
Manresa – Die Towers Hamburg starten am Freitag (05. Dezember) gegen BAXI Manresa in einen fünftägigen Auswärtstrip. Die Spanier verloren vor der Nationalmannschaftspause im EuroCup vier Spiele in Folge.
Neustart
Die Nationalmannschaftspause ist vorbei – und die Towers damit zurück im Pflichtspielalltag. Allerdings nicht so ganz. Denn für die Hamburger soll im übertragenen Sinn, am Freitag (20.45 Uhr) bei BAXI Manresa die Spielzeit noch einmal neu starten. Was nicht heißt, dass die 16 Niederlagen vergessen sind – in den Köpfen der Spieler sollen sie aber keinen Platz mehr haben. So hat das Trainerteam um Head Coach Benka Barloschky die spielfreien Tage für einen strukturellen Reset genutzt, die Trainingsdidaktik angepasst, Rollen neu gedacht und die zwei Neuzugänge sowie einen Rückkehrer noch stärker integriert.
„Schritt für Schritt“
Barloschky: „Unsere Aufgabe besteht darin, uns mental auch von den bisherigen Ergebnissen freizumachen. Dazu war es extrem wichtig, dass wir den Frust über den ersten Saisonteil auch hinter uns lassen können. Wir wollen uns jetzt Schritt für Schritt verbessern – in dem Wissen, dass sich unsere Offensive und Defensive gegenseitig bedingen. Wir haben an den Strukturen gearbeitet, um die Qualität unserer Würfe konstant zu verbessern. Was dann auch dazu führen wird, dass wir in der Defensive mehr Organisation haben werden.“
Kurz und knapp: Die Fakten
Beim Offensivrebound (13,1) zählen die Veolia Towers zur Spitze im Wettbewerb – Zacharie Perrin (8,6 RpS) verteidigt seine Position als bester Rebounder im EuroCup. Gleich vier Spieler des Gegners haben in der Vergangenheit bereits in der BBL gespielt – darunter auch Nationalspieler und Towers-Eigengewächs Louis Olinde, der zum ersten Mal überhaupt außerhalb Deutschlands aktiv ist. Durchschnittlich 21,5 Assists verteilen die Spanier – das ist Bestwert im BKT EuroCup.
Verstärkung gesucht
Nach den Abgängen von Justin Edler-Davis und JP Tokoto haben die Veolia Towers vorübergehend nur vier Importspieler im Profiaufgebot. Sowohl Geschäftsführer Marvin Willoughby als auch Head Coach Barloschky haben allerdings bereits verlauten lassen, dass aktiv nach weiterer Verstärkung für das Team gesucht wird. Maximal zwei weitere Nachverpflichtungen sind bis zum Ende der Wechselfrist Ende März noch möglich.
Rückkehrer nach Verletzung
Der erste (quasi) personelle Zuwachs für das Team kommt bereits sehr kurzfristig. Denn nach neunwöchiger Verletzungspause ist Osaro Rich wieder fit. Der 27-Jährige, der sich beim EuroCup-Auftakt gegen Jerusalem eine Fraktur an der rechten Hand zugezogen hatte, absolvierte nach erfolgreicher Reha in der Nationalmannschaftspause seine ersten Einheiten mit dem Team. Als defensiver Motor bringt der 1,88 Meter große Guard wichtige Stabilität. Zudem präsentierte sich Rich vor seiner Verletzung auch am offensiven Ende in bestechender Form.
Der Gegner
Mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen im BKT EuroCup glückte BAXI Manresa ein starkes Comeback im Wettbewerb. Zuletzt setzte es jedoch vier Niederlagen für die Mannschaft von Diego Ocampo – was dazu führte, dass die Spanier auf Platz neun in Gruppe A abrutschten. Was erst einmal schlimmer klingt, als es eigentlich ist. Schließlich beträgt der Unterschied zu Platz vier nur einen Sieg. Topscorer bei Manresa ist Alfonso Plummer (14,8 PpS) – einer von gleich vier Spielern mit BBL-Vergangenheit. Neben dem Ex-Ulmer liefen auch Retin Obasohan (7,6, Gotha und Bamberg) und Kaodirichi Akobundu-Ehiogu (4,8, Tübingen) bereits im deutschen Oberhaus auf.
Zwei glückliche Händchen
Bekanntestes Gesicht – vor allem aus Hamburger Sicht – ist aber Louis Olinde. Das Towers-Eigengewächs spielt in dieser Saison zum ersten Mal außerhalb Deutschlands. Durchschnittlich 8,4 Punkte bei einer Dreierquote von 39,1 Prozent und 3,0 Rebounds unterstreichen, dass der Wechsel geglückt ist. Ebenfalls ein Wechsel, der sich auszahlen sollte, ist der von Pierre Oriola. Der spanische Center startete seine Karriere in Manresa, gewann in seiner mittlerweile fast 16 Jahre andauernden Karriere zweimal die ACB sowie viermal den spanischen Pokal – sowie WM-Gold mit der Nationalmannschaft. Und soll jetzt an alter, neuer Wirkungsstätte dabei helfen, auf die Siegerstraße zurückzufinden.
Bildquellen
- Rich: Lobeca/Henning Rohlfs
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.






