Timmendorfer Strand – Schade! Mehr als zwei Drittel lang schnupperte der EHC Timmendorfer Strand an der Sensation, doch am Ende mussten sich die Beach Boys geschlagen geben. Trotz 3:0- und 4:3-Führung unterlagen die Timmendorfer den Saale Bulls Halle mit 4:8 (3:2, 0:1, 1:5) – holten sich dennoch verdienten Applaus ab.

Im Gegensatz zum Freitag kehrten Moritz Meyer, Joe Timm und Jason Horst in die Mannschaft zurück, dazu gab Paul Paepke sein Comeback im Trikot der Beach Boys und Tristan Möbius meldete sich ebenfalls wieder fit. Und mit fast voller Kapelle agierten die Timendorfer clever und nutzen die Fehler des Favoriten aus Halle aus. Einen Konter über Tauno Zobel vollendete Möbius mit seinem ersten Tor zum 1:0 (6.).

Die Saale Bulls taten sich schwer und die Beach Boys trafen. Scheibenverlust von Halle an der eigenen blauen Linie und Max Grassi traf im Alleingang zum 2:0 (9.). Und die Bullen wirkten geschockt, hatten Probleme ins Spiel zu kommen und wenn doch, war Endstation bei Jordi Buchholz im Timmendorfer Kasten. Anders die Beach Boys: Spöttel spielte die Scheibe in die Rundung, Schnabel legte zurück und Tim May traf zum 3:0 (15.) – die Halle in Timmendorf tobte.

Aber die Saale Bulls kamen zurück, wenn auch mit Glück. Einen Schuss von Homer fälschte Igor Bacek zum 1:3 aus Sicht der Anhaltiner ab (19.) und sieben Sekunden vor dem Ende des ersten Drittel fand ein Schlagschuss von Jan Homer den Weg ins Tor – nur noch 3:2 aus Timmendorfer Sicht.

Im zweiten Drittel liefen die Bullen einen Sturmlauf nach dem Anderen, doch entweder stoppte die Verteidigung des EHCT den Angriff frühzeitig oder Schlussmann Buchholz wuchs über sich hinaus. Wenig Entlastung gab es in dieser Phase auf Seiten der Timmendorfer, so dass der Ausgleich eigentich nur eine Frage der Zeit war. Doch es dauerte bis zur 37. Minute, ehe sich Halle für seine Angriffsbemühungen belohnte. Danny Albrecht traf in Überzahl zum 3:3. Dies war auch der Stand vor dem Schlussabschnitt.

Anzeige
AOK

Und in diesem erwischten die Beach Boys den besseren Start. Einen Schuss von Denis Akimoto fälschte Kenneth Schnabel vor dem Tor ab und traf so zum 4:3 (43.). Aber Halle steckte nicht auf. Ein Treffer wurde wegen hohen Stocks nicht anerkannt (45.), dann aber war es Philipp Gunkel, welcher nach einem Solo den Ausgleich erzielte (50.). Danny Albrecht ließ im Anschluss einen Doppelschlag folgen, welcher die Partie entschied. Erst staubte er einen abgeblockten Schuss zum 5:4 ab (52.), acht Sekunden später nutzte er den Tiefschlaf in der Timmendorfer Defensive zum 6:4.

Nun ging bei der Mannschaft von Dave Rich nicht mehr viel. Der ansonsten gute Paepke ließ sich erst von Jakub Wiecki zum 7:4 überlaufen (54.) und hatte wenig später Pech, als er einen Schuss von Gabriel Federolf unhaltbar abfälschte (57.). Damit war die Partie entschieden, doch letztlich können sich die Beach Boys wieder erhobenen Hauptes verabschieden.

Trainer Dave Rich sagte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Das ist schwer in Worte zu fassen. Herne mit Zwölf hat schon kraft gekostet. Heute drei Tore schnell zu schießen reicht nicht. Halle hat drei ausgeglichene Reihen und hat die Stärke heute auch bewiesen. Wir haben ein paar Geschenke verteilt. Bei vier Toren hat Halle Glück gehabt, die hatten das Scheibenglück. Wir waren nicht clever genug. Es wird schön, wenn wir für ein komplettes Wochenende ein komplettes Team für Vollgas haben. Das muss man jetzt schnell verdauen, aber die nächsten vier Gegner sind machbar. Ich hoffe die kranken und verletzten Spieler kommen schnell wieder.“

Statistik
Tore: 1:0 Möbius (6.), 2:0 Grassi (9.), 3:0 May (15.), 3:1 Bacek (19.), 3:2 Homer (20./ÜZ), 3:3 D. Albrecht (37./ÜZ), 4:3 Schnabel (43.), 4:4 Gunkel (50.), 4:5, 4:6 D. Albrecht (beide 52.), 4:7 Wiecki (54.), 4:8 Federolf (57./ÜZ)

Schüsse: 31 – 53
Strafen: Timmendorf 8 – Halle 0
Zuschauer: 721

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -