Hamburg – Strahlende Gesichter bei den Eishockey-Frauen der SG HSV/EHCT 06. Die Beach Girls überrollten am Samstagabend ihrer Gegnerinnen förmlich und siegten bei den ASV Penguins aus Altona deutlich mit 7:0 (1:0, 2:0, 4:0). Noch viel mehr Freude als das blanke Ergebnis machte die Art und Weise, wie die „Deerns“ die Partie absolvierten. Über weite Strecken spielten sie ein temporeiches Eishockey aus einem Guss und beschenken sich rechtzeitig vor Weihnachten mit dem zweiten Tabellenplatz.

Mit einer Abtastphase begann die Partie, beide Mannschaften suchten die Lücken in den Defensivreihen. Da sich beide Teams allerdings aus dem Effeff kennen, blieben gefährliche Aktionen in den ersten Minuten Mangelware. Doch dann fand Antje Mündt eine Lücke in der Altonaer Verteidigung und schickte Fenja Raschke auf die Reise. Die Rückkehrin von Zweitliga-Meister Hannover Lady Scorpions ließ Jana Wettermann im ASV-Kasten keine Chance und sorgte für die frühe Führung der „Deerns“ (7.). Der Bann war gebrochen und die Mannschaft des Trainerduos Wagner/Titzhoff übernahm das Kommando gegen den ASV. Zahlreiche gute Torchancen wurden im Anfangsdrittel allerdings nicht genutzt, teilweise durch Unvermögen, teilweise weil Wettermann das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite hatte. So blieb es beim knappen 1:0 für die SG zur ersten Pause.

Im zweiten Drittel erwischten die Beach Girls dann einen Auftakt nach Maß. Fenja Burmeister nahm in der Angriffszone eine Scheibe auf, umkurvte einen Pinguin und schloss dann unhaltbar oben rechts im Winkel ab (22.). Mit diesem 2:0 gewann die SG noch mehr Sicherheit und legte nach. Mündt passte vor das Tor, wo Berit Heider frei stand und mit dem 3:0 artig danke sagte (29.). Altona hatte dem Angriffswirbel der Beach Girls wenig entgegen zusetzen, mussten die Penguins doch mit Topscorerin Svenja Haß und Verteidigierin Sophie Sokur zwei sehr wichtige Spielerinnen ersetzen. Beach Girls-Torfrau Andrea Detmers verbrachte so einen geruhsamen Abend bei lauen Außentemparaturen. Ihre Vorderleute hatten die Partie im Griff, verpassten es im zweiten Drittel aber den Deckel endgültig zuzumachen.

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Das sollte sich im Schlussdrittel ändern. Burmeister netzte nach einer starken Vorlage von Raschke schnell zum 4:0 ein (46.), ehe anschließend der Pfosten für Altona rettete. Zwei weitere sehr gute Kontergelegenheiten von Willmann und Mündt wurden dann vergeben, ehe Mündt nach Pass von Heider in der 53. Minute doch noch ihren Treffer erzielte. Altona wechselte kurze Zeit später die Torhüterin, Denise Ahrens rückte für Wettermann zwischen die Pfosten. Doch auch die neue Torfrau musste schnell hinter sich greifen, Raschke ließ ihr nach einem beherzten Solo über die rechte Seite keine Chance und machte das halbe Dutzend voll (56.). Den Schlusspunkt setzte dann Svea Willmann, die eine Vorlage von Burmeister optimal traf und per One-Timer zum 7:0 einnetzte (59.).

Entsprechend groß war die Freude nach dem Spiel bei allen Beteiligten und bei Beach Girls-Coah Lutz Wagner, der mehr als Zufrieden mit seiner Mannschaft war: „Das war wirklich super wie die Mädels gespielt haben. Alle haben gekämpft und gearbeitet. Was aber noch besser ist: es wurde heute genau das umgesetzt, was zuletzt im Training stärker im Fokus stand. Der Spielaufbau war gut, wir haben die Scheibe laufen lassen und dann auch die Tore gemacht.“

Die SG HSV/EHCT 06 kann entspannt in die Weihnachtspause gehen. Am 9. Januar geht die Saison weiter, dann auswärts beim REV Bremerhaven. Das nächste Heimspiel in Timmendorf steigt am 21. Februar gegen die Crocodiles Hamburg.

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