Timmendorfer Strand – Der EHC Timmendorfer Strand hat in der Oberliga Nord den dritten Saisonsieg eingefahren. Etwas überraschend siegten die Beach Boys im Ostseederby gegen die Rostock Piranhas mit 4:2 (2:0, 0:1, 2:1) und zogen mit dem Erfolg am Konkurrenten aus Mecklenburg vorbei. Geprägt war das Derby von vielen Strafzeiten. Schiedsrichter Edler verteilte insgesamt 111(!) Strafminuten.

Beach Boys-Trainer Henry Thom konnte personell aus dem Vollen schöpfen, lediglich die Langzeitverletzten Jesper Delfs und Finn-Luka Zorn fielen aus. Die Piranhas mussten auf die gesperrten Sebastian Pritykin und Petr Sulcik verzichten, dazu fehlte Anton Marsall und Christian Ciupka.

Dennoch erwischten die Piranhas vor 839 Zuschauer im Timmendorfer Eistempel den besseren Start und erspielten sich in der Anfangsphase die ersten Chancen. Doch Jan-Niklas Gebert, der das Beach Boys-Tor hütete, hielt seinen Kasten sauber und die Beach Boys so im Spiel. Erst gegen Mitte des ersten Drittels kamen die Beach Boys zu ihren ersten Chancen und mit dem zweiten Torschuss erzielte Kenneth Schnabel in der 14. Minute das 1:0 für Timmendorf.
Danach übernahm Schiedsrichter Edler das Kommando: Zunächst vergab er binnen 108 Sekunden drei kleine Strafen gegen den EHCT, in der 19. Minute schickte er Rostocks Igor Bacek mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe (Stockschlag) vorzeitig zum Duschen.  Die Beach Boys zeigten sich davon unbeeindruckt und erhöhten durch Schnabel noch vor der ersten Pause auf 2:0.

Auch im zweiten Drittel hatten die Piranhas den besseren Start. 88 Sekunden nach Wiederbeginn verkürzte Paul Stratmann in Unterzahl auf 2:1. Doch in der 23. Minute wurde erneut ein Raubfisch vorzeitig zum Duschen geschickt. Diesmal erwischte es Alexander Gruhler wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Fortan übernahmen die Beach Boys das Kommando und spielten Rostock förmlich an die Wand. Zählbares kam dabei aber nicht heraus, so dass es auch nach 40 Minuten 2:1 für den EHCT stand.

Anzeige
Anzeige

Das holten die Timmendorfer aber unmittelbar nach Beginn des Schlussdrittels nach. 21 Sekunden nach Wiederbeginn komplettierte Kenneth Schnabel mit dem 3:1 in Überzahl seinen Hattrick.
In der Folge erwischte es auch einen Beach Boy, denn Vojtech Suchomer musste nach einem Ellbogencheck für den Rest des Spiels zuschauen. Den Beach Boys war es erneut herzlich egal, diesmal schlugen sie in Unterzahl zu. Patrick Saggau erhöhte, sehr zur Freude der Zuschauer, in der 26. Minute auf 4:1.
Das muntere Verteilen von Strafen erreichte im letzten Drittel seinen Höhepunkt. Zwar gab es keine großen Strafen mehr, doch insgesamt neun kleine Strafzeiten allein in diesem Spielabschnitt sind doch sehr bemerkenswert.
Rostock war im letzten Drittel die etwas bessere Mannschaft – mehr als das 4:2 durch Philip Labuhn (50.) in Überzahl war aber nicht mehr drin. Die Beach Boys siegten mit Sicherheit nicht unverdient und ziehen nun in der Tabelle am Konkurrenten vorbei.

Statistik:
Tore: 1:0, 2:0 Schnabel (14./19.), 2:1 Stratmann (21./UZ), 3:1 Schnabel (41./ÜZ), 4:1 P. Saggau (26./UZ), 4:2 Labuhn (50./ÜZ)

Strafen: Timmendorf 20 plus Spieldauer Suchomer – Rostock 16 plus Spieldauer Bacek plus Spieldauer Gruhler
Zuschauer: 839

Weitere Ergebnisse:
GEC Ritter Nordhorn – Hannover Indians 4:8
Crocodiles Hamburg – Hannover Scorpions 3:8
Harzer Falken – Hamburger SV 7:5

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -