Timmendorfer Strand – Der Druck lässt nicht nach. Auch nach vier Spielen in der Oberliga Qualifikationsrunde hat sich der EHC Timmendorfer Strand noch nicht entscheidend von den Abstiegsrängen lösen können. Und teilweise waren die Spiele ein Offenbarungseid. So auch am letzten Wochenende, als die Beach Boys das Spiel bei Preussen Berlin sang- und klanglos verloren. Nun gibt es einen neuen Anlauf, zunächst am Freitag (20 Uhr) gegen die Harzer Falken und dann am Sonntag (19 Uhr) bei den Hannover Indians. Mindestens drei Punkte sind Pflicht.

Dass es aktuell, wie schon über weite Teile der Saison, spielerisch nicht läuft, daran haben sich die treuen Fans fast schon gewöhnt. Zumal das Selbstvertrauen aktuell nicht da sein kann, um einen gleichstarken Gegner mit Hochglanzeishockey auseinander zunehmen. Für lange Gesichter und Kopfschütteln sorgt hingegen die Tatsache, dass sich Fehler ständig wiederholen. Neben individuellen Aussetzern einzelner Spieler fallen die schwachen Special Teams auf, dazu die Schläfrigkeit nach Gegentreffern, so dass die Timmendorfer häufig zwei oder drei Gegentore in kürzester Zeit kassieren. Wenn dann noch, wie zuletzt in Berlin, der Kampf ausbleibt, dann gehen die Beach Boys unter. Und da ist es pures Glück und auch die Schwäche der Konkurrenz, dass man noch nicht auf Rang sieben der Quali-Runde abgerutscht ist – was gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Abstiegsrunde ab Anfang März wäre. Für das Wochenende ausfallen werden Marco Meyer und Vitalij Blank.

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Nun könnte man mit einem Sieg zumindest die Harzer Falken überholen. Und eigentlich sind die Falken aktuell das formtechnisch schlechteste Team der gesamten Liga. Nur einen Sieg feierte die Mannschaft von Norbert Pascha in den letzten 16 (!) Partien, steht somit gerade einmal ein mickriges Pünktchen vor den Beach Boys. Bezeichnend ist allerdings: den einzigen Sieg gab es ausgerechnet gegen Timmendorf, weil das Team von Dave Rich mal wieder zu viele Tiefschlafphasen hatte. Getragen wird das Team vor allem von Topscorer Ryan McGrath und den Goalies Jannis Ersel sowie Fritz-Philipp Hessel. Nicht dabei sein wird Robert Wittmann, der sich mit dem Schlusspfiff gegen Hannover eine große Strafe einhandelte. Ein Sieg, der dritte im direkten Duell dieser Saison, ist für die Beach Boys aber Pflicht, wenn auswärts warten die Falken seit dem 27. November auf einen Erfolg.

Ungleich schwerer wird die Timmendorfer Aufgabe am Sonntag, denn dann ist man beim Tabellenführer der Quali-Runde zu Gast. Die Hannover Indians haben sich nach dem enttäuschenden Ende der Vorrunde gefangen und können nach vier Siegen in Serie das Ticket für die Pre-Playoffs quasi buchen. Vor allem defensiv sind die Indianer weiter eine Klasse für sich, lediglich fünf Teams der gesamten Oberliga Nord haben weniger Gegentreffer kassiert. Nun kommen sie auch offensiv besser ans Laufen und dürften angesichts von 14 Punkten Vorsprung auf Rang drei wohl kaum von den ersten beiden Rängen zu verdrängen sein. Die Aufgabe für die Beach Boys wird also bockschwer, alle andere als eine Niederlage wäre in der aktuellen Form eine große Überraschung.

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