Lübeck – Der langjährige Hauptsponsor und Namensgeber hat sich zurückgezogen – Lübecks beste Ruderinnen müssen sich neu orientieren. Künftig werden sie als „Lübeck-Achter“ in der Bundesliga starten. Erstmals wird eine Kooperation mit einem anderen Verein eingegangen – mit dem Lübecker Frauen-Ruder-Klub.

So wird Katharina Börms, Juniorenweltmeisterin im JF4x, die Crew verstärken. Außerdem werden die bundesligaerfahrenen Eva Falke aus Hamburg und Mara Weber aus Gießen im „Lübeck-Achter“ rudern. Für die etatmäßige Steuerfrau Larina Hillemann, die mit der Nationalmannschaft Kurs Rio nimmt, kommt die erfahrene Steuerfrau Anna Adamski aus Dortmund ins Boot.

Nach den Erfolgen in 2015 sowohl in der Bundesliga als auch auf den Großboot und bei den Sprintmeisterschaften in Wiesbaden gehen die Lübeckerinnen hoch motiviert in die neue Saison. Coach Alexander Carius ist jedoch eher hanseatisch zurückhaltend: „Wie jedes Jahr ist es vor Beginn schwierig einzuschätzen, wo man selbst steht und wie gut die anderen Teams sein werden. Das Niveau der Liga ist ja von Jahr zu Jahr stetig gestiegen und die Leistungsdichte ist enorm. Dennoch wollen wir unsere Top 4-Position des letzten Jahres verteidigen und auch nach Möglichkeit wieder vorne angreifen!“

Dabei verlangte er seinen Ruderinnen durch lange und zahlreiche Belastungseinheiten auf dem Ergo bereits im Wintertraining wieder frühzeitig alles ab. So begann das Wettkampfjahr Anfang Januar mit einem Heimsieg auf dem Lübecker Ergo-Cup, einer Station der Deutschen Indoor-Rowing-Serie. Die dort erruderte Topzeit im Teamsprint konnte bis zum Finale in Kettwig nicht mehr unterboten werden und bescherte den Lübeckerinnen erstmalig den Deutschen Meistertitel im Ergo-Teamsprint!

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Nach einer monatelangen Werftzeit in Berlin konnte im Februar der strahlend schöne rote Achter zum ersten Mal wieder beim hauseigenen hanseatischen Langstreckenrennen über 7 km zu Wasser gelassen werden. Darauf folgte der Heineken-Cup in Amsterdam. Auf beiden Regatten wurden gute Ergebnisse erzielt, die bestätigten, dass das harte Wintertraining alles andere als ineffektiv gewesen ist. „Wir hatten gute Vorbereitungsrennen, in denen wir verschiedene Kombinationen ausprobiert haben“, zeigt sich Teamkapitän Johanna Brast zuversichtlich.

Als letzter ultimativer Test vor dem langersehnten Saisonstart am letzten Mai-Wochenende in Frankfurt wird im großen Ruderrevier Lübeck am kommenden Wochenende (30.4./1.5.)  die 88. Große Lübecker Ruderregatta ausgetragen, auf der wieder in verschiedenen Besetzungen über 1000 m und 350 m das Leistungsvermögen getestet werden soll – Tests auf die nötige Wettkampfhärte und für den letzten Feinschliff für die Ruder-Bundesliga.

„Wir haben richtig Bock“, gibt sich Co-Schlagfrau Levke Gill kämpferisch und verdeutlicht damit auch die Gesamtstimmung im Team „Lübeck-Achter".

 

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