
Lübeck – Chris Klein übernahm in der vergangenen Saison das Traineramt bei TuS Lübeck. Nachdem die Tuskers in der Saison zuvor abgestiegen waren, war die Zielsetzung in der Landesliga klar: Der direkte Wiederaufstieg. Auch aufgrund der akribischen Arbeit von Klein gelang der Sprung in die Oberliga. Im Rahmen der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck ist der Coach einer von 20 Teilnehmern der Trainerbank, die Monat für Monat gefördert werden – auch finanzielle Unterstützung ist ein teil des Programms.
Großes Interesse am Sport und an der Entwicklung
Den Start in den Trainerbereich erlebte Klein wie folgt: „Zum Trainerjob bin ich durch meine eigene aktive Zeit im Basketball gekommen – aber auch durch meine berufliche Verbindung zur Thematik Aus-und Fortbildung. Mich motiviert vor allem, Potenziale zu entdecken und Menschen sportlich wie persönlich wachsen zu sehen – ganz gleich, ob im Jugend- oder Erwachsenenbereich. Auch die Gestaltung von effektiven, evidenzbasierten Lernumgebungen ist etwas, was mich stark interessiert. Hier herrscht leider aus meiner Sicht noch ein großer Nachholbedarf, insbesondere im Breitensport.“
Reaktion statt einstudierter Ablauf
Seine Prinzipien sind dabei klar: „Ich arbeite nach dem Prinzip, dass Lernen ein nicht-linearer, individueller und kontextabhängiger Prozess ist und orientiere mich seit vielen Jahren an der Theorie der Ecological Dynamics. Im Mittelpunkt steht nicht das bloße Wiederholen vorgegebener Bewegungen sondern das Verstehen von Spielsituationen durch ein entsprechend repräsentativ gestaltetes Lernsetting. Mir geht es in erster Linie darum, Entscheidungsverhalten, Kreativität und das Erkennen von Handlungsgelegenheiten zu fördern. Die Spieler sollen lernen, mit wechselnden Situation adaptiv umzugehen, statt starr einstudierte Abläufe abzuspulen.“
Aufstieg als Highlight
„Als Trainer war für mich ein echtes Highlight der Gewinn der Landesmeisterschaft mit meiner damaligen U14, die ich im Corona Zeitraum übernommen habe und dann 5 Jahre bis zur U18 begleiten durfte. Im Herren-Bereich sicherlich der Gewinn der Landesmeisterschaft mit der 1. Herren letzte Saison und der damit verbundene Wiederaufstieg in die Oberliga“, so der Coach über seine Erfolge.
Raum für Entwicklung
Über die Unterstützung der Sparkassenstiftung sagt Chris Klein: „Die Förderung durch die Sparkassenstiftung bedeutet für mich vor allem Raum und Möglichkeit für Entwicklung. Der Austausch mit anderen Trainerinnen und Trainern sowie die Seminare helfen natürlich, sich selber sowohl als Trainerperson aber auch als Mensch stetig weiterzuentwickeln. Es ist ein echter Mehrwert, Teil einer solchen Gemeinschaft zu sein und hierfür bin ich der Sparkassenstiftung Lübeck sehr dankbar.“
„Möchte weiterhin wachsen“
Trotz der aktuellen Erfolgswelle ist der Tusker noch nicht satt: „Ich möchte als Basketball-Trainer weiterhin wachsen und dazulernen und im gleichen Atemzug auch wissenschaftlich im Bereich Training und „Skill Acquisition“ auf dem neuesten Stand bleiben. Sportlich zielt unser Fokus jetzt erstmal darauf ab, in der Oberliga wieder Fuß zu fassen. Für meine Mannschaft wünsche ich mir, dass wir zusammen eine auf Spielprinzipien basierende Conceptual Offense entwickeln, bei der die Spieler durch klare Spielprinzipien und flexible Auslösehandlungen lernen, situativ Vorteile zu erkennen und situativ zu reagieren. Ich hoffe, die Jungs gehen diesen Weg mit und schenken mir weiterhin ihr Vertrauen.

Bildquellen
- Chris Klein (1): Chris Klein/oH
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