Timmendorfer Strand – Es ist die wichtigste Woche der Vereinsgeschichte für den EHC Timmendorfer Strand. Abseits des Eises steht der Bürgerentscheid zur Zukunft des ETC an und damit auch zur Zukunft des Clubs. Und auf dem glatten Geläuf wollen die Beach Boys den Klassenerhalt in der Oberliga Nord perfekt machen. Hinter den Kulissen beginnen trotz der unsicheren infrastrukturellen und auch der unklaren sportlichen Zukunft die Planungen für die neue Saison. So wurde vor einer Woche mit Marcus Klupp ein neuer Sportdirektor vorgestellt. Mit dem 38-Jährigen sprach HL-SPORTS über seine Beweggründe für das neugeschaffene Amt, über seine Vorstellungen für die Zukunft und darüber, was er sich von den Bürgern Timmendorfs erhofft.

HL-SPORTS: Marcus Klupp, für den Einen oder Anderen kommt deine Verpflichtung als Sportdirektor etwas überraschend. Was hat dich dazu bewogen, dieses Amt zu übernehmen und wie kam der Kontakt zustande?

Marcus Klupp: Im Grunde besteht der Kontakt schon seit letztem Sommer. Dennis Sauerbrei, Martin Klemer und ich, wir haben immer wieder über Sportliches gesprochen. Und da ich dem Verein auch etwas zurück geben möchte, wir dazu ähnliche Ansichten haben, was die Zukunft angeht, sind unsere Spräche in den letzten Wochen intensiver geworden.

HLS: Eigentlich hätte man erwartet, dass du irgendwann als Trainer auf das Eis zurückkehrst. Warum tauscht du jetzt die Schlittschuhe gegen den Schreibtischstuhl?

MK: Zu meiner Profizeit war ich ja bereits Jugendtrainer. Das hat auch sehr viel Spaß gemacht, allerdings fehlt mir aus beruflichen Gründen die Zeit, um dies anzugehen. Außerdem habe ich Sport- und Tourismusmanagement studiert, von daher ist Sportdirektor auf jeden Fall eine Aufgabe, welche mich mehr als reizt.

HLS: Der Pressemitteilung des Vereins zu deiner Verpflichtung ist zu entnehmen, dass du bereits mit Trainer Dave Rich gesprochen hast und ihr schon intensiv die neue Saison plant. Wie sieht es da aus?

MK: Ich habe mit Dave gesprochen, das ist richtig. Und er wird auch unser erster Ansprechpartner sein. Aber erst einmal muss die Timmendorfer Eishockeyzukunft geklärt sein und da sind wir am Sonntag schlauer.

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HLS: Wie stellt ihr euch, also Dennis Sauerbrei und du, die Zukunft vor?

MK: Wir wollen den eingeschlagenen Weg professionell weitergehen. Wir wollen jungen Spielern, welche vielleicht nicht sofort den Sprung in die erste oder zweite Liga packen, die Möglichkeit bieten, sich bei uns weiterzuentwickeln. Und nach Möglichkeit sollen sie auch über zwei oder drei Jahre an uns gebunden werden, auch in dem wir den Spielern helfen, ein berufliches Standbein aufzubauen. Das muss unser Weg sein. Parallel wollen wir die Strukturen weiter professionalisieren, ohne zu vergessen, wer wir sind.

HLS: Was sind denn die Ziele für die kommenden Jahre?

MK: Die Mannschaft war eigentlich in diesem Jahr gut genug, um zumindest um Platz zehn mitzuspielen. Für die Vereine ganz vorne wird es schon aus finanziellen Gesichtspunkten nicht reichen, aber um die Ränge acht bis zehn wollen wir schon mitspielen. Ansonsten sehen wir uns wie bereits gesagt als Ausbildungsverein. Dafür werden wir das nötige Umfeld schaffen.

HLS: Alles steht und fällt mit dem Bürgerentscheid am Montag. Was willst du den Timmendorfer Bürgern noch mit auf den Weg geben, bevor sie am Sonntag an die Wahlurne treffen?

MK: Das Wichtigste ist, dass sie an die Urnen gehen! Dass sie ihre Stimme geben und natürlich das Kreuz an der richtigen Stelle setzen. Das ETC ist Heimat für die Jugend, Heimat des EHCT-Nachwuchses und der Tennisabteilung von Strand 08. Das darf nicht wegfallen. Dazu sind die Beach Boys ein echtes Aushängeschild der Gemeinde, schließlich repräsentieren und präsentieren wir Timmendorfer Strand im gesamten Norden und vielen Teilen der Republik.

HLS: Marcus Klupp, wir danken für das Gespräch!

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