Crocodiles setzen Siegesserie fort – Kein gutes Wochenende für Piranhas

Thomas Zuravlev (87, Crocodiles Hamburg), Sebastian-Maximilian May (90, Hammer Eisbaeren). Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg – Am vergangenen Wochenende gab es regen Betrieb in der Oberliga Nord. Die Crocodiles Hamburg gewannen ihre beiden Spiele. Die Rostock Piranhas dagegen hatten weniger Glück.

Crocodiles gewinnen knapp gegen Krefeld

Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel gegen den Krefelder EV 81 am Freitagabend mit 4:3 (3:1, 1:1, 0:1) gewonnen. Die Hausherren konnten sich über die Rückkehr von Max Schaludek und Yannis Walch freuen und kamen mit den frischen Kräften schwungvoll in die Partie.

Schon in den ersten Minuten bekam Nils Kapteinat im Tor der Gäste ordentlich zu tun. Nach drei Minuten musste sich der Schlussmann dann erstmals geschlagen geben: Patrick Saggau nutzte einen Abpraller und traf per Nachschuss zum 1:0 (4.). Die Crocodiles blieben druckvoll und legten nach. In Überzahl schnappte sich Michal Bezouska die Scheibe im eigenen Drittel, bekam von der Krefelder Defensive zu viel Platz und versenkte den Puck nach einem Lauf über die gesamte Fläche zum 2:0 (9.). Der KEV zeigte sich aber ebenso effektiv im Powerplay. Die Hamburger waren nur acht Sekunden in Unterzahl, da landete ein von Michael Fomin abgefälschter Schuss im Tor (13.). Der Rückschlag zeigte beim Team von Coach Jacek Plachta keine Wirkung. Die Mannschaft spielte mit viel Tempo weiter und zwang die Krefelder zu Strafen. In doppelter Überzahl schlug dann Routinier Patrick Saggau ein zweites Mal zu (19.).

Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Hanseaten wieder den besseren Start. Thomas Zuravlev schickte Dominik Lascheit, der allein auf Kapteinat zulief und eiskalt auf 4:1 erhöhte (21.). Im Anschluss fingen sich die Crocodiles zahlreiche Strafen ein, doch auch in doppelter Unterzahl überstand die Mannschaft Dank etlicher geblockter Schüsse und starken Paraden von Kai Kristian. Doch die Abwehrarbeit kostete Kraft, die in der 35. Minute schließlich fehlte. Mathias Onckels hatte an der blauen Linie zu viel Platz und vor dem Tor wurde nicht konsequent genug aufgeräumt, sodass Kristian bei diesem Schuss chancenlos war (35.).

Im letzten Spielabschnitt wurden die Krefelder stärker, während die Hamburger sich mehr auf die Verwaltung der Führung konzentrierten. Das ging lange gut, bis Alexander Blank in Überzahl mit dem Anschlusstreffer zum 4:3 das Spiel noch einmal richtig spannend machte (60.). Das Tor kam für die Gäste allerdings zu spät. Nach 60 Minuten verließen die Hamburger als Sieger das heimische Eis.

„Wir wollten den Sieg heute mehr als die Krefelder, das hat man vom ersten Wechsel angemerkt. Wir haben Schüsse geblockt, einfach gespielt, die Scheibe zum Tor gebracht und dadurch dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Dadurch haben wir das Spiel verdient gewonnen“, so Torwart Kai Kristian.

Crocodiles holen den dritten Sieg in Folge

Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel gegen die Hammer Eisbären am Sonntagnachmittag mit 7:3 (0:0/4:0/3:3) gewonnen und damit den dritten Sieg in Folge eingefahren.

Nach den Erfolgen gegen Diez-Limburg am Dienstag (4:1) und Krefeld am Freitag (4:3) ging die Mannschaft mit ebenso viel Selbstvertrauen wie Tempo in die Partie gegen die Hammer. Schon in der ersten Minute prüfte Dominik Lascheit Eisbären-Torwart Sebastian May nach schönem Solo ein erstes Mal. In doppelter Überzahl scheiterte dann Norman Martens an Pfosten und Latte. 17 Schüsse feuerten die Crocodiles im ersten Drittel ab, der Puck wollte allerdings nicht ins Tor.

Der erste Treffer fiel schließlich im zweiten Drittel: In Überzahl bediente Michal Bezouska Tobias Bruns, der die Scheibe über die Linie drückte (23.) Wenig später legte Bezouska nach schöner Vorarbeit von Norman Martens nach (25.). In der 10. Minute gab es für die Hausherren eine Schrecksekunde: Patrick Saggau bekam einen Schläger ins Gesicht und musste mit einem Cut über der Nase vom Eis. In der folgenden Überzahl konnte André Gerartz auf 3:0 erhöhen (31.). Den Crocodiles gelang noch ein vierter Treffer vor der Pause: Patrick Saggau, inzwischen mit fünf Stichen genäht und zurück auf dem Eis, veredelte eine feine Vorarbeit von Lascheit zum 4:0 (40.).

