Leipzig – Sie haben gekämpft, sie haben gefightet, doch in ständiger Unterzahl war der EHC Timmendorfer Strand dann doch chancenlos. Bei den Icefighters Leipzig unterlagen die Beach Boys trotz einer Gianluca-Balla-Show mit 4:10 (2:1, 2:3, 0:6). Der Schuldige war schnell gefunden: Schiedsrichter Daniel Hedwig gab übermäßig viele Strafen gegen die Timmendorfer und bestrafte zwischenzeitlich faktisch jeden Körperkontakt der Beach Boys.

Von Beginn an: die Icefighters erwischten den EHCT nach seiner langen Anreise eiskalt, Hubert Berger traf bereits nach zwei Minuten zum 1:0 für die Gastgeber. Und Leipzig war über weite Strecken des ersten Drittels das bessere Team, ein Schuss von Edward Gale knallt nur an den Pfosten. Die Beach Boys kämpften sich ins Spiel zurück und zeigten sich ungewohnt effektiv. Gianluca Balla erzielte in der neunten Minute das 1:1. Und wenig später stellte Tristan Möbius den Spielverlauf etwas auf den Kopf, vollendete einen Konter zum Timmendorfer 2:1. Schlussmann Leon Hungerecker verhinderte kurz vor Ende des Drittels nochmals den Ausgleich.

Doch auch zu Beginn des Mittelabschnitts erwischten die Leipziger den besseren Start. Nick Lazorko traf mit etwas Glück zum 2:2. Allerdings konnten die Beach Boys das Mitteldrittel offener gestalten und gingen erneut in Führung. Wieder war es der überragende Youngster Balla, welcher das 3:2 erzielte. Und wenig später war Maximilian Spöttel allein auf dem Weg zum Tor und wurde unsanft gebremst, doch der erforderliche Pfiff eines Fouls blieb aus. Stattdessen hagelte es nun teils berechtigte, teils unberechtigte Strafzeiten gegen Timmendorf. Eine daraus resultierende Leipziger Überzahl nutzte Florian Eichelkraut zum 3:3, Hungerecker im Tor hatte sich dabei verschätzt.

Die Beach Boys fanden aber auch darauf nochmal eine Antwort durch -natürlich- Gianluca Balla: Erneute Führung mit dem 4:3.. Doch Hedwig war jetzt in seinem Element, schickte nacheinander zwei Timmendorfer in die Kühlbox und beide Strafen waren zumindest diskutabel. Die doppelte Überzahl nutzte Esbjörn Hofverberg zum 4:4. Und da die Beach Boys auch zu Beginn des Schlussdrittels in Unterzahl agierten, schlugen die Icefighters wieder zu. Patrick Fischer markierte das 5:4 für sich. Wenig später mussten wieder zwei Beach Boys in die Kühlbox, so dass Hofverberg mit dem 6:4 die Partie entschied.

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Der Rest ist dann schnell erzählt. Frustriert vom Schiedsrichter und entnervt von der Leipziger Effizienz im Powerplay ergab sich der EHCT dann in sein Schicksal und die Icefighters machten das Ergebnis dann sehr deutlich. Lazorko in Überzahl, Maurice Keil, Gale und Berger markierten am Ende das 10:4 für Leipzig. Der Sieg geht sicherlich in Ordnung, doch es wäre spannend zu wissen, ob der Sieg auch ohne die Hilfe des Schiedsrichters so deutlich ausgefallen wäre.

Statistik
Tore: 1:0 Berger (2.), 1:1 Balla (9.), 1:2 Möbius (14.), 2:2 Lazorko (24.), 2:3 Balla (31.), 3:3 Eichelkraut (37./ÜZ), 3:4 Balla (38.), 4:4 Hofverberg (40./ÜZ), 5:4 Fischer (41./ÜZ), 6:4 Hofverberg (46./ÜZ), 7:4 Lazorko (48./ÜZ), 8:4 Keil (48.), 9:4 Gale (53.), 10:4 Berger (55.)

Schüsse: 40:24
Strafen: Leipzig 10 – Timmendorf 22 + 10 Steck + 10 Grassi
Zuschauer: 973

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