Hamburg – Überraschend hoch waren in diesem Jahr die Teilnehmerzahlen beim Hamburger Weissherbst-Turnier für Aktive am letzten Oktober-Wochenende bei den Florettwettbewerben. Vor allem auch dadurch bedingt, dass – vor allem bei den Damen – einige A-Jugendliche und dieses Mal sogar B-Jugendliche den Ehrgeiz verspürten, sich mit den „Großen" zu messen.
HFCL-Trainerin Friederike Janshen schickte neben den Routiniers Hans-Martin Raeker und Michael Scheftel und Junior Henrik Fey auch die B-Jugendlichen Moritz Fröhlich, Frauke Godau und Lea Sophie Drescher mit einer Sondergenehmigung ins Rennen. Zu verlieren gab es für die „Kleinen" nichts. Mit den neuen Gegnern des älteren Semesters galt es, viele Erfahrungen zu sammeln.

Moritz Fröhlich war mit Abstand der Jüngste im Aktivenfeld der Herren. Fechter aus ganz Deutschland und anderen Nationen waren angereist, um sich in diesem Qualifikationsturnier Ranglistenpunkte für einige Bundesländer zu holen. Fröhlich schlug sich mutig durch die Vorrunde, konnte jedem Gegner Punkte abringen – gewann sogar fast sein Gefecht gegen den späteren Zweitplatzierten Engelhardt (VFW Oberalster). Im Direktausscheid brachte er den Italiener Piccione ordentlich zum Schwitzen, bevor dieser die 15 Punkte gegen den Trittauer zusammen hatte. Letztendlich musste er der körperlichen Überlegenheit und Erfahrung der älteren Fechter Tribut zollen. Der 29. Platz in der Gesamtwertung war das Ergebnis für den 13-jährigen.

Henrik Fey tat sich schwer in seiner Vorrunde, konnte sich aber in der anschließenden K.o.-Runde durch den knappen Sieg gegen Sönke Krumstroh (WSV) weiter nach vorne bringen, schied dann jedoch mit einem ebenso knappen 13:15 gegen Henrik Wolf (WSV) aus und wurde 15. hinter Michael Scheftel, der sich mit seinem 14. Platz als fast 65-jähriger im Feld der 31 angetretenen Aktiven sehr zufrieden zeigte. Hans-Martin Raeker gelang es, sich bis ins Viertelfinale vorzukämpfen und sich Platz 7 zu sichern. Die beiden Lübecker zeigten wieder so manchem Youngster, wo die Klinge hängt.

Die 38 Damen – auch hier ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld – gingen pünktlich gegen Mittag in ihren Wettbewerb. Neben Stine Olström aus Dänemark waren Lea Sophie Drescher und Frauke Godau – alle Jahrgang 2003 – die jüngsten Fechterinnen auf der Bahn. Für die beiden HFCL-Talente lief die Vorrunde sehr gut, beide konnten sich gleich unter den ersten Acht der Setzliste platzieren und damit ein Freilos für die erste K.o.-Runde ziehen. Nachdem beide ihre ersten Gegnerinnen im nächsten Direktausscheid problemlos bezwingen konnten, wurde es im 16er schon enger. Drescher hatte ihre 25-jährige Gegnerin aus Dänemark jedoch bald gut im Griff und zog ins Viertelfinale ein. Gegen Rose Finter (Kanada) erkämpfte sie sich immerhin 4 Punkte und verbuchte Platz 7 in der Endwertung für sich.

Frauke Godau lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der erfahrenen Dänin Lene Jensen. Nachdem sich die Ältere einen Punktvorsprung erarbeitet hatte, startete Godau einen beherzten Aufholkampf zum 14:14 und setzte den Siegtreffer am Ende der Planche. Im Viertelfinale musste sie sich nach gutem Kampf mit 11:15 gegen Dorothee Granderath (VFW Oberalster) geschlagen geben und belegte Platz 6.

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Mit diesen Ergebnissen haben sich die Mädels auf jeden Fall Respekt bei den „echten" Aktiven erfochten.

Trainerin Friederike Janshen, die den ganzen Tag über ihre Fechter an der Planche betreute, freute sich über den Erfolg aller.

Am Sonntag startete die frischgebackene Weltmeisterin selbst im Säbelwettbewerb der Aktiven Damen. Auch hier ließ sich Janshen nicht besiegen, gewann auch das Finale gegen Rabea Hambach-Richter (ETV) und sicherte sich Platz 1. Lea Carlotta Laux erkämpfte sich den 3. Platz.

 

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