Lübeck – Schauplatz: Buniamshof. – Das Stück: Ja, ich bin ein Talent! – Inszenierung: Trainer und Betreuer aus neun Vereinen. – Regie: KLV Lübeck mit Kampfrichtern und Helfern. – Darsteller: 153. – In den Hauptrollen: Finja Rattunde, Neele Nielsen, Maja Brucks, Lucy Steinmeyer, Magdalena Pfaff, Carolin Bielert, Mieke Neumann; Fritz Peters und Johannes Weil als Solisten, Linus Spiegel, Jeremy Quarshie, Ole Schrader, Florian Bielert, Deniz Biner.

Die Story:
Eine weibliche Bande jagt den Medaillen-Schatz in Gold, Silber und Bronze. Wieselflink, ausdauernd, sprungkräftig und teilweise wurfstark. Mit Finessen, bunt kostümiert; grazil, technisch versiert.
 
Ein Trio raubt jeweils vier Goldmedaillen – allen voran Finja Rattunde (Foto), Mitglied des MTV. Schneller als alle anderen über 75 m (10,18 sek) – und auch Hürden können sie nicht stoppen. 60 min 10,39 sek! In dieser Form macht sie auch noch große Sprünge: 1,50 m hoch; 4,98 m weit! In der W13 gibt sie den Ton an – derweil Sophie Marie Woltersdorf (1876) – mit Ausdauer (800 m in 2:35,72 min) – und Pauline Behnke (TuS 93) – nach einem Ballwurf von 42,50 m – auch noch Gold in ihrer Sporttasche mit nach Hause nehmen. – Szenen-Applaus für alle!

Organisiert in der W12 ist Neele Nielsen (TSV Travemünde). Sie springt weit (4,41) und hoch (1,30), nimmt die Hürden (60 m in 11,34) und wirft auch noch den Ball weit weg: 27,50 m! Ihre Beute: Viermal Gold. – Auch an dieser Stelle des Stücks Szenen-Applaus.

Die etwas ältere Maja Brucks (1876) dominiert die W14 – schnell (100 m in 13,87), konditionsstark (800 m 2:46,04), flink (80 m Hürden 14,25), mit Sprungkraft (4,48 m weit). Damit nimmt sie den Hütern der Medaillen ebenfalls vier goldene Teile weg. – Das gefällt dem Publikum!

W15: In diesem Kreis bewegen sich gleich zwei ambitionierte Mädchen. Die eine (Magdalena Pfaff) springt hoch (1,50) und nimmt die Hürdenstrecke von 80 m in 13,84 sek unter die Spikes; die andere (Lucy Steinmeyer) – auf dem Weg zum großen „Ding“ auf Bundesebene – läuft allen davon: 100 m in 12,92; 800 m in 2:34,78. Rhythmisches Klatschen im Publikum!

Jetzt wieder zum jüngeren Nachwuchs, der auch schon den Weg zum Gold findet – und auch noch Silber einsammelt. Carolin Bielert (MTV) ist zweimal ganz fix, entwischt den Verfolgerinnen im 50-m-Vorlauf nach 7,61 sek, im Finale in 7,69. Silber holt sie einmal aus der Weitsprung-Grube bei 4,36 m; der zweite Silberschatz liegt auf dem Rasen an der 34-m-Marke, dort, wo ihr Ballwurf einschlägt. – Beifall auf offener Szene!

Vor der Pause des abwechslungsreichen Stücks der Auftritt der jüngsten Mädchen: Gerade mal in der W8 weiß Mieke Neumann (TuS 93) schon sehr genau, was läuft: Für einen 50-m-Lauf (2x in 8,97), einen Weitsprung (3,19) und einen zurückhaltenden Ballwurf (14,00 m) kassiert sie dreimal Gold. – Pause!

Jetzt kommen die Jungs! Die älteren wissen sich schon so gut in Szene zu setzen, dass sie als Solisten agieren  – und kassieren. Fritz Peters (M14), ein Alleinunterhalter in blendender Spiellaune, wird mit vier Goldmedaillen ausgezeichnet: 100 m 12,04; 80 m Hürden 11,86; Hoch 1,54;  Weit 5,60. Ihn werden wir demnächst auf größerer Bühne sehen!

Der nächste Solist, wie Fritz Peters ein Adlerträger, kassiert in der M15 ab: Johannes Weil. 100 m 13,08; 80 m H 13,83; Weit 5,11. Die Ordnungshüter auf dem Sportplatz nehmen seine Daten auf: Dreimal Gold. Auch ein potentieller Wiederholungstäter!

Das Stück kommt voran, die jüngeren (M13) gehen auf Medaillen-Jagd! Und sie kennen durchaus die ersten Schliche ins Gold – wie Linus Spiegler vom MTV. Mit 10,74 über 75 m entwischt er allen und hebt bei 4,58 m das zweite Goldstück aus dem Sand der Weitsprung-Grube. Und weil’s so schön ist, wirft er einen Ball 30 m weit, trifft das Bronze-Teil auf dem Rasen. – Viel Beifall für diesen Auftritt!

Die Jungen stehen den Mädchen nicht nach: Jeremy Quarshie (M12), auch aus dem Adlerträger-Kreis, macht Beute: Nimmt die Hürden (60 m in 11,01), springt hoch (1,34) und wirft den 200 Gramm schweren Ball auf 39,50 m. Dafür drei Goldstücke. Der Silberling kommt über 75 m nach 11,01 hinzu.

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Ein ganz starker Auftritt in der M11-Szene gelingt Ole Schrader (TuS 93): 51,50 im Schlagballweitwurf und ein 4,15-m-Satz in die Sandgrube. Die Auguren reichen Ole zwei Goldstücke am Band.

Erinnern wir noch die Szene mit den W11-Mädchen? Carolin Bielert! Nun ihr Bruder Florian (M9): 50 m (8,74), Weit (3,50), Ball 41,00. Dreimal vorn, dreimal Gold am Bande. Das Familiensilber wird aufgestockt!

Bleibt der Schlussakkord des jüngsten Medaillenjägers: Deniz Biner (M8) stürmt über 50 m nach 8,39 noch einmal in 8,43 sek ins Ziel, keiner springt weiter als er (3,43) und der 80-g-Ball landet nach einem 34-m-Flug. Auch für Deniz dreimal Gold.

Sie haben fette Beute gemacht – die jungen Jäger des Medaillen-Schatzes. Keines der neun Teams ging leer aus! Vorn: Phönix (24x Gold), dann MTV (15), TuS 93 (9), TSV Travemünde (7), Lübeck 1876 (7), LT (4), SC Buntekuh (4), LG Bad Schwartau (3), ATSV Stockelsdorf (2).

Die Kritik:
Ein munteres Viel-Personen-Stück. Spannende Sequenzen, abwechslungsreiche Choreographie, mehrfach Szenen-Applaus, engagierte Darsteller – auch in kleineren Rollen. Ein Ensemble, das seinen Weg gehen wird – wenn es konsequent probt und vorhandenes Talent pflegt. Auf den Rängen noch freie Besucherplätze, dennoch: Drei Vorhänge!

Die nächsten Vorstellungen – bei freiem Eintritt – auf dem Buni: Landesmeisterschaften Jugend U20, U16 – gemeinsam mit dem Hamburger Ensemble. Am Sonnabend (28. Juni)  und Sonntag (29. Juni). Mit 475 Mitwirkenden! Eine Ankündigung folgt auf HL-SPORTS.

Alle Ergebnisse von den Leichtathletik-Kreismeisterschaften der Schüler unter www.klv-luebeck.de
 

 

 
 

  

 

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