Timmendorfer Strand – Sie war mit Spannung erwartet worden, die Außerordentliche Mitgliederversammlung des EHC Timmendorfer Strand am Donnerstagabend. Der einzige Eishockeyclub Schleswig-Holsteins wollte die Weichen für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft des schnellsten Mannschaftssports stellen. Und mit neuer Führungsmannschaft will der EHCT 06 die kommenden Herausforderungen angehen – und dies am Besten in Liga drei!

Die Grundlage für Liga drei hatte der EHCT in den letzten Tagen und Wochen gelegt. Der Erste Vorsitzende Hans Meyer konnte zu Beginn der Mitgliederversammlung verkünden, dass die Unterlagen für die kommende „neue“ Oberliga des Deutschen Eishockey Bundes fristgerecht eingereicht wurden. Vorbehaltlich der Lizenzierung durch den DEB sowie der Staffeleinteilung der Oberliga wird es auch in der kommenden Saison wieder drittklassiges Eishockey am Strand zu sehen geben.

Spannendster Tagesordnungspunkt auf der Mitgliederversammlung war aber die teilweise Ab- und Neuwahl des geschäftsführenden Vorstandes. Michael Howe, seit letztem Jahr Zweiter Vorsitzender, kam seiner Abwahl allerdings zuvor und trat aus freien Stücken von seinem Amt zurück.
Ein Nachfolger war aber schnell gefunden, denn mit Jan Höppner wurde einstimmig ein neuer Zweiter Vorsitzender gewählt. Der 33jährige Selbstständige begleitet den EHCT seit mehr als zehn Jahren als Fan und Sponsor. Darüberhinaus half er dem Timmendorfer Club mehrfach bei der Sponsorenakquise.

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Ebenfalls gewählt wurde mit Martin Klemer ein neuer Schatzmeister. Der 32jährige Kaufmann wurde fast einstimmig zum Nachfolger von Bettina Harmstorf bestellt. Klemer begleitete den Verein in den letzten Jahren ebenfalls als Fan und in beratender Funktion.
Die beiden neuen Vorstandsmitglieder gelten als gut vernetzt und wollen gemeinsam mit Hans Meyer den EHCT in ruhigere und erfolgreiche Spielzeiten führen.

Unterdessen wurde am Mittwoch bekannt, dass der DEB die Ligentagung für die Oberliga auf einen Zeitpunkt nach dem 10. Mai verschieben wird. Denn an diesem Tag findet eine Informationsveranstaltung des Landeseishockeyverbandes NRW für seine Mitgliedsvereine statt. Hintergrund ist, dass die Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen weiter bestrebt sind die Oberliga West in Eigenregie zu veranstalten, ungeachtet der Probleme, welche die Oberliga West im letzten Jahr hatte. Der DEB sieht den LEV zwar im Unrecht, will aber nicht gegen das Votum der Westvereine handeln und daher erst einmal abwarten. „Wenn sich alle Vereine für eine Saison unter dem LEV aussprechen, haben wir einen neuen Auftrag und müssen die Sache neu angehen“, wird DEB-Vize Marc Hindelang von den Eishockeynews zitiert.

Das Sommertheater ist also wieder in vollem Gange. Wenigstens kann man in Timmendorf mal in Ruhe arbeiten.

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