Die Hamburger wähnten sich offenbar mit der komfortablen Führung zur Pause schon über der Ziellinie, wurden dann aber eines Besseren belehrt: Nach nur 32 Sekunden verkürzte Milan Svarc auf 4:1 (41.), in der 45. Minute legte Ex-Krokodil Gianluca Balla mit dem 4:2 nach. Die Crocodiles konnten zwar durch Thomas Zuravlev auf 5:2 erhöhen (47.), doch die Eisbären blieben dran. In Überzahl markierte Samuel Dotter das 5:3 (49.). Drehen konnten die Gäste das Spiel aber nicht mehr, da Gerartz (51.) und Saggau (52.) den Sack zu machten.

„Wir haben den Turnaround mit drei Siegen aus drei Spielen geschafft. Wir haben 40 Minuten gut defensiv gespielt, dann sind wir aber zum Anfang des dritten Drittels zu nachlässig gewesen. Daran müssen wir arbeiten, diese zehn Minuten haben uns auch schon Siege gekostet. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg“, so Saggau.

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Am Dienstag sind die Spieler von Jacek Plachta erneut gefordert. Der Herner EV ist zu Gast im Eisland Farmsen.

Piranhas verlieren 5:8 bei den Hannover Scorpions

Zwei ganz starke Drittel und eine tolle Aufholjagd zeigten die Gäste von der Ostsee am Freitagabend beim Tabellenführer. Nach dem 5:9 und 3:5 jeweils in eigener Halle unterlagen die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs auch im dritten Vergleich der laufenden Saison in der Oberliga Nord dem Tabellenführer Hannover Scorpions. 5:8 (2:2, 0:3, 3:3) hieß es am Freitagabend in dessen Spielstätte, der hus de groot Eisarena in Mellendorf. Nicht mitmachen konnte der angeschlagene Tom Pauker, der auch am darauffolgende Sonntag fehlte.

Am Freitag kassierte der REC mal wieder das „traditionelle“ frühe Gegentor, kämpfte sich im ersten Drittel aber mit viel Elan ins Spiel und zweimal zum Ausgleich.

Mannschaftsleiter Dirk Weiemann: „Von beiden Seiten wurde von Beginn an mit ordentlicher Härte gespielt. Schlussendlich geht das Ergebnis auch so in Ordnung. Eine sehr schnelle Partie, in der wir bislang gut mithalten. Auf unsere ,Pistilli-Reihe‘ ist momentan beim Toreschießen Verlass.“

So ging es aber leider nicht weiter: Im einem für die Rostocker unglücklich verlaufenden Mitteldurchgang fiel vermeintlich bereits die Vorentscheidung gegen sie. Sie hielten das Geschehen zwar spielerisch weiter offen, die Gastgeber markierten aber die Treffer.

„Schon bitter, dass wir jetzt mit 2:5 zurückliegen. Wir hatten auch unsere Chancen und spielten die eine oder andere gute Überzahl, aber die Tore machten die Scorpions, da sind sie einfach abgezockter als wir“, befand Weiemann.

Doch in den letzten 20 Minuten trumpften die Piranhas ganz stark auf und hätten nach 2:6-Rückstand und drei Treffern am Stück um ein Haar den Ausgleich geschafft, ehe noch die zwei Tore zum Endstand fielen. Schade, denn die Gäste zeigten beim Favoriten eine enorme Moral, wurden dafür jedoch leider nicht mehr belohnt.

Bedauerlich auch: Verteidiger Maurice Becker kassierte in der 57. Minute eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Kniechecks und fehlt damit am Sonntag gegen Tilburg.

Dirk Weiemann: „Wir haben uns im Schlussdrittel noch einmal aufgebäumt. Letztlich machen wir aber zu viele kleine Fehler, die einfach immer wieder bestraft werden. Wir erzielen hier auswärts fünf Tore, das muss eigentlich für was Zählbares reichen. Doch wir kassieren hinten einfach zu viel und zu einfach, so viele Treffer kann man dann vorne nicht machen.“

Am Sonntag verloren die Mecklenburger gegen die Tilburg Trappers mit 1:3 und stehen weiter auf dem vorletzten Platz.

 TeamSPTDP
1Hannover Scorpions14+3036
2Hannover Indians13+926
3Tilburg Trappers12+1923
4Saale Bulls Halle12+1422
5Crocodiles Hamburg12+122
6Herner EV13+1121
7EXA Icefighters Leipzig11+821
8TecArt BlackDragons10+115
9Krefelder EV 8114-1213
10EG Diez-Limburg11-209
11Herforder EV12-249
12Rostock Piranhas11-157
13Hammer Eisbären9-227

Texte: Crocodiles Hamburg/ Arne Taron (NNN-Redaktion)/ rk

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