
Braunschweig – Die Towers Hamburg warten weiter auf ihren ersten Sieg in dieser Saison. Im Kellerduell der Bundesliga unterlagen die Hanseaten am vergangenen Freitag bei den Löwen Braunschweig mit 73:85 (36:44). Es war die 13. Niederlage im 13. Pflichtspiel. Rückkehrer LJ Thorpe war mit 19 Punkten und sechs Assists bester Hamburger.
Fehlstart für Hamburg
In den Anfangsminuten lief bei den Towers wenig zusammen. Nach einem 0:8-Fehlstart sah sich Headcoach Benka Barloschky bereits nach gut zwei Minuten zur Auszeit gezwungen. Der Impuls wirkte zunächst, Hamburg verkürzte schnell auf 6:8, doch die Braunschweiger blieben galliger und setzten sich wieder ab. Nach dem ersten Viertel lagen die Gäste mit 14:22 zurück.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich am Spielverlauf wenig. Braunschweig war aggressiver, nutzte die Fehler der Türme eiskalt aus und baute den Vorsprung erneut zweistellig aus. Der angeschlagene LJ Thorpe wurde zunehmend in Zweikämpfe verwickelt, reagierte jedoch mit sportlicher Antwort und erzielte bis zur Pause 13 Punkte. Unterstützt von Carlos Stewart (11) und Martin Breunig kämpften sich die Towers zur Halbzeit auf 36:44 heran.
Kurzes Aufbäumen
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hamburger mit viel Energie zurück. Ein 6:0-Lauf brachte den Ausgleich in Reichweite, doch Unkonzentriertheiten und vier Ballverluste in Serie ließen Braunschweig wieder davonziehen. Erst Kenneth Ogbe stoppte mit fünf Punkten in Folge die Durststrecke, doch die Gastgeber setzten zum Viertelende das nächste Ausrufezeichen – 62:51.
Im Schlussviertel mühten sich die Towers, fanden aber kein Mittel gegen souveräne Braunschweiger. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand auf 18 Punkte an. Jeder Hamburger Versuch, noch einmal zurückzukommen, wurde im Keim erstickt. Am Ende stand ein ernüchterndes 73:85 – die Serie der Niederlagen hält an.
Das sagt der Trainer
Benka Barloschky: „Ich glaube, dass wir nicht lang genug an unsere Leistungsgrenze gekommen sind. Wir hatten Anfang der zweiten Halbzeit eine gute Phase, in der wir auch die richtige Energie gebracht haben. Waren aber nicht konsequent genug, um das Spiel ganz zu drehen. Unsere Trefferquote im Zweierbereich war nicht gut genug, obwohl wir viele, viele Möglichkeiten hatten. Das hat uns sehr wehgetan. Es ist eine bittere Auswärtsniederlage. Am Ende müssen wir akzeptieren, dass wir einfach besser sein müssen.“
Ausweg EuroCup?
Für die Hamburger geht es am kommenden Dienstag im EuroCup bei Slask Breslau in Polen weiter. In der Bundesliga wartet am 22. November MHP Riesen auf die Türme. In der Tabelle bleibt das Barloschky das punktlose Schlusslicht.
„Wir sind am Tiefpunkt“
Ob dann noch Barloschky an der Seitenlinie steht, ist nicht auszuschließen. Towers-Boss Marvin Willoughby sagte bei DYN: „Wir sind am Tiefpunkt also am tiefsten Punkt, an dem man sein kann im Moment. Aber wir glauben, dass wir eine Kultur aufgebaut haben, in der wir zusammenstehen und das machen. Wir müssen da rauskommen und werden da rauskommen und morgen früh geht’s los.“ Und zum Trainer meinte er: „Natürlich sind wir alle unzufrieden, Benka ist der, der am meisten unzufrieden ist, dem es am meisten leidtut. Ich weiß, so kurz nach dem Spiel ist das immer sehr undankbar, man erwartet die Frage, aber ich will da auch gar nicht drauf antworten. Außer, dass wir zusammenstehen, jetzt zusammen zurückfahren, anfangen, das Spiel zu analysieren und morgen früh weitermachen.“
Bildquellen
- lobeca_232384_bjoern-ole_kehm_20251107: Lobeca/Björn-Ole Kehm
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