Timmendorfer Strand – Das Ostsee-Derby der Oberliga Nord zwischen dem EHC Timmendorfer Strand und den Rostock Piranhas war das Highlight des Wochenendes im Eistempel. Die Beach Boys bekamen die Chance, die letzten Niederlagen gegen den langjährigen Rivalen wieder gut zu machen. Es blieb bei dem Vorhaben. 3:4 (2:0, 0:2, 1:2) hieß es am Ende aus Sicht der Gastgeber vor der Rekordkulisse von 904 Fans. Aufgrund des großen Andrangs am Eingang kamen rund 150 Zuschauer erst viel später in die Halle, einige erst zur ersten Drittelpause.

Die verpassten zwei zielstrebige Mannschaften in den ersten 20 Minuten. Sowohl der EHCT als auch die Rostocker erspielten sich Chancen und präsentierten ein Spiel auf Augenhöhe. In der zwölften Minute erzielte Kenneth Schnabel auf Vorlage von Marco Meyer und Jonas Mikulic das erste Tor des Abends und brachte die Timmendorfer in Führung. Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Piranhas. Kevin Kunz erhöhte auf 2:0. Damit ging es in die erste Pause.

Mit dieser Leistung der Hausherren sollte es im zweiten Drittel allerdings nicht weitergehen. Die Rostocker wendeten das Blatt und brachten sich zurück ins Spiel. In der 27. Minute erzielte Bezouska den Anschlusstreffer und die Beach Boys ließen sich dadurch weiter verunsichern. Nur drei Minuten später versenkten die Piranhas durch Piehler den Puck erneut im Gehäuse von Timmendorfs Goalie Jordi Buchholz. Es blieb spannend und mit einem Remis ging es in die letzte Pause.

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Im Schlussdrittel dominierten die Piranhas. Zwei Minuten waren gerade einmal wieder gespielt, da netzten die Mecklenburger erneut ein, gingen durch Seifert 3:2 in Front. Der EHCT zeigte sich zwar kämpferisch und durch Patrick Saggau wurde in der 45. Minute der Ausgleich erzielt, doch die Mannschaft kam nicht zum erhofften Ziel. Im Powerplay und in doppelter Überzahl nutzen sie ihre Chancen einfach nicht. Die Rostocker stachen noch einmal zu. Brockelt (53.) wars, traf zum 4:3. Zwei Minuten vor der Schlusssirene nahmen die Timmendorfer eine Auszeit. Buchholz ging vom Eis und ein sechster Spieler kam auf das Eis. Die Piranhas trafen zwar nicht mehr ins Empty-Net, doch der Ausgleichstreffer für die Beach Boys fiel ebenfalls nicht mehr. Die Gäste siegten knapp und entführten so die Punkte aus dem Eistempel.

Die Ostholsteiner gingen an diesem Wochenende leer aus. Trainer Steve Pepin empfand das Spiel am Freitag bereits als „peinlich“ und auch nach dieser Partie hat er keine lobenden Worte für seine Mannschaft übrig: „Im ersten Drittel haben wir zwar so gespielt, wie es eigentlich sein müsste, aber schon im zweiten Drittel war die Leistung der Jungs total daneben. Wir haben die Rostocker zurück ins Spiel gelassen und unsere Chancen wieder einmal nicht genutzt. Darüber ärgere ich mich, weil ich weiß, dass wir eine junge, kämpferische Mannschaft haben, die in den Testspielen gute Leistungen erbracht hat. Aber momentan sind sie nicht bereit 100 Prozent zu geben und zu häufig unkonzentriert.“

Lange Zeit haben die Timmendorfer nicht, um über die Derby-Niederlage nachzudenken, denn bereits am Dienstag geht es um 18.30 Uhr wieder bei den Scorpions in Hannover zur Sache. Am Freitag steht das nächste Heimspiel gegen Preußen Berlin an. Zwei Tage darauf müssen die Beach Boys sich in Essen bei den Moskitos ein weiteres Mal beweisen und haben die Chance ein paar Punkte einzufahren.

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