Erfurt – Das war nicht das, was sich der EHC Timmendorfer Strand vorgestellt hat. Nach den guten Leistungen der letzten Wochen wollte man an diesem Wochenende eigentlich sechs Punkte holen, doch dieses Vorhaben ist schon nach dem ersten Wochendspiel makulatur. Mit 1:10 (1:1, 0:5, 0:4) kamen die Beach Boys beim direkten Konkurrenten Black Dragons Erfurt unter die Räder und erhielten vor dem Ostseederby einen bösen Dämpfer.

Vor lediglich 376 Zuschauern in der Erfurter Eissporthalle erwischten die Gastgeber einen guten Start: Nach 119 Sekunden traf Paul Klein zur Führung für die Drachen. Und diese hätten durch Robin Sochan fast direkt nachgelegt, der Pfosten rettete die Beach Boys vor einem höheren Rückstand. Erst gegen Mitte des ersten Drittels kam auch Timmendorf besser in die Partie und Gianluca Balla erzielte den Ausgleich (11.). Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts verdienten sich die Beach Boys dieses Unentschieden redlich.

Doch zu Beginn von Drittel Nummer zwei gab es ein Spiegelbild des Ersten. Erfurt drückte und kam durch Sochan zum schnellen 2:1 (22.). Wieder brauchten die Beach Boys etwas, um in die Gänge zu kommen, fanden dann aber ihren Meister in Drachen-Goalie Erik Reukauf. Die Black Dragons zeigten sich im Mittelabschnit konsequenter im Abschluss und erhöhten durch Enrico Manske auf 3:1 (29.). Gegen Ende des Drittels gingen den Beach Boys die Kräfte aus und Erfurt bestrafte dies gnadenlos. Christian Grosch (33.), Jan Zurek (38.) und Klein in Überzahl (40.) schraubten das Ergebnis auf 6:1, die Partie war damit zur zweiten Pause praktisch entschieden.

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Auch wenn die Timmendorfer es nochmal probierten, nochmal in Gefahr brachten sie den Sieg nicht mehr. Kraftlos, unkonzentriert und mit ungewohnten Fehlern zeigten sich die Gäste und wurden am Ende noch bitter abgeschossen. Vor allem das hochgelobte Überzahlspiel funktionierte gar nicht, in den Schlussminuten bekam man von Erfurt gar zwei Tore bei Timmendorfer Powerplay eingeschenkt. Die Black Dragons blieben konsequente in ihrer Chancenauswertung. Zurek in Überzahl (53.), Grosch in Unterzahl (58.), David Wiesnet (60.) und Reto Schüpping in Unterzahl (60.) machten das Debakel perfekt.

Nun heißt es für die Timmendorfer am Samstag Wundenlecken, ehe es am Sonntag zum „Krisenderby“ gegen die Rostock Piranhas kommt. Denn auch die Mannschaft aus Mecklenburg wartet auf ihren zweiten Saisonsieg, verlor gestern gegen Preussen Berlin mit 3:5.

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