Timmendorfer Strand – Weihnachtszeit ist Eishockeyzeit, das hat in Deutschland gute Tradition und diese macht auch vor der Oberliga Nord nicht halt. Vier Spiele in sieben Tagen stehen für den EHC Timmendorfer Strand daher bis Jahresende noch auf dem Plan und den Anfang macht man am morgigen Freitag (20 Uhr) bei den Moskitos Essen. Und hier sind die Beach Boys natürlich klarer Außenseiter, zumal sie auf einen ganz wichtigen Akteur verzichten müssen.

Denn Denis Akimoto ist vom DEB für ein Spiel gesperrt worden. Der Japaner hatte sich etwas zu sehr über die indiskutable Leistung von Schiedsrichter Christian Rüdiger echauffiert und war dafür von diesem mit einer Matchstrafe belegt worden – eine Sanktion, die Trainer Dave Rich nur ein Kopfschütteln abrang: „Ja, er hat sich etwas aufgeregt und was gesagt. Eine 10er oder eine Spieldauer wären in Ordnung gewesen, aber eine Matchstrafe ist lächerlich.“ Doch nun müssen die Timmendorfer auf den wichtigen Abwehrmann verzichten. Seine Rolle wird wohl Yannick Henry einnehmen, der nach der Verpflichtung von Jakub Schejbal eigentlich wieder in den Sturm rücken sollte.

Die Strafbank sollten die Beach Boys nach Möglichkeit meiden. Zwar zeigte sich das Unterzahlspiel etwas form verbessert, doch noch immer wird es den Gegnern dann und wann zu leicht gemacht. Zumal die Stechmücken aus dem Kohlenpott ein durchaus gefährliches Powerplay vorweisen können.

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Allerdings ist in Essen etwas Unruhe eingekehrt und das liegt nur zum Teil am Sportlichen. Nach dem überragenden Saisonstart sind die Moskitos in der Tabelle etwas abgerutscht, auch durch vier Niederlagen in Serie Ende November/Anfang Dezember. Doch drei Siege zuletzt und Tabellenrang sechs beweisen, dass der Essener Saisonstart keine faustdicke Überraschung war. Aber abseits des Eises rumort es ein wenig. Mit dem Niederländer Nardo Nagtzaam, der sich mit fünf Punkten glänzend einführte, hat man einen dritten Kontingentspieler verpflichtet, so dass einer draußen bleiben muss. So musste Michal Velecky zuletzt zweimal auf der Tribüne Platz nehmen, was bei einigen Fans für etwas Unverständnis sorgte. Dazu hat Petr Gulda fristlos gekündigt, was auch nicht gerade ein Zeichen für Ruhe am Westbahnhof ist.

Unruhe hin oder her: die Moskitos sind der klare Favorit und die Beach Boys werden sich gewaltig strecken müssen, wenn sie aus der Partie etwas mitnehmen wollen. Oder um es kurz sagen: es muss endlich mal eine mittlere Sensation her.

Den Schatten voraus wirft die Partie gegen die Crocodiles Hamburg. Hier erwartet der EHC Timmendorfer Strand ein volles Haus. Bisher sind rund 1200 Tickets im Vorverkauf abgesetzt worden, es gibt aber noch einige Karten an der Abendkasse.

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