffer für die alles in allem völlig überforderte Elf des JFV Hanse Lübeck erzielen. Lucas Seidel mit seinem zweiten Streich rundete das Ergebnis von 5:1 endgültig ab.

Das hat sich JFV-Trainer Mario Heuer sicherlich auch etwas anders vorgestellt. Nach dem Spiel erklärte er: „Wir wollten den ATSV erst einmal kommen lassen und auf ein schnelles Umschaltspiel setzen, was in den ersten Minuten auch gut klappte. Jedoch haben wir die Mannschaft ausdrücklich vor den langen Bällen gewarnt, was heute der Knackpunkt in der Partie war.“

Stodo-Trainer Mustafa Salih hingegen konnte mit dem Spiel seiner Mannschaft mehr als zufrieden sein, meinte danach: „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit und ein super Kombinationsspiel aus der eigenen Hälfte heraus hingelegt. Außerdem haben wir viele Zweikämpfe gewonnen und die Vorgaben wurden genauso umgesetzt, wie Enad (Salih, ebenfalls Trainer der ATSV U19, Anm. d. Red.) und ich es vorgegeben hatten. Das Resultat war eine 4:0-Führung und das mehr als verdient. Hanse kam in der ersten Halbzeit nicht wirklich ins Spiel. Im zweiten Durchgang hätten wir durchaus das eine oder andere Tor mehr machen können, nichtsdestotrotz ist das Ergebnis völlig verdient und das haben sich die Jungs richtig verdient. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung mitnehmen können, ich wünsche aber auch Hanse weiterhin viel Erfolg!“

Der Schwung der Stockelsdorfer kann jedoch erst nach der Osterpause fortgesetzt werden, dann aber auch so richtig, denn in den Tagen zwischen dem 14. April und dem 20. April muss die ATSV-U19 gleich vier Spiele bestreiten. Los geht es mit dem Ligaspiel gegen Krummesse, es folgt ein Nachholspiel zwei Tage später gegen die SG Hanse. Nur einen Tag darauf darf der ATSV im Pokal-Halbfinale ran und drei Tage nach diesem wird der Spielzyklus mit dem Liga-Spitzenspiel zu Hause gegen den TSV Schlutup beendet.

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