Lübeck – Am vergangenen Samstag und Sonntag wurde die 2. Liga Nord der Deutschen Meisterschaften im Ultimate Frisbee in Lübeck in der Sporthalle des Johanneums ausgetragen. "Baltimate", die Ultimate Frisbee Mannschaft des LBV Phönix, hat sich in dieser in Turnierform (zweithöchste deutsche Spielklasse) gegen sieben andere Mannschaften aus dem Norden behauptet, sich bis ins Halbfinale gespielt und letztlich souverän die Klasse gehalten. Die Lübecker sind damit weiterhin der einzige Vertreter aus Schleswig-Holstein oder Hamburg in den ersten beiden deutschen Hallen-Ligen der geschlechtergemischten Teams.

Das Turnier begann für die Adlerträger und Adlerträgerinnen denkbar unglücklich, da sie im ersten Spiel nach langer Führung gegen den Erstliga-Absteiger aus Dresden letztlich mit 14:15 unterlagen. Die darauffolgenden Spiele gegen "Disckick" aus Berlin und "Torpedo Phönix" aus Dortmund wurden aber relativ souverän siegreich gestaltet, so dass "Baltimate" bereits am Samstag als Halbfinalist außer Abstiegsgefahr war. Im Halbfinale am Sonntagmorgen waren die späteren Turniersieger und damit Erstliga-Aufsteiger "Hundflachwerfen" aus Berlin zu stark und so blieb den Lübeckern nur noch das Spiel um den dritten Platz. Das letzte Spiel des Tages misslang "Baltimate" vollkommen, so dass eine deutliche Niederlage gegen die Hallenser "Hallunken" hingenommen wurde. Am Ende steht ein ungefährdeter vierter Platz, der zuvor nicht unbedingt zu erwarten war und der die Ligazugehörigkeit für ein weiteres Jahr sichert.

Zum Ultimate Frisbee und seinen Regeln:

Bei dieser Hallen-DM wurde mit der 175g wiegenden Frisbeescheibe in geschlechtergemischten Teams im 5 gegen 5 gespielt. Ziel ist es bei der Sportart durch geschicktes Passspiel mit der Scheibe ohne Gegner- oder Bodenkontakt in die gegnerische Endzone zu gelangen (ähnlich American Football). Dabei ist das Spiel aber komplett körperlos angelegt und wird bis hoch zu Europa- und Weltmeisterschaften komplett ohne Schiedsrichter gespielt. Gibt es Regelverstöße regeln das die Spieler auf dem Feld selbstständig, was in den meisten Fällen auch sehr gut klappt, da sich alle Spieler des Gebots der Fairness und des Respekts gegenüber dem Gegner und der Sportart selber verpflichtet sehen.

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Zur Lübecker Mannschaft:
Die Lübecker Mannschaft "Baltimate", die sich ursprünglich aus dem Hochschulsport der Lübecker Hochschulen gebildet hat, gibt es seit ca. 20 Jahren und hat inzwischen eine Heimat als eigene Abteilung innerhalb des LBV Phönix gefunden. 2014 ist die Mannschaft in Bonn überraschend in die zweite Liga Deutschlands aufgestiegen. Seitdem hat sie in Dresden (2015), Bochum (2016) und nun in Lübeck die Klasse gehalten.

Alle Ergebnisse und Spieldaten sind auf der offiziellen Seite des Deutschen Frisbee Verbandes einzusehen:

Auf dem Bild sind folgende Personen abgebildet: Hinten (v.l.n.r.): Rebecca Lühmann, Friedrich Podstawa, Nils Frohwitter, Malte Schierenberg, Daniel Flemming, Patrick Lamm, Geske Kipshagen, Till Kipshagen (verletzt); Vorne (v.l.n.r.): Tini Rubert, Anette Flemming, Timo Scheel, Marit Lingemann, Astrid Schierenberg

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