Timmendorfer Strand/ Adendorf – Am heutigen Freitag abend feierten die Beach Boys einen tollen Auftakt in die Meisterrunde gegen den Hamburger SV. Mit 7:3 besiegten sie das Team von Ex-Trainer Andris Bartkevich. Rostock zeigt sich gut erholt: die Piranhas siegen beim Adendorfer EC mit 6:3. In der Qualifikation für den DEB-Pokal siegen die Weserstars in Nordhorn mit 9:5.

Patrick Hoffmann der große Rückhalt – Mitteldrittel entscheidet

Einen vollen Kader konnte auf dem Spielberichtsbogen der Beach Boys vermeldet werden. Paul Paepke meldete sich ebenso wieder fit wie die angeschlagenen Kenneth Schnabel (Foto) und Marcus Klupp und auch Thorben Saggau konnte einen Großteil der Partie mitwirken. Verzichten musste das Trainerduo Gösch lediglich auf Marco Meyer (Studienfahrt) und Jari Voutilainen (Sperre) sowie auf die Langzeitverletzten Rieck, Schroeder, Overbeck und Horst. Heiko Föllmer nahm als überzähliger Goalie auf der Tribüne Platz.

Die Partie begann mit wenigen Minuten Verspätung, da offensichtlich die Stromversorgung in der Halle zusammen gebrochen war. Als es dann aber doch los ging, sahen die 813 Zuschauer im Eistempel zu Timmendorf eine rasante Partie, in der beide auf die Offensive setzten. Und so vergingen lediglich sechs Minuten bis das erste Tor der Partie fiel: Patrick Saggau brachte die Scheibe von der linken Seite vor das Tor und irgendwie war dann Christopher Röhrl zur Stelle und brachte die Scheibe sehr zur Freude der Zuschauer über die Linie. In der Folge wurde die Partie aber hektischer, beide Mannschaften sammelten fleißig Strafminuten, spielten aber dennoch nach vorne. Doch Patrick Hoffmann im Kasten sowie sein Gegenüber Florian Neumann spielten groß auf und warfen sich mit allem was sie hatten in die Schüsse. Die dickste Chance hatte dabei der HSV, denn nach einem Missverständnis stand Tobias Bruns allein vor Hoffmann und hatte gleich zweimal die Chance zu Toren. Doch mit zwei Wahnsinnssaves rettete der Goalie die Führung und so gingen die Beach Boys mit einem 1:0 in die erste Pause.

Im zweiten Drittel spielten die Beach Boys etwas kontrollierter, während es dem HSV etwas an Durchschlagskraft mangelte. Es ergaben sich zahlreiche Konterchancen für die Beach Boys, die aber zunächst sichere Beute für Florian Neumann wurden. Auch in der 29. Minute war es wieder soweit. als Jürgen Brümmer allein auf dem Weg zum Kasten war. Diesmal wurde er unfair gestoppt und Schiedsrichter Iwert erkannte vollkommen zurecht auf Penalty Shot. Brümmer lief an, wackelte Florian Neumann aus und machte mit der Routine seiner 34 Jahre das verdiente 2:0. Die HSV-Spieler fingen das Diskutieren an, doch der Treffer wurde nicht wieder zurückgenommen.
Den HSV schien der Treffer zu verunsichern, denn die Beach Boys übernahmen klar die Regie auf dem Eis. Wanninger saß in der Kühlbox und Christian Hermann und Moritz Meyer spielten die Abwehr schwindelig. Den Spielzug vollendete Jesper Delfs in der 34. Minute zum 3:0. Die wilde Hatz ging weiter und in der 46. Minute sorgte ein Doppelschlag für die Vorentscheidung. Erst netzte Marcus Klupp zum 4:0 ein und 34 Sekunden später holte Jeff Maronese den Hammer raus. Es war bereits der sechste Treffer des Kanadiers seit seiner Rückkehr.
Nach dem Treffer schien kurz die Konzentration weg zu sein, denn im direkten Gegenzug markierte der erst 16jährige Jannik Höffgen das 1:5. Mit diesem Stand ging es auch in die zweite Drittelpause.

