Timmendorfer Strand/Rostock – Nach den Steinwürfen auf Fans des EHC Timmendorfer Strand am gestrigen Abend (HL-SPORTS berichtete) bestimmt fassungsloses Kopfschütteln die Stimmung, sowohl in Mecklenburg als auch in Ostholstein. Die Polizei Rostock hatte bereits am gestrigen Abend die Ermittlungen aufgenommen und konnte noch am Abend Täter ermitteln, die aus dem Umfeld von Hansa Rostock stammen. Die Rostock Piranhas bedauerten den Vorfall und distanzierten sich von den Tätern.

Was war passiert? Bei der Abfahrt des Timmendorfer Fanbusses gegen 21.40 Uhr wurde dieser von einer Gruppe junger Männer mit Steinen attackiert. Dabei gingen Scheiben zu Bruch (Foto), Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei Rostock in ihrer ersten Mitteilung auf 5000 Euro.

Auf Grund der Beschreibungen von Zeugen konnten noch am späten Sonntagabend vier Täter im Alter von 16 bis 26 ermittelt werden. Die Täter stammen aus dem Umfeld des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock und sind teilweise durch Straftaten im Rahmen von Fußballspielen bereits polizeilich bekannt. Die Täter wurden am Abend vorläufig festgenommen und nach ihrer Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt. Nun wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen die vier Männer ermittelt.

Anzeige

Ob weitere Personen in die Tat involviert sind, ist aktuell nicht bekannt. Yvonne Hanske, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Rostock, sagte gegenüber HL-SPORTS: „Im Moment konzentrieren sich die Ermittlungen auf diese vier Tatverdächtigen, weil sich dies mit den Aussagen der Zeugen deckt.“

Die Rostock Piranhas bedauerten auf der Facebook-Seite den Vorfall, stellten aber auch klar, dass es sich bei den Tätern nicht um Fans der Piranhas handelt und dass die Mittel des Vereins, solche Taten außerhalb des Vereinsgeländes zu verhindern, begrenzt sind. Die Mitteilung im Wortlaut: „ Die Polizei war gestern Abend noch bei uns in der Baracke und hat die Fotos, die unsere Fotografin macht, gesichtet. Anhand dieser Fotos konnte eine männliche Person mit einer „blauweißroten" Jacke identifiziert werden. Wie der Pressemitteilung der Polizei zu entnehmen ist, sind die vier festgenommenen Verdächtigen „Polizei bekannt". Jeder kann sich jetzt seinen eigenen Reim darauf machen. In der Eishalle und im unmittelbaren Umfeld ist es, außer einigen verbalen Scharmützeln, die immer vorkommen, zu keinen auffälligen Aktionen gekommen. Das spricht für die Leistungsfähigkeit unserer Security (sowohl die Leute von VIPcare, als auch unsere eigenen ehrenamtlich tätigen!), die ich an dieser Stelle einmal ausdrücklich loben will. Uns ist dieser Vorfall auch äußerst peinlich und unangenehm, jedoch sind unsere Mittel begrenzt, um derartige Ereignisse im Stadtgebiet, also außerhalb unseres Grundstückes, verhindern zu können. Jedenfalls sind wir alle vom Verein froh, dass es sich bei den Verdächtigen definitiv um keine Anhänger unseres Vereines handelt, sondern eher dem Problemfeld eines anderen Vereines zuzuordnen sind. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, werden die verdächtigen Personen natürlich Stadionverbot zu unseren Veranstaltungen bekommen. Wir bedauern diesen unschönen Vorfall nach diesem, für uns, schönen Spiel und ich werde dies gegenüber dem Vorstand der Beach Boys auch noch zum Ausdruck bringen.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -