Timmendorfer Strand – Keine Punkte am letzten Wochenende, auf Platz 14 abgerutscht und selbst die Ausrutscher der Konkurrenz nicht genutzt: das ist die bittere Bilanz des EHC Timmendorfer Strand vom letzten Wochenende. Ob diese nun besser wird, darf bezweifelt werden, denn die Beach Boys haben ein knüppelhartes Programm vor der Brust. Am Freitag (20 Uhr) ist der Spitzenreiter aus Herne in Timmendorf zu Gast, am Sonntag (18.15 Uhr) geht die Reise zu den Saale Bulls Halle. In beiden Spielen ist der EHCT klarer Außenseiter.

Daran ändert auch die Verpflichtung von Jakub Schejbal nichts. Der Tscheche wird erstmals die Defensive verstärken und gibt Trainer Dave Rich neue taktische Optionen. So könnte Yannick beispielsweise auf seiner angestammten Position im Sturm auflaufen. Allerdings müssen die Beach Boys wieder Ausfälle verkraften. Neben Topscorer Gianluca Balla (Rippenbruch) wird Kapitän Patrick Saggau nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe in Langenhagen zumindest gegen den Spitzenreiter fehlen.

Aber letztlich ist es auch egal, wer gegen den Herner EV auflaufen wird. Der Tabellenführer hat eine imposante Serie hingelegt und führt die Oberliga Nord mit zehn Punkten Vorsprung an. 19 Siege, in 21 von 22 Spielen gepunktet – viel eindrucksvoller geht es nicht. Die einzige Niederlage kassierten die Männer vom Gysenberg am 1. Spieltag in Tilburg. Vor allem die Defensive ist stabil, lediglich 48 Gegentore kassierte der HEV bisher – nur die Trappers haben eine bessere Quote. Offensiv hängt zwar viel von den beiden Kanadiern Brad Snetsinger und Aaron McLeod ab, dennoch hat Herne drei stabile Reihe auf dem Eis. Im Hinspiel siegte her klar mit 5:0.

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Anders ist aktuell die Situation beim Sonntagsgegner in Halle. Die Saale Bulls sind zwar nach wie vor auf klarem Playoff-Kurs, allerdings nagen drei Niederlagen in Serie doch am Selbstvertrauen. Aktuell belegen die Anhaltiner den fünften Rang und sie werden sicherlich alles daran setzen wollen, diese Serie mit den Spielen in Braunlage und gegen die Beach Boys zu unterbrechen. Ähnlich wie der HEV setzt alle auf kompakte Defensive mit einem starken Goalie Sebastian Albrecht. Offensiv setzt man, noch mehr als der Tabellenführer, auf eine Verteilung des Scorings. Mit vergleichsweise geringen 31 Punkten ist Danny Albrecht Topscorer, dafür weisen schon fünf Spieler mehr als 20 Punkte auf. Im Hinspiel hatten die Beach Boys die Bullen zumindest am Rande einer Überraschung, unterlagen am Ende aber mit 4:8.

Ein Punktgewinn an diesem Wochenende sollte für die Beach Boys eine Überraschung sein, ein Sieg in einem der beiden Spielen würde einer Sensation gleich kommen. Dass es ein Null-Punkte-Wochenende wird ist aber sehr wahrscheinlich.

Eine gute Nachricht gibt es an anderer Front für den EHCT, eine Nachricht, die der Initiative zum Erhalt der Eishalle weiteren Auftrieb geben sollte. Bei der von der Gemeinde durchgeführten Kinder- und Jugendbefragung stimmten 423 von 458 Kindern für die Sanierung und für den Erhalt der Eishalle. Dies entspricht 92,36% aller abgegebenen Stimmen.

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