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Im Schlussdrittel schienen sich die Beach Boys zunächst wohl etwas zu sicher zu sein. Erneut patzten sie beim Wechseln und Mario Behrens nutzte das direkt aus. In der 46. Minute machte er mutterseelenallein vor Hoffmann das zweite Hamburger Tor. Exakt 60 Sekunden später war die Partie wieder richtig spannend: Thorben Saggau saß eine Strafe ab und die Hamburger machten kurzen Prozess. Neuzugang Maximilian Wanninger schoss von der blauen Linie und machte das 3:5.
Glücklicherweise wachten die Beach Boys auf und so wurde es für die Hamburger schwerer durchzukommen. Und wenn der HSV doch zum Abschluss kam, so bestätige Hoffmann seine starken Leistungen der letzten Spiele und hielt sicher. Auf der Gegenseite stand ihm Florian Neumann in nichts nach und zeigte, welch großes Talent er ist. Vier Minuten vor dem Ende nahm HSV-Coach Andris Bartkevics eine Auszeit, doch scheinbar hatte Sven Gösch die besseren Worte parat. Patrick Saggau schnappte sich die Scheibe spielte Doppelpass mit Kenneth Schnabel und umkurvte das Tor. Es folgte ein maßgenauer Pass auf Bruder Thorben und der Jüngere der beiden Saggau-Brüder vollendete zur Entscheidung. 91 Sekunden vor dem Ende stockte Thorben Saggau sein Torkonto noch auf und machte so das 7:3.
Unter dem großen Jubel der Zuschauer ging die Partie zu Ende und die Beach Boys konnten die ersten Punkte in Richtung Meisterschaft einfahren.

Die Saggau-Brüder sowie deren Stiefbruder Kenneth Schnabel waren mit drei Punkten die punktbesten Spieler bei den Beach Boys, dazu konnten sich Marcus Klupp und Moritz Meyer doppelt in die Scorerliste eintragen.
Sonntag reisen die Beach Boys zu den Rostock Piranhas. Aller Voraussicht nach kann das Trainerduo dann auch auf Jari Voutilainen und Marco Meyer zurückgreifen.
 
Auswärtssiege für Rostock und Adendorf

Im zweiten Spiel der Meisterrunde zeigten die Rostock Piranhas, das man von den letzten Spielen nicht auf die eigentliche Form verweisen sollte. Beim Adendorfer EC gab es ein klares 6:3. Die Piranhas konnten dabei auf Karol Bartanus zurückgreifen, der sich rechtzeitig fit meldete. Bartanus leitete in der 11. Minute mit einem Pass auch das 1:0 von Philip Labuhn ein. In der 13. Minute erhöhte Labuhn dann auf 2:0. Adendorf kämpfte und kam so in der 24. Minute durch Kim Wikström zum Anschlusstreffer. Rostock zeigte sich unbeeindruckt  und so erhöhten Jens Stramkowski (36.Minute) und Neuzugang Marc-Andre Niedermayer (37.) auf 4:1. Adendorf kam aber nochmal zurück und verkürzte durch John-Datten Laudan (37.) und Kim Wikström (39.) auf 3:4. Im Schlussdrittel machte Petr Sulcik in der 49. Minute alles klar. Den Schlusspunkt setzte Anton Marsall mit dem 6:3 in der 51. Minute.

In der Qualifikationsrunde für den DEB-Pokal zeigten sich die Weserstars Bremen sehr treffsicher. Bei den Rittern in Nordhorn gewannen die Mann von Sergej Yashin mit 9:5. Andreas Sabudski machte die Weserstars in der sechsten Minute in Führung, doch Nordhorn kam durch Karel Horak (10. Minute) und Christian Synowiec (17.) zum 2:1. Erneut Sabudski sorgte in der 20. Minute für den Ausgleich. Im Mitteldrittel feierten die Bremer ein Offensivfeuerwerk: der überragende Sabudski mit zwei Treffern (24./37.), Igor Schön (23.), Matthew Vizarri (26.), Tim Maier (27.) und David Bartolomä (35.) schraubten das Ergebnis auf 8:2. Spätestens mit dem 9:2 durch Igor Schön in der 42. Minute war der Drops gelutscht, doch Nordhorn kämpfte noch um Kosmetik. Zweimal Dennis Spanke und Marvin Raslan trafen, aber letzlich ungefährdeten Sieg der Weserstars änderte dies aber nichts mehr.

Am Sonntag stehen wieder drei Spiele auf dem Plan. In der Meisterrunde kommt es zum Ostseederby zwischen den Rostock Piranhas und den Beach Boys sowie zum "Hass-Duell" zwischen dem Hamburger SV und dem Adendorfer EC. In der Pokal-Qualifikation empfangen die Weserstars die Crocodiles Hamburg.

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