Moskau/St. Petersburg –  Endlich! Die deutsche Eishockeynationalmannschaft feierte bei der WM in Russland im dritten Spiel den ersten Sieg. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm fegte die Slowakei mit 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) vom Eis und verbesserte sich vorläufig auf Rang fünf der Gruppe B. Auch die Schweiz und Norwegen feierten den ersten Sieg, Frankreich schon den Zweiten.

Viel hatte Bundestrainer Sturm umgestellt, die Reihen kräftig durcheinander gewürfelt. Von Beginn war es eine ganze andere Deutsche Mannschaft, die auf dem Eis stand und auch das unglückliche 0:1 durch Peter Cehlarik (9.) sorgte nicht für Konzeptlosigkeit. Aggressiv und mutig gingen die deutschen Kufencracks zu Werke und belohnten sich im zweiten Abschnitt für ihren Auftritt. Patrick Hager (25.), Philip Gogulla (29.) und DEL-Torschützenkönig Patrick Reimer in Überzahl (35.) brachten ihre Mannschaft mit dem 3:1 nach 40 Minuten auf die Siegerstraße. Auch im letzten Drittel ging es munter nach vorne, Brooks Macek (44.) und Dominik Kahun (55.) legten zum 5:1 nach. Somit hat Deutschland wieder alle Chancen auf das Viertelfinale, auch wenn die nächste Aufgabe gegen Weltmeister Kanada wohl ein unmögliches Unterfangen wird. NHL-Goalie Thomas Greiss wird zu diesem Spiel eingeflogen und die deutsche Mannschaft unterstützen.

Im zweiten Spiel der B-Gruppe holte sich Frankreich durch ein 6:2 über Ungarn den zweiten Sieg und steigt auf Rang vier auf. In einem weitesgehend ausgeglichenen Spiel sorgte die bessere Torhüterleistung von Cristobal Huet für den Sieg. Nicolas Ritz brachte Frankreich in Front (10.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Marton Vas (14./ÜZ) trafen Sacha Treille (18.) und Damien Fleury (20./ÜZ) zur 3:1-Führung der Franzosen. Florian Chakiachvili legte nach (39.), ehe Istvan Sofron noch auf 2:4 aus ungarischer Sicht verkürzte (48.). Treille mit seinen Treffern zwei und drei (54./ÜZ/57.) stellte dann den 6:2-Endstand her

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Nach zwei Niederlagen nach Verlängerung feierten die Schweizer in der Gruppe A endlich den ersten Turniersieg – bezeichnenderweise nach Overtime. 3:2 hieß es nach 65 Minuten gegen Dänemark. Dabei erwischten die Skandinavier einen Top-Start, dank eines unüberwindlichenen scheinenden Sebastian Dahm im Kasten führte man nach 20 Minuten mit 2:0. Frederik Storm (8.) und Nikolaj Ehlers (19.) trafen jeweils in Überzahl. Die Eidgenossen kämpften sich aber zurück. Die beiden NHL-Cracks Yannick Weber (50.) und Nino Niederreiter (58.) glichen die Partie völlig verdient aus. In der Verlängerung war den Schweizern diesmal das Glück holt, Eric Blum traf 52 Sekunden vor Ende zum 3:2.

Den zweiten Sieg im Turnier feierte Norwegen. Die Wikinger besiegten Kasachstan klar mit 4:2. Johannes Johannesen brachte Norwegen in Führung (4.), ehe Nigel Dawes im Powerplay ausglich (7.). Im zweiten Drittel war es Ken Andre Olimb, welcher für die erneute Führung sorgte (34.). Doch trotz großer Überlegenheit Norwegens kamen die Kasachen wieder zum Ausgleich. Brandon Bochenski sorgte erneut in Überzahl für das 2:2 (36.). Mathis Olimb markierte aber noch im Mittelabschnitt das 3:2 (39.). Doch es blieb spannend, da Norwegen zu oft an Vitali Kolesnik im kasachischen Tor scheiterte. Mats Zucarello war dann mit einem Empty Net Goal für die Entscheidung zuständig (58.).

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