Timmendorfer Strand – Die Beach Boys mussten gewinnen und sie taten es in sehr überzeugender Manier. Vor allem dank eines alles überragenden ersten Drittels überrollte der EHC Timmendorfer Strand seinen Kontrahenten Crocodiles Hamburg fast und gewann die wichtige Partie deutlichst mit 11:2 (6:0, 2:0, 3:2). Mit dem überzeugenden Auftritt versöhnten die Timmendorfer Kufencracks ihre Fans ein wenig für die schwachen Ergebnisse der Vorwochen und sammelten noch einmal Selbstvertrauen für den Showdown am kommenden Freitag.

In Bestbesetzung konnten die Beach Boys antreten, außer den Langzeitverletzten Christian Herrmann und Victor Engert hatte Trainer Andris Bartkevics alle Mann an Bord. Dazu kam als Verstärkung aus der 1b Michael Mai zum Einsatz. Und die Timmendorfer drückten auf das Tempo, überrannten ihren Gegner aus Hamburg förmlich. Einzig Goalie Elmar Trautmann stand in der Anfangsphase noch im Weg, doch dann kam der erste Streich von Marco Meyer. Er traf in der achten Minute zum 1:0. Und nur 91 Sekunden später legte dann Thorben Saggau mit einem harten Schuss nach. Und der Beach Boys-Express rollte weiter munter in Richtung Farmsener Tor: Moritz Meyer in Überzahl (12.) und Tauno Zobel (13.) stellten frühzeitig die Weichen auf Heimsieg. Auch eine Auszeit von Crocos-Trainer Sven Gösch tat der Spielfreude und dem Timmendorfer Torhunger keinen Abbruch. Thorben Saggau und Marco Meyer erhöhten (17./18.), machten schon im ersten Drittel das halbe Dutzend perfekt – angesichts von 22:3 (!) Schüssen ging der Spielstand auch in Ordnung.

Und im zweiten Drittel ging es erstmal so weiter. Die Beach Boys bestimmten die Anfangsminuten und Marcus Klupp packte den Hammer aus – 7:0 in der 24. Minute. Danach nahmen die Timmendorfer, auch bedingt durch zahlreiche Strafzeiten, etwas das Tempo raus. So kamen auch die Crocos zu Gelegenheiten, welcher aber letztlich eine leichte Beute für Jordi Buchholz im EHCT-Kasten waren. Ein Tor fiel nur auf der anderen Seite: bei angezeigter Strafe für Hamburg erzielte Jared Wynia das 8:0 (32.). Ansonsten durften sich beide Torhüter nochmal auszeichnen, am klaren Spielstand änderte sich im zweiten Drittel nichts mehr.

Gemächlich ging es im letzten Spielabschnitt los, doch dann krönte Marco Meyer seine überragende Leistung mit dem einem Hattrick und erzielte das 9:0 (47.). Spätestens jetzt feierten auch die Fans und stimmten „Oh wie ist das schön“ an. Doch kaum waren die ersten Zeilen des beliebten Feierliedes erklungen, da war es um Buchholz Shutout geschehen. Semjon Bär erzielte den ersten Treffer für ersatzgeschwächte Crocodiles (48.). Und da im Anschluss kein Timmendorfer trotz guter Gelegenheiten das zehnte Tor schießen wollte, war auch der nächste Treffer den Gästen vorbehalten. Tobias Bruns (57.) „verkürzte“ auf 2:9 aus Sicht der Hamburger. Nun fühlten sich die Beach Boys nochmal an der Ehre gepackt und erhöhten nochmal leicht das Tempo. So durften Iven Rösch (58.) und der wiedergenesene Kenneth Schnabel (59.) nochmal rannten und schraubten das Ergebnis auf 11:2. In der Schlussminute vergab Anton Zimmer dann noch einen Strafschuss gegen Buchholz.

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Mit diesem Ergebnis gelingt den Beach Boys ein wichtiger Schritt auf dem wichtigen in Richtung direktem Klassenerhalt. Mit einem Sieg am kommenden Freitag im Showdown gegen den Hamburger SV könnten die Timmendorfer diesen perfekt machen. Denn der HSV verlor am Abend mit 2:8 in Braunlag und muss zwingend das direkte Duell gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

Die Crocodiles müssen sich unterdessen einen neuen Trainer suchen. Unmittelbar nach Spielende trat Sven Gösch von seinem Amt zurück.

Statistik
Tore: 1:0 Ma. Meyer (8.), 2:0 T. Saggau (9.), 3:0 Mo. Meyer (12./ÜZ), 4:0 Zobel (13.), 5:0 T. Saggau (17./ÜZ), 6:0 Ma. Meyer (18.), 7:0 Klupp (24.), 8:0 Wynia (32.), 9:0 Ma. Meyer (47.), 9:1 Bär (48.), 9:2 Bruns (57.), 10:2 Rösch (58.), 11:2 Schnabel (59.)

Schüsse: 51:32
Strafen: Timmendorf 10 – Hamburg 10 + 10 Kankaanranta + 10 Michalek
Zuschauer: 488

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