Lübeck – Der Grün-Weiße Nachwuchs war an diesem Wochenende wieder erfolgreich. Die U19 und die U17 des VfB Lübeck gewannen jeweils deutlich, die U15 kassierte eine knappe Niederlage.

So deutlich wie das Ergebnis war unterm Strich auch der Spielverlauf. Mit 7:1 (2:0) siegte die U19 bei TuRa Meldorf und kletterte damit an die Tabellenspitze der Regionalliga. Dabei sahen die Zuschauer fast über 90 Minuten Einbahnstraßen-Fußball, denn die Lübecker waren deutlich überlegen. Meldorf beschränkte sich auf die Defensive und setzte auf ihren einen schnellen Stürmer. Den Torreigen eröffnete Torben Beyer in der 16. Minute. Noch vor der Pause erhöhte Anton Sell auf 2:0 (37.). Nachdem Dustin Thiel das 3:0 nachlegte (50.), schaltete die Hopp-Elf einen Gang zurück und wurde phasenweise etwas nachlässig. Dabei liefen sie in einen Konter und mussten den einzigen Gegentreffer hinnehmen (60.). Doch danach drehten die Gäste noch einmal auf. Alper Gürsoy (71.) und Paul Meins (73.) schlugen quasi im Doppelpack zu, nur drei Minuten später schoss Tom Meier zum 6:1 (76.) ein. Den Schlusspunkt setzte Abdullah Rashed zwei Minuten vor Schluss.

“Wir waren heute klar überlegen und hatten die eindeutig bessere Spielanlage. Ich habe gute Kombinationen und ein gutes Teamspiel meiner Mannschaft gesehen”, sagte Trainer Michael Hopp und ergänzte: „Ein wenig ärgerlich ist der Gegentreffer, weil wir in der Phase nicht konzentriert genug waren. So etwas kommt aber vor. Wir freuen uns über den gelungenen Saisonstart.”

Ähnlich souverän siegte die U17 auf dem heimischen Kunstrasen gegen Flensburg 08. Bereits zur Pause hätten die Hausherren deutlich höher führen können. Doch trotz vieler guter Chancen blieb es vorerst “nur” beim 2:0. Dabei bot der VfB gerade in der ersten Halbzeit über weite Strecken eine sehr ansehnliche Partie, ging ein hohes Tempo und war sehr ballsicher. Immer wieder kombinierten sich die Jungs von Trainer Heiko Anders stark durch das Flensburger Mittelfeld bis in den Sechzehner. Nur am Abschluss haperte es hin und wieder. Allerdings nicht in der 17. Minute, als der wuchtige Stürmer Marvin Miljic einen langgezogenen Freistoß im Strafraum zum 1:0 einköpfte. Das schönste Tor des Tages fiel nach einer knappen halben Stunde. Mittelfeldspieler Jihan Capli wurde 22 Meter vor dem Tor angespielt, legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn ins rechte obere Eck – ein Traumtor (32.). Das 3:0 gleich nach der Pause fiel unter großer Mithilfe des Flensburger Torwarts. Ein eher harmloser Freistoß von Leon Kiwitt rutschte ihm durch die Handschuhe und kullerte ins Netz (42.). In der Folge nahmen die Lübecker einen Gang raus und wurden in der Defensive etwas nachlässiger. So boten sich dem Gast noch einige Chancen, die allesamt ungenutzt blieben. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen liegen die Lübecker nun auf Platz drei der Tabelle.

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“Wir wollten heute kein Gegentor bekommen. Zum Ende hin waren wir ein bisschen fahrlässig. Aber unterm Strich waren wir die klar bessere Mannschaft und der Sieg ist hochverdient”, freute sich VfB-Trainer Heiko Anders.

Es war eine ausgeglichene Partie, in der sich beide U15-Mannschaften über weite Strecken neutralisierten. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Der VfB hatte über die gesamte Spielzeit zwei klare Möglichkeiten, bei Havelse waren es gerade einmal drei. In der 17. Minute ging der TSV Havelse durch Niklas Baylor in Führung. Im Spielaufbau hatte sich der VfB selbst unter Druck gesetzt und kassierte kurz darauf den Gegentreffer. Danach hatte Grün-Weiß seine stärkste Phase und spielte bis zur Halbzeit guten Fußball. Folgerichtig fiel auch der Ausgleich. Nach einer guten Kombination über Juri Knorr und Ryan Adigo war es Marius Kluge, der den Treffer markierte (22.). Das Siegtor fiel direkt nach der Pause. Allerdings aus sehr abseitsverdächtiger Position. Dadurch ließ sich die VfB-Defensive leicht irritieren. Denn nach der vermeintlichen Abseitsstellung hätte man den Angriff noch verteidigen können. Doch Karim Jelalli schob zum 2:1 ein (36.). Anschließend passierte nicht mehr viel und so blieb es beim 2:1-Sieg für Havelse.

“Die Niederlage ist schon ein Stück weit ärgerlich. Wir hätten auf jeden Fall was Zählbares mitnehmen können. Leider haben wir heute nicht das abgerufen, was wir können. Vielleicht war für einige Spieler auch die lange Auswärtsfahrt noch etwas ungewohnt. Ich habe gerade auch vor der Pause viele Dinge gesehen, die mir gut gefallen haben”, bilanzierte Trainer Julian Meese. 

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