Leipzig – Mit der heiß ersehnten Bronzemedaille im 4. Lauf der Ruder-Bundesliga hat der Lübeck-Achter der Frauen in Leipzig den dritten Rang in der Liga-Tabelle zurück erobert. So ist beim Saisonfinale in drei Wochen in Berlin das beste Gesamtergebnis für den Lübeck-Achter möglich. Nachstehend ein Bericht von Friederike Bruß.
Der stimmungsvolle und perfekt organisierte Renntag in Leipzig war ein in vielerlei Hinsicht ein Highlight der bisherigen Saison. Er hat gezeigt, dass sich das harte Training, die Konzentration und eine gute Vorbereitung auszahlt. Bei schönstem Sonnenschein und sengender Hitze begann der Sparkasse Leipzig-Renntag uf der Elsterflutbett-Arena ungewohnt spät erst zur Mittagszeit.
Trotz der langen Anreise waren die Lübeckerinnen erholt und auch die letzten bootstechnischen Probleme waren behoben. Im Zeitlauf wartete mit dem Tabellenzweiten aus Minden ein sehr starker Gegner auf den Lübeck-Achter, so dass auf ein schnelles Rennen zu hoffen war. Trainer Alexander Carius schwor das Team auf einen konzentrierten Start in den Tag ein – und der gelang!
Auch wenn die Mindenerinnen das direkte Duell für sich entscheiden konnten, gelang ein guter Start und bis auf ein paar Unsicherheiten ein flottes Rennen. Mit der drittbesten Zeit hinter den beiden etablierten Mannschaften aus Minden und Krefeld war das Team zufrieden und hatte beste Voraussetzungen für die anschließenden Ausscheidungsduelle geschaffen. Dank guter Vorbereitungen (insbesondere der mitgereisten Fans) konnte der Mittagshitze getrotzt werden und die Pause im Schatten und mit vitaminhaltigen Snacks zur Regeneration genutzt werden.
So waren für das anschließende Achtelfinale alle Ruderinnen fit und das Duell mit den „Flotten Deerns" aus Hamburg wurde klar gewonnen. Nach kurzer Erholung ging es im Viertelfinale um den Einzug in die Top 4 im Duell mit dem Liga-Neuling aus Linz, der zuletzt mit deutlich nach oben weisender Formkurve und einem schnellen Achtelfinale auf sich aufmerksam machen konnte.
Ein schneller Start der Lübeckerinnen sorgte jedoch früh für klare Verhältnisse und so wurde das Rennen souverän gewonnen und damit das angepeilte Tagesziel einer Top 4-Platzierung gesichert.
Das Halbfinale gegen den sprinterfahrenen Tabellenführer aus Krefeld wurde trotz mobilisierter Kräfte und höchster Motivation nicht gewonnen. Dank der freundlichen Unterstützung des Frankfurter Achters konnte auch noch ein aufgetretener Schaden am Rollsitz für das folgende Finale und den letzten Kampf um die Bronzemedaille in den Abendstunden repariert werden. Noch ein letztes Mal wurden alle Kräfte mobilisiert und bei etwas erträglicheren Temperaturen der Kurs zur Vermeidung der Ananas angepeilt.
Auf der mit Flutlicht ausgeleuchteten Stecke herrschte beste Stimmung und auch an Land wurde von vielen Zuschauern auf beiden Übersetzen gefeiert und bei den finalen Entscheidungsrennen mitgefiebert. Anna Adamski an den Steuerseilen hielt den Achter und die Mannschaft auch in umgebender Dunkelheit auf Kurs und das finale Duell mit dem Achter aus Kettwig wurde in einem gemeinsam stark geruderten Rennen klar gewonnen!

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