Der ehemalige Vorsitzende des TSB Lübeck ist im Alter von 75 Jahren verstorben

Jogi Giesenberg ist tot

Joigi Giesenberg verstarb im Alter von 75 Jahren. Foto: Arno Reimann

Lübeck – Joachim Giesenberg ist tot. „Er war über 35 Jahre lang Kopf und Herz des Projektes `Sport gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz` in Lübeck. Mit einem großen Team hat er viele Aktionen für Jugendliche, auch außerhalb von formellen Strukturen, umgesetzt. Von 2016 bis zu seiner schweren Erkrankung war er zudem Vorsitzender des TSB Lübeck und war spätestens dann die wichtigste Persönlichkeit im Lübecker Vereinsleben für Jugend und Sport.“, erinnert Pito Bernet, Geschäftsführer Lübecker Jugendring e.V. und 1. Vorsitzender des Turn- und Sportbundes der Hansestadt Lübeck e.V. in seinem Nachruf auf einen langjährigen Mitstreiter.

„Die Hansestadt Lübeck verliert mit Jogi Giesenberg eine herausragende Persönlichkeit, die das gesellschaftliche Leben der Stadt über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet hat. Er verstarb am vergangenen Sonnabend im Alter von 75 Jahren. Sein Tod stellt einen schweren Verlust dar – nicht nur für die Institutionen, denen er vorstand, sondern vor allem für die Menschen, die ihn kannten“, so Bernet. 

Weiter heißt es in seinem Nachruf: „Joachim Giesenberg war Polizist mit Leib und Seele. Unter anderem war er langjähriger Leiter der Mordkommission in der Polizeidirektion Lübeck. Seine Arbeit war geprägt von hoher Professionalität, einem starken Sinn für Gerechtigkeit und einem feinen Gespür für das Menschliche – selbst in den schwierigsten Momenten.

Neben und nach seiner beruflichen Laufbahn engagierte sich Giesenberg über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich für die Jugend und den Sport in Lübeck. Als Vorsitzender des Lübecker Jugendrings und später des Turn- und Sportbundes Lübeck (TSB) setzte er sich mit großer Leidenschaft für junge Menschen, demokratische Werte und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.

Unter seiner Leitung wurde der Lübecker Jugendring neu aufgebaut und das Haus in der Mengstraße übernommen, das zur Heimat des Jugendringes, der Sportjugend Lübeck und später des Turn- und Sportbundes wurde. In seiner Zeit als Vorsitzender von 2004 bis 2021 wurde der Jugendring ein verlässlicher und wichtiger Partner für seine über 100 Mitgliedsvereine, für die Hansestadt Lübeck und alle anderen wichtigen Institutionen, die sich für Kinder und Jugendliche stark machen.

Jogi war über 35 Jahre lang Kopf und Herz des Projektes „Sport gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz“ in Lübeck. Mit einem großen Team hat er viele Aktionen für Jugendliche, auch außerhalb von formellen Strukturen, umgesetzt.

Von 2016 bis zu seiner schweren Erkrankung war er zudem Vorsitzender des TSB Lübeck und war spätestens dann die wichtigste Persönlichkeit im Lübecker Vereinsleben für Jugend und Sport.

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In seine Wirkenszeit fiel der Neuaufbau des TSB mit dem Ausbau der Geschäftsstelle und der Übernahme neuer wichtiger Aufgabengebiete, zum Beispiel der Mitwirkung an der Sportentwicklungsplanung oder der Entwicklung des Sportviertels an der Falkenwiese. Dank seiner Vertrauenswürdigkeit, Uneigennützigkeit und Integrität konnte eine Zusammenarbeit der beteiligten Vereine, der Hansestadt Lübeck, des Bundes und der Lübecker Stiftungen für das Jahrhundertprojekt „Haus des Sports“ an der Falkenwiese erreicht werden – ein zukunftsweisendes Zentrum für Vereine, Ausbildung und Begegnung.

Auch die Übernahme der Trägerschaft für den Lübeck-Marathon hat er noch in die Wege geleitet. An der Eröffnung des Marathons 2024 und am Spatenstich für das „Haus des Sports“ konnte er aufgrund seiner schweren Krankheit nicht mehr teilnehmen. Am vergangenen Wochenende hat er die letzte Runde seines schweren Kampfes verloren.

Was ihn besonders auszeichnete, war sein unerschütterlicher Optimismus, mit dem er auch in herausfordernden Zeiten Zuversicht verbreitete. Sein großer Humor brachte Leichtigkeit in ernste Gespräche, und seine warmherzige Freundlichkeit machte ihn zu einem Menschen, dem man sich gerne anvertraute. Joachim Giesenberg war ein Brückenbauer – zwischen Generationen, Institutionen und Lebenswelten.

Mit Jogi verlieren wir einen klugen Kopf und engagierten Mitstreiter, und vor allem einen Menschen, der mit Herz und Haltung gewirkt hat. Sein Vermächtnis wird bleiben – in den Projekten, die er angestoßen hat, und in den Menschen, die er geprägt hat. Er wird mir sehr fehlen.

Der Lübecker Jugendring und der TSB Lübeck sprechen seiner Familie und seinen Angehörigen tiefes Mitgefühl aus. Eine Gedenkveranstaltung nur für enge Freunde und Vertraute ermöglicht der Familie und seinen engsten Freunden ein persönliches Abschiednehmen. Die überwältigende Anzahl aller Mitstreiter von Joachim Giesenberg, die um ihn trauern, sprengt jeden Rahmen. Statt Blumen wünschen sich die Familie und die beiden Organisationen eine Spende zu Gunsten von Ferienfreizeiten für benachteiligte Kinder.“

(Quelle: Pito Bernet, Geschäftsführer Lübecker Jugendring e.V. und 1. Vorsitzender des Turn- und Sportbundes der Hansestadt Lübeck e.V.)

Bildquellen

  • Giesenberg: Arno Reimann
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