Lübeck – Er ist 26 Jahre jung und ein extrem guter Judoka – Igor Wandtke (Foto). Am vergangenen Wochenende untermauerte der Wahl-Hannoveraner und „Lübecker-Jung“ dieses eindrucksvoll, sicherte sich in Duisburg mit einem Finalerfolg über den 23-jährigen Anthonny Zingg (Leverkusen) seinen bereits dritten DM-Titel im Herrenbereich. HL-SPORTS interviewte den Ausnahmesportler, der sich bereitwillig zur Verfügung stellte und Frage und Antwort stand. Dabei spielt seine Heimat und seine Familie auch in der Ferne eine sehr große Rolle.
 
HL-SPORTS: Hallo Igor, Glückwunsch zum Titel eines deutschen Meisters im Männerbereich. Ist der Muskelkater denn inzwischen schon abgeklungen?
 
Igor Wandtke: „Nein, leider noch nicht. So ein harter Wettkampf steckt einem dann schon ein paar Tage in den Knochen.“
 
HL-SPORTS: Was war der Schlüssel zum Sieg im Finale?
 
Igor Wandtke: „Der Schlüssel zum Sieg im Finale war es der Linie treu zu bleiben, den Griff des Gegners zu verhindern und die Angriffsfrequenz zu erhöhen. Mein Gegner ist zwar kräftiger gewesen, dafür nicht so ausdauernd wie ich. Das hat am Ende zum Erfolg geführt.“
 
HL-SPORTS: Wie lange dauerten die Feierlichkeiten nach der Medaillenübergabe an? Oder blieb dafür keine Zeit?
 
Igor Wandtke: „Die Feierlichkeiten der Medaillenübergabe dauern nicht lange an. Meist wird zunächst der Finalblock der nächsten Gewichtsklasse eingeschoben und im Anschluss daran die Siegerehrung vollzogen. Diese dauert dann nur wenige Minuten. Viel Zeit braucht im Anschluss die obligatorische Dopingkontrolle der Sieger, hier werden zwei der vier Medaillengewinner ausgelost, die im Anschluss getestet werden. Wenn man die dann endlich hinter sich gebracht hat, ist die Halle meist schon leer und man will auch nach Hause. Also dementsprechend nicht wirklich viel Zeit zum Feiern und Genießen.“
 
HL-SPORTS: Was liegt bei dir in nächster Zeit im sportlichen Bereich an?
 
Igor Wandtke: „Ich bin Sportsoldat bei der Bundeswehr und somit mehr oder weniger Profi. Mein Kalender ist damit leider auch dementsprechend voll. Am ersten Februar-Wochenende kämpfe ich eine kleines internationales Turnier zum Einstieg in Visé in Belgien. Eine Woche darauf dann eines der größten Turniere der Weltserie, dem Grand Slam in Paris mit anschließendem Trainingslager. Und am letzten Wochenende des kommenden Monats noch unseren Heim-Grand-Prix in Düsseldorf mit anschließendem Trainingslager in Köln.“
 
HL-SPORTS: Du bist ja viel beschäftigt. Wie oft hast du da noch die Chance deine Eltern und deinen kleinen Bruder in Lübeck zu sehen?
 
Igor Wandtke: „Da bleibt dann nicht mehr viel Zeit über, aber ich nutze jede Möglichkeit, die ich habe mal nach Hause zu kommen. Je nach Saisonsituation ist das dann mal nur einmal in zwei Monaten, dann aber auch wiederum mal drei Mal im Monat. Im Schnitt schaffe ich es aber schon ein bis zwei Wochenenden im Monat nach Lübeck zu kommen.“
 
HL-SPORTS: Eine Frage haben wir aber noch. Und nun „Butter bei die Fische“: Wie oft hast du deinen Vater Vladimir, der ja selbst ein guter Judoka war und ist, schon aufs Kreuz gelegt in der Vergangenheit?
 
Igor Wandtke: „Naja so richtig aufs Kreuz gelegt wahrscheinlich noch gar nicht. Aber auch heute noch, steht er mir als Trainingspartner und Trainer zur Verfügung. Mein Vater hat noch immer einen großen Einfluss auf meine sportliche Laufbahn. Einen großen Teil des Techniktrainings stimme ich noch immer mit ihm ab.“
 
HL-SPORTS: Vielen dank für das Interview Igor und alles Gute für deine Zukunft.

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