Timmendorfer Strand – Die Niederlagenserie des EHC Timmendorfer Strand 06 ist im Ostsee-Derby gegen die Piranhas aus Rostock gerissen. In einem mitreißenden und kampfbetonten Spiel gewannen die Beach Boys mit 7:6 (4:3, 1:2, 2:1).

Das Spiel kannte keine Aufwärmphase. Bereits nach 18 Sekunden(!) erzielte Patrick Saggau die Führung für die Hausherren. Den Ausgleich der Rostocker durch Paul Stratmann in der achten Minute in Überzahl konterten Kenneth Schnabel in der neunten (ebenfalls in Überzahl) sowie Jason Horst in der elften Minute zum 3:1.

Diese Führung hielt aber nicht lange. Jens Stramkowski schaffte noch in der elften Minute postwendend den Anschlusstreffer und Sebastian Pritykin glich durch einen weiteren Überzahl-Treffer in der 14. Minute  aus. Zu diesem Zeitpunkt war der Arbeitstag von Timmendorfs Tauno Zobel schon beendet. Er erhielt kurz zuvor wegen Checks gegen das Knie eine 5-Minuten- plus Spieldauer-Strafe. Robert Busche erzielte vor dem Seitenwechsel die erneute Führung in diesem ereignisreichen Drittel.

Mit 4:3 ging es in die Drittelpause, aus der die Rostocker krankheitsbedingt mit einem neuen Goalie kamen. Florian Neumann machte Platz für Tobias John. In einem ausgeglichenen Drittel mit einer ganzen Reihe von Chancen auf beiden Seiten, drehten die Piranhas erst einmal das Spiel zu ihren Gunsten. Petr Sulcik (24.) und Philip Labuhn (27.) erzielten die Treffer für die Gäste.

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Manch Timmendorfer Fan ahnte nun Böses – die Situation ähnelte zu sehr den vergangenen Spieltagen. Aber die Beach Boys bewiesen eine großartige Moral und erzielten durch ein weiteres Überzahl-Tor von Kenneth Schnabel in der 35. Minute den verdienten Ausgleich. Danach wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Diesmal lief es genau umgekehrt zum vorherigen Drittel. Die Beach Boys erwischten den besseren Start und legten durch Tore von erneut Kenneth Schnabel (42.) und Jason Horst (44.) zum 7:5 vor. Danach wurde die Partie zusehends hektischer. Nach fast 46 Minuten war es Gäste-Spieler Alexander Gruhler, der von den Unparteiischen vorzeitig wegen unkorrekten Körperangriffs zum Duschen geschickt wurde. Die Beach Boys konnten aus der daraus resultierenden fünfminütigen Überzahl allerdings kein Kapital schlagen und mussten stattdessen in der 53. Minute den erneuten Anschluss durch Eric Haiduk hinnehmen.

Mit aufopferungsvollem Kampf warfen sich die Timmendorfer Spieler nun häufig in die Schüsse der anstürmenden Rostocker und retteten den knappen Vorsprung bis zur Schluss-Sirene. Danach war der Jubel der 887 Zuschauer riesengroß und der Mannschaft war die Erleichterung über den Sieg und das Ende der Negativserie der vergangenen Wochen deutlich anzumerken.

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