Timmendorfer Strand – Der EHC Timmendorfer Strand hat endlich den zweiten Dreier der Saison eingefahren. Gegen den Abstiegskonkurrenten ECC Preussen Berlin siegten die Beach Boys nach einem hektischen Spiel klar mit 7:2 (4:0, 2:1, 1:1) und machten damit ein Fünf-Punkte-Wochenende komplett. Durch den Sieg verbesserten sich die Timmendorfer erst einmal auf den 14. Tabellenplatz. Bester Torschütze war Patrick Saggau, der sich gleich zweimal feiern lassen durfte.

Von Beginn an drückten die Beach Boys aufs Tempo und zeigten den Willen, endliche den zweiten Dreier der Saison einzufahren. Es dauerte allerdings bis zur neunten Minute, ehe Saggau mit einem Schlagschuss von der blauen Linie die verdiente Führung erzielte. Kapitän Marcus Klupp hatte bei Saggau wohl genau hingeschaut und erhöhte nur vier Minuten später mit einem „Dampfhammer“ von der Blauen auf 2:0. Nun lief der Timmendorfer Express auf Hochtouren und die Beach Boys zeigten endlich auch spielerisch, welche Klasse sie besitzen. Die Folge: erneut Patrik Saggau (14.) und Pierre Kracht (17.) erhöhten noch im ersten Drittel auf 4:0. Die Berliner Preußen brachten das Tor von Kevin Beech nur einmal ernsthaft in Gefahr, Philip Reuter scheiterte in der Schlussminute des Anfangsdrittels aber am Querstänge.

Im zweiten Drittel legten die Beach Boys gleich zu Beginn nach, Tauno Zobel nutzte einen Abpraller zum 5:0 (22.). Aber kurz danach schlich sich der Schlendrian ein, Nico Jentzsch nutzte einen Konter zum 5:1 (25.). Und nun war es ein Spiel auf Augenhöhe, beide Mannschaften hatten ihre Torgelegenheiten. Den nächsten Treffer erzielten aber die Beach Boys, Moritz Meyer stellte in der 39. Minute den alten Abstand wieder her. Undurchsichtig wurde es dann zehn Sekunden vor Drittelende. Nach einem Check ging Berlins Jetzsch zu Boden, anschließend lieferten sich Marius Nägele und Kai Arkuszewski eine wilde Keilerei und mussten anschließend völlig berechtigterweise mit einer Spieldauerstrafe zum Duschen. Den Durchblick hatte Schiedsrichter Patrick Meier, ohnehin kein gern gesehener Gast in Timmendorf, zu diesem Zeitpunkt schon verloren und zog sich fort an den Unmut beider Mannschaften zu. Jentzsch konnte nach der Drittelpause wieder am Spielgeschehen teilnehmen.

Ins Schlussdrittel kamen die Berliner wieder besser rein, Tim Harloff erzielte in der 43. Minute das 2:6 aus Sicht der Preußen. Die Partie wurde trotz des klaren Spielstandes hitziger, doch klare Fouls wurden auf beiden Seiten nicht geahndet. Dies führte dann dazu, dass sich Michal Chvostek zu einer obszönen Geste gegenüber der Gästebank hinreißen ließ und in der 48. Minute mit einer Matchstrafe vorzeitig duschen gehen musste. Durch das füntminütige Überzahlspiel kam Preussen zu mehr Chancen, doch Beech im Timmendorfer Kasten hielt diesen weitestgehend sauber und hatte beim Pfostentreffer auch das nötige Glück. So überstanden die Timmendorfer das Überzahlspiel ohne Gegentor, so dass Jason Horst in der 55. Minute mit dem 7:2 endgültig den Deckel drauf machen konnte.

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Neben Nägele und Chvostek, welche am kommenden Freitag gesperrt sind, wird in den kommenden Wochen Christian Herrmann verletzt fehlen.. Der Allrounder zog sich am Freitag beim HSV eine Bändeverletzung in der rechten Schulter zu und wird voraussichtlich acht bis zwölf Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Statistik
Tore: 1:0 P. Saggau (9.), 2:0 Klupp (13./ÜZ), 3:0 P. Saggau (14.), 4:0 Kracht (17.), 5:0 Zobel (22.), 5:1 Jentzsch (25.), 6:1 Mo. Meyer (39.), 6:2 Harloff (43.), 7:2 Horst (55.)

Schüsse: 28 – 37
Strafen: Timmendorf 9 plus Spieldauer Nägele plus Matchstrafe Chvostek – Berlin 13 plus 10 Reuter plus Spieldauer Arkuszewski
Zuschauer: 431

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