Timmendorfer Strand – Die direkte Playoff-Qualifikation hat der EHC Timmendorfer Strand im Sack, doch so wirklich zufrieden dürfte mit dem letzten Wochenende keiner sein. Zu unterschiedlich präsentierten sich die Beach Boys in den Spielen gegen den HSV und in Rostock. Nun will man am Sonntag gegen die Harzer Falken einen neuen Versuch starten, gegen ein Top-Team der Liga zu gewinnen und Selbstvertrauen für die Playoffs zu tanken.

Die Zuschauer, die vor einer Woche im ETC zu Besuch waren, dürften ihren Augen kaum getraut haben. Die Beach Boys präsentierten gegen den HSV wie in ihren besten Tagen: druckvoll, konsequent, zielsicher im Angriff und stabil in der Defensive. So holte man am Ende verdiente drei Punkte. Der darauffolgende Sonntag dürfte Trainer Henry Thom hingegen nicht gefallen haben; vor allem defensiv war es wieder ein Rückfall, der seinesgleichen sucht. Nun wollen und müssen die Beach Boys es besser machen, zumal sie ohne Druck in die Partie gehen.

Der Gegner, die Harzer Falken, spielen ebenfalls ohne Druck. Rang drei hat die Mannschaft von Bernd Wohlmann jedenfalls sicher, besser dürfte es aber kaum werden. Denn der Tabellenzweite, die Hannover Scorpions, dürfte keinen Punkt mehr holen – angesichts des Restprogramms mit Spielen gegen Rostock und in Wedemark keine allzu wahrscheinliche Variante.  Ansonsten herrscht am Wurmberg Friede, Freude, Eierkuchen. Der Erfolg ist da, die Zuschauer strömen in Scharen und das Team präsentiert sich sehr homogen und stark besetzt.  Nur ein Spieler ragt so richtig heraus: Andrew Bailey.
Bernd Wohlmann hat ein Händchen für Kanadier und hat es bei Bailey wieder bewiesen. Der 26jährige Kanadier kommt auf bisher 81 Punkte und ist mit Abstand bester Scorer bei den Falken – und in der Oberliga Nord. Auf ihn werden die Beach Boys achten müssen, denn schon in den ersten drei direkten Duellen war Bailey viermal erfolgreich.

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Dafür können die Beach Boys befreit ins Spiel gehen und sollten das Spiel nutzen, um neues Selbstvertrauen zu bekommen. Ein Erfolg wäre aber generell wichtig, um nicht die Playoffs vor leeren Rängen spielen zu müssen.

Unterdessen werden die Ritter Nordhorn die Segel streichen müssen. Das Team aus der Grafschaft hatte vor geraumer Zeit ein Insolvenzverfahren eröffnet und darf aus diesem Grund die Playoffs nicht spielen. Folglich ist für die Ritter die Saison nach dem letzten Spiel in Wedemark beendet. Die Pre-Playoffs entfallen, Wedemark wird automatisch gegen den Gewinner der Vorrunde in ersten der Playoff-Runde antreten.
Aber für die Ritter kommt es noch schlimmer, denn durch die Insolvenz darf der Club nicht für die Oberliga Nord 2015/16 melden. Damit steht ein Absteiger schon fest. Wie es dann in Nordhorn weiter geht, wird sich wohl im Sommer zeigen.